Verkauf

Hochverschuldeter Satelliten-Betreiber Intelsat vor Besitzerwechsel

Wall Street Journal berichtet über Pläne zum erneuten Verkauf
Von dpa / Janko Weßlowsky

Die weltgrößte kommerzielle Satellitenfirma Intelsat Ltd. steht nach einem Bericht des Wall Street Journals wieder zum Verkauf. Die Investmentfirmen, die die Gesellschaft erst vor drei Jahren gekauft hatten, hofften auf einen Erlös von bis zu 6 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro), berichtete die Zeitung in ihrer Onlineausgabe. Intelsat sei mit 11 Milliarden Dollar (8,1 Milliarden Euro) verschuldet.

Der Satellitenbetreiber war im August 2004 für 3 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro) an die Investmentfirmen Apollo Management, Madison Dearborn Partners, Apax Partners und Permira Advisors verkauft worden. Die Gesellschaft habe kurz nach dem Kauf eine durch Schulden finanzierte Sonderdividende von 350 Millionen Dollar (258 Millionen Euro) gezahlt. Ein Jahr später habe sie dann den konkurrierenden Satelliten-Betreiber PanAmSat für weitere 3,2 Milliarden Dollar (2,36 Milliarden Euro) übernommen.

Neuer Besitzer dürfte wahrscheinlich eine andere Gruppe von Investmentfirmen werden. Das Verfahren sei durch einen Vorstoß der Blackstone Group in Gang gesetzt worden. Credit Suisse führe die Auktion durch. Eine Intelsat-Sprecherin lehnte nach Angaben der Zeitung eine Stellungnahme ab. Intelsat hat nach Darstellung des Wall Street Journals mehr als 50 Satelliten in Betrieb und hatte 2006 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Dollar (1,25 Milliarden Euro). Das Unternehmen hat seinen Sitz in Pembroke (Bermuda). Es bietet Unternehmen und Behörden in aller Welt Kommunikationsdienste an.