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VDE sieht Triple Play als neuen Wachstumsmotor

Handy-TV kommt später
Von Marie-Anne Winter

Der sich beschleunigende Trend zu breitbandigen Übertragungstechniken, Flatrates, mobilem Content sowie konvergenten Netzen und Diensten wird in diesem Jahr die Nachfrage nach so genannten Triple-Play-Angebote anheizen. Diese Kombi-Angebote aus Telefon, Internet und Fernsehen, die inzwischen bei einigen Anbietern mit Mobilfunk auf Quadruple Play erweitert, werden nach Ansicht von Professor Dr. Alexander Röder die neuen Wachstumstreiber der Telekommunikationsbranche sein. Professor Röder ist Vorsitzender der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE und technischer Geschäftsführer des Münchner Mobilfunknetzbetreibers o2 Germany.

Für Mobile-TV, den bereits für 2006 zur Fussball-WM propagierten Megatrend der Branche, erwartet er den eigentlichen Durchbruch erst im Jahr 2009. Zwar seien im vergangenen Jahr bereits einige Tests gelaufen. Durch die hohen technischen Anforderungen an die Netze und Endgeräte, durch einen fehlenden, allgemeinen Standard und die vorherrschenden TV-Gewohnheiten der Kunden sei der Weg zum Massenmarkt jedoch noch länger.

Die aktuellen Markt-, Technik- und Anwendungstrends zu den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wird Röder auf der CeBIT-Pressekonferenz des VDE am 15. März in Hannover erläutern. So habe die Industrie ihren Fokus im Mobilfunk beispielsweise auf den Ausbau der mobilen Datenübertragung mittels HSDPA gelegt. Die Zahl der weltweit verkauften Handsets wird 2007 auch erstmalig die Milliardengrenze überschreiten und "Mobile Content", "Mobile Navigation" und "Future Internet" würden zu wichtigen Anwendungen für das Handy, kündigte Röder vorab an. Mit der rasanten Zunahme der DSL-Anschlüsse und günstigeren Tarifen durch Flatrates für Sprache und Daten in Verbindung mit Internet-Telefonie über Dual-Mode-Handys (GSM / UMTS / WLAN) werde nun die Konvergenz, also die Verschmelzung von Fest- und Mobilfunknetzen, zur größten Herausforderung für die Anbieter. "Spätestens jetzt wird die Welt endgültig zu einem globalen Dorf," prognostiziert Prof. Alexander Röder.