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Versicherungsbetrüger nutzen immer öfter das Internet

Verband beklagt Schwindel mit Schmuck-Zertifikaten
Von AFP /

Versicherungsbetrüger nutzen immer öfter Internet-Auktionsbörsen wie eBay. "Über das Internet öffnen sich neue Wege für betrügerische Machenschaften", sagte der Sprecher des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Stephan Schweda, der Berliner Zeitung. Der GDV beklagt etwa den Online-Verkauf von Schmuckstücken mit angeblichem Echtheits-Zertifikat, das auf einen viel höheren Fantasiepreis ausgestellt ist.

"Für einige Käufer sind solche Dokumente eine Einladung zum Versicherungsbetrug", sagte Schweda. Sie melden das Schmuckstück als gestohlen und schicken ihrer Versicherung das Zertifikat, um eine möglichst hohe Entschädigung zu kassieren.

Laut Versicherungsbranche haben viele Hehler ihr Geschäft ins Internet verlagert, wo sie Diebesgut wie Autoteile oder Ölgemälde anböten. "In den vergangenen zwei Jahren ist die Zahl der Delikte sprunghaft angestiegen", sagte GDV-Expertin Regina Stiefel-Kammann der Zeitung. Beliebteste Ziele der Betrüger sind aber nach wie vor die Haftpflicht- und die Kfz-Versicherung.

Die Höhe des Schadens durch Versicherungsbetrug schätzt der Verband auf insgesamt vier Milliarden Euro jährlich. Diese Zahl ist laut Schweda seit einigen Jahren etwa gleichbleibend. Die Versicherer würden diesen Schaden über höhere Prämien an die Kunden weitergeben: "Natürlich müssen die Ehrlichen für die Unehrlichen mitbezahlen."