Erweiterung

T-Mobile baut GSM-Netz weiter aus

Allerdings kaum neue UMTS-Sender in den nächsten Monaten
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T-Mobile setzt für das mobile Internet verstärkt auf EDGE. Das wird deutlich, wenn man die aktuellen Netzausbaupläne der Telekom-Mobilfunktochter für die nächsten Monate betrachtet, die das Unternehmen auch auf seiner Internet-Homepage veröffentlicht. Die Netzabdeckungskarte zeigt bundesweit kaum neue Regionen, in denen das UMTS-Netz ausgebaut wird - und das, obwohl das Netz selbst in den Ballungsgebieten zum Teil nicht flächendeckend ist. Kleinere Städte werden sogar oft nur als "Hotspot" versorgt. Sobald man die Stadtgrenzen verlässt, ist das 3G-Netz nicht mehr verfügbar.

Dafür treibt das Bonner Unternehmen den Ausbau seines GSM-Netzes weiter voran. So kann man inzwischen in weiteren entlegenen Gebieten beispielsweise in Mittelhessen im T-Mobile-Netz telefonieren. Vor einigen Jahren wurde ein in dieser Region geplanter Aufbau weiterer Basisstationen noch aus wirtschaftlichen Gründen verworfen. Nun sorgt der Netzbetreiber dafür, dass die Kunden auch in weiteren ländlichen Regionen mobil telefonieren können.

Eine annähernde Vollversorgung, wie sie früher das analoge C-Netz bot, hat T-Mobile freilich nach wie vor nicht. Selbst an Bundesstraßen - wie beispielsweise zwischen Bad Dürkheim und Kaiserslautern - gibt es nach wie vor Lücken. Der Fairness halber sei erwähnt, dass die genannte Strecke durch topografisch schwieriges Gelände führt, das nur mit großem technischem und finanziellem Aufwand versorgt werden kann.

EDGE-Ausbau schreitet weiter voran

Immer kleiner werden die Lücken beim Ausbau der GPRS-Erweiterung EDGE. Im nächsten Vierteljahr sollen unter anderem große Teile Brandenburgs versorgt werden. Außerdem hält der gegenüber herkömmlichem GPRS schnellere Datenübertragungsstandard in einigen Stadtteilen von Berlin Einzug.

Ebenfalls versorgt werden sollen große Teile des Freistaats Sachsen sowie angrenzende Gebiete in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Wer dagegen seinen Sommerurlaub an der Ostsee verbringt, muss in diesem Jahr noch mit GPRS vorlieb nehmen. In Mecklenburg-Vorpommern ist nämlich noch immer kein Ausbau vorgesehen.

In Westdeutschland strebt T-Mobile für Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Hessen, Bayern und das Saarland in den nächsten Monaten nahezu eine flächendeckende EDGE-Abdeckung an. Auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg schreitet der Ausbau voran. Bis zum Jahresende will T-Mobile EDGE bundesweit anbieten und somit im gesamten GSM-Netz Datenübertragungen mit bis zu 220 kBit/s ermöglichen.