Nachwuchs

Handyortung: Wenn das Kind einmal verloren geht

Entsprechende Services immer beliebter
Von Ralf Trautmann

Die Ortung von Kindern mittels ihres Handys wird bei Eltern immer beliebter: Bereits mehrere zehntausend Erziehungsberechtigte hätten sich für derartige Dienste über Internet-Portale angemeldet, berichtet jetzt der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) kurz vor dem "Tag des vermissten Kindes" am 25. Mai. Anbieter seien hier zum Beispiel trackyourkid.de, elternortung.de oder ort24.de. Die Portale kooperieren dabei mit den Netzbetreibern Vodafone, E-Plus und o2, über T-Mobile könne der Dienst dagegen nicht verwendet werden. Der Service lasse sich mit jedem Handy sowohl mit Mobilfunk-Vertrag wie auch Prepaid-Karte nutzen. Voraussetzung sei, dass das Handy eingeschaltet ist. Der Standort werde über die Sendestationen ermittelt, Eltern können diesen dann über einen passwortschützten Bereich per Darstellung auf einer Karte abfragen.

Mittels des Service lasse sich innerhalb von circa einer halben Minute der Standort des Kindes auf rund 50 Meter genau bestimmen. Die Anbieter setzen dabei auf verschiedene Abrechungsmodelle: So berechneten laut BITKOM einige Portale einmalige Beträge von zum Beispiel 50 Cent pro Ortung, andere wiederum böten gegen einen jährlich Pauschalbetrag eine gewisse Zahl von "Inklusivortungen".

Bei der Registrierung auf der Webseite des Anbieters wird die zugeordnete Handynummer angegeben. Danach erfolgt die Registrierung beim Netzbetreiber, indem diesem eine SMS vom betreffenden Handy aus geschickt wird. Diese "Doppel-Anmeldung" soll Missbrauch der Funktion verhindern.

Der BITKOM rät, zur Stärkung des Vertrauens seine Kinder nicht heimlich zu orten. Einige Portale bieten die Möglichkeit, dem Sprössling bei jeder Standortermittlung automatisch eine SMS zukommen zu lassen.