Tarifumstellung

Callero: Das Ende der kostenlosen Superflat

Änderung für DSL-Bestandskunden kann widersprochen werden
Von Björn Brodersen

DSL-Kunden, die über den Superflat-Tarif der callando-Marke Callero im Internet surfen, erhalten zurzeit Post von ihrem Provider: In der E-Mail weist callando die Kunden darauf hin, dass ab 27. Mai in ihrem bislang grundkostenfreien Pauschaltarif ein monatliches Grundentgelt in Höhe von 5,95 Euro anfällt. Gleichzeitig bietet callando den Kunden an, in ein neues Callero Superflat Profi genanntes Angebot zu wechseln. Neukunden soll die Superflat Profi nicht offen stehen.

Im Gegensatz zu der bisherigen Superflat, die an T-DSL-Anschlüssen mit bis zu 3 MBit/s im Downstream genutzt werden konnte, handelt es sich bei dem neuen Superflat-Profi-Angebot um eine Surf-Flatrate für einen neuen Resale-DSL-Anschluss von callando. Das Unternehmen schaltet den Kunden auf Wunsch einen bis zu 16 MBit/s im Downstream schnellen CalleroDSL-Anschluss. Die angegebene Datenübertragungsrate gibt nur den maximal möglichen Wert an, je nach physikalischen Gegebenheiten am Anschluss des Kunden kann die tatsächlich erreichte Datenrate auch deutlich geringer sein. Hier empfiehlt es sich, sich vor einem solchen Wechsel zu CalleroDSL über die mögliche Datenrate am eigenen Anschluss zu informieren.

Neue Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten

Der neue CalleroDSL-Anschluss kostet 7,95 Euro im Monat, für den entsprechenden Flatrate-Zugang zahlen die Kunden ebenfalls 5,95 Euro im Monat. Die Mindestvertragslaufzeit für die Callero Superflat Profi beträgt 24 Monate ab Bereitstellung, bei der alten Superflat waren es vier Wochen. Zusätzlich erhebt callando laut den Angaben auf der Website ein Bereitstellungsentgelt von einmalig 29,95 Euro. Weitere Kosten kommen für den weiterhin notwendigen Telekom-Telefonanschluss hinzu. Die alte Superflat - die schon seit einiger Zeit für Neukunden nicht mehr erhältlich ist - kostete damals nur einen Bereitstellungsbetrag in Höhe von 49,99 Euro, weitere monatliche Zusatzkosten sollten die Nutzer eigentlich nicht mehr erwarten.

Bestandskunden, die die alte Superflat noch nutzen, können der Tarifumstellung widersprechen. Nach Angabe einer Mitarbeiterin des Unternehmens reiche es aus, den Widerspruch rechtzeitig zu dem den Kunden in dem Schreiben mitgeteilten nächstmöglichen Termin per E-Mail an den Provider zu schicken. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen will, sendet die Erklärung besser per Einschreiben/Rückschein, schließlich weist callando in seinen AGB zum neuen Angebot auch darauf hin, dass Kündigungen in elektronischer Form nicht möglich seien. In diesem Fall erwartet den Kunden die Kündigung durch den Provider. Ihren neuen DSL-Tarif - auch für T-DSL-Anschlüsse - finden Sie über unseren DSL-Rechner.