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Nummernmitnahme zu sipgate kostenlos möglich

Beta-Phase ermöglicht Portierung von Rufnummern zum VoIP-Anbieter
Von Thorsten Neuhetzki

Im Rahmen eines Beta-Tests ermöglicht der VoIP-Anbieter sipgate seinen Kunden, ihre bisherigen Rufnummern zu sipgate zu portieren. Dabei ist es egal, ob die Kunden die Nummer eines Analog-Anschlusses oder Rufnummern eines ISDN- oder gar Primär-Multiplexanschlusses portieren wollen. Wichtig ist jedoch, dass nicht nur eine einzige Nummer eines ISDN-Anschlusses portiert werden kann, sondern grundsätzlich der komplette Anschluss gekündigt werden muss.

Die Portierung zu sipgate ist seitens des VoIP-Anbieters im Rahmen des Beta-Tests kostenfrei. Allerdings kann die Telefongesellschaft, die die Nummer freigeben muss, Kosten berechnen. Bei der Telekom sind dieses 6,92 Euro bei einem Analog-Anschluss und 7,30 Euro bei einem ISDN-Anschluss für die erste und 52 Cent für jede weitere Nummer.

Nach der erfolgreichen Portierung sind die Rufnummern im sipgate-Interface konfigurierbar. Allerdings können im Standard-Account keine unterschiedlichen Benutzerkennungen für unterschiedliche Rufnummern eingerichtet werden. Dieses ist im Tarif sipgate plus aber möglich: Hier können insgesamt 3 SIP-IDs vergeben werden. Zu finden ist das Portierungs-Interface im sipgate-Kundenbereich unter dem Punkt Einstellungen. Bereits zugeteilte Ortsnetzrufnummern bleiben bestehen.

Wer seine Rufnummern zu sipgate portieren will, sollte beachten, dass mit der Portierung nicht nur sein Telefonanschluss, sondern auch ein eventuell geschalter DSL-Anschluss deaktiviert wird. Somit ließe sich dann auch der VoIP-Dienst von sipgate nicht mehr nutzen. Deshalb ist diese Portierungsmöglichkeit eher als Nischenprodukt zu sehen. Sinnvoll ist die Portierung nur dann, wenn man ohnehin einen neuen Telefon- bzw. Breitbandanschluss bestellt. Dann können die bisherigen Nummern statt zum neuen Betreiber zu sipgate portiert werden.