Test

Internetfilter für Kinder funktionieren oft nicht

Zeitschrift hat die Schutzprogramme auf ihre Verlässlichkeit getestet
Von dpa / Björn Brodersen

Internetfilter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen lassen sich leicht umgehen und funktionieren nur bedingt. Das berichtet die in Hannover erscheinende Zeitschrift c't (Ausgabe 08/2007) nach einem entsprechenden Test. Aufgabe der Schutzsysteme ist es grundsätzlich, Pornografie, Gewaltdarstellungen oder auch Nazi-Propaganda im Internet automatisch abzublocken. Der Test zeigte jedoch, dass keine der installierten Kindersicherungen unüberwindbar war. Oft reichte es schon aus, Windows in dem so genannten abgesicherten Modus zu starten.

Die Anbieter der Schutzprogramm gehen laut c't auf unterschiedliche Weise vor. Am besten funktioniert demnach das Ausfiltern unerwünschter Webseiten über Whitelists: Dabei legen Eltern fest, welche Seiten im Internet für den Nachwuchs zugänglich sind - der Rest bleibt gesperrt. Umgekehrt funktionieren Blacklists - hier werden über den Filter die nicht erwünschten Seiten abgeblockt. Zusätzlich kommen bei manchen Systemen noch Wortfilter zum Einsatz, die nach markanten Begriffen suchen und entsprechende Seiten sperren.

Einigermaßen überzeugen konnten im dem Test laut c't jedoch nur das Programm Net Nanny und die T-Online Kinderschutzsoftware - letztere steht aber nur den Kunden des Anbieters zur Verfügung.