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Für wen lohnt sich die neue Komplett-Flatrate von Base?

Weitere Einzelheiten zum neuen Tarif der E-Plus-Zweitmarke
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Wie berichtet bietet Base ab 1. April auch eine Flatrate für Gespräche in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze an. Diese kostet 90 Euro im Monat und hat eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Vieltelefonierer mit Handy-Rechnungen von mehreren hundert Euro werden sich über dieses Angebot sicher freuen, bietet es doch - außer bei Gesprächen zu Sonderrufnummern und ins Ausland - volle Kostentransparenz. Für Privatkunden mit geringem bis durchschnittlichem Telefonierverhalten erscheinen 90 Euro aber als recht teuer.

Echte Flatrates in alle Netze sind allerdings derzeit nicht viel billiger zu bekommen. freenet bietet einen solchen Tarif für 89 Euro im Monat an. Andere Netzbetreiber oder Provider haben noch keine Pauschaltarife im Angebot, die neben dem Festnetz und dem eigenen Netz auch für Gespräche in andere Mobilfunknetze gelten.

debitel bietet 3 000 Minuten für 79 Euro

debitel bietet ein Paket mit 3 000 Minuten in alle Netze für 79 Euro im Monat an. Damit können die Kunden immerhin auch durchschnittlich mehr als eineinhalb Stunden pro Tag telefoniert werden. Das ist sicher zu wenig für Leute, die sich jeden Tag stundenlang auf Chat-Lines unterhalten. Für die normale Nutzung eines Privatkunden ist die Inklusivleistung des Tarifs aber sicher ausreichend und fast gleichbedeutend mit einer Flatrate.

debitel-Kunden müssen sich für mindestens zwölf Monate binden, bei freenet und Base beträgt die Bindefrist sogar 24 Monate. Somit zahlt man auch die - je nach Tarif - 79 bis 90 Euro im Monat, wenn man einmal weniger telefoniert oder wegen einem Auslandsaufenthalt vielleicht gar keine innerdeutschen Gespräche führt. Und immerhin: Auch mit simyo und Blau.de kann man für 90 Euro schon 600 Minuten - also zehn Stunden - in alle Netze telefonieren. Wer einmal weniger telefoniert, zahlt dann auch einen entsprechend niedrigeren Betrag und wer die Karte gar nicht mehr benötigt, kann sie nach dem Abtelefonieren des Guthabens auch in den Schrank legen, ohne weitere finanzielle Verpflichtungen zu haben.

Mit der Zehnsation 900 Minuten für 90 Euro telefonieren

Handy-Fans, die einen günstigen Tarif für Gespräche in alle Netze suchen, sollten ihr Augenmerk auch auf die Zehnsation von E-Plus oder die 10-Cent-Tarife von klarmobil, Callmobile und simply legen. Damit kann man für 90 Euro schon 900 Minuten in alle Netze telefonieren. Wer die Karte aber einmal weniger nutzt, hat lediglich 10 Euro Mindestumsatz anstelle einer Grundgebühr um 90 Euro. Die Bindefrist beträgt auch bei diesen Preismodellen 24 Monate.

Ein Umstieg von Base 2 auf den neuen Base-5-Tarif ist nur im Rahmen einer Vertragsverlängerung möglich. Ob sich der Wechsel lohnt, hängt vom Telefonierverhalten ab. Base 2 kostet 25 Euro im Monat. Dafür sind die Gespräche zu E-Plus- und Festnetz-Anschlüssen inklusive, während ein Anruf in andere Handynetze mit 25 Cent pro Minute zu Buche schlägt. Der Differenzbetrag zwischen 25 und 90 Euro beträgt 65 Euro. Wer also regelmäßig für mehr als 65 Euro - also 260 Minuten und mehr - pro Monat zu T-Mobile-, Vodafone-, o2- oder vistream-Anschlüssen telefoniert, kann durch einen Tarifwechsel sparen.

"Bastel-Lösungen" mit zweiter SIM oder Callthrough

Wer eine Handy-Flatrate für Gespräche ins Festnetz bzw. für Anrufe ins Festnetz und ins eigene Netz hat, kann allerdings auch durch den Einsatz einer zweiten SIM-Karte oder durch die Nutzung von Callthrough-Angeboten günstiger in andere Netze telefonieren. Setzt man für die Fremdnetz-Telefonate einen Minutenpreis von 15 Cent (zum Beispiel bei simyo) an, so kann man für 65 Euro (also dem Differenzbetrag zwischen Base 2 und Base 5) schon 433 Minuten telefonieren.

Fazit

Base 5 und das vergleichbare freenet-Angebot sind sicher für Vieltelefonierer interessante Tarife. Auch wer sich keine Gedanken darüber machen möchte, wann und in welches Netz er telefoniert, kann sicher mit einem solchen Flat-Tarif sparen. Für Privatkunden mit normalem Telefonieraufkommen lohnt es sich jedoch, durchzurechnen, ob sich ein Vertrag mit so hohen Grundkosten wirklich lohnt. Nicht zuletzt können Nutzer einer "kleineren" Flatrate auch durch den Einsatz einer Zweitkarte oder eines Callthrough-Angebots bei Telefonaten in Fremdnetze sparen.