Neue VoIP-Tarifoption bei 1&1

Ab sofort bietet der Internetprovider 1&1 einen neuen Optionstarif für Telefonate ins Ausland via VoIP-Technologie. Die simpel "Auslandsoption" genannte Tariferweiterung bietet für monatlich 4,99 Euro günstige Gespräche in insgesamt 50 Länder. Kunden können damit für Preise zwischen 1 und 3 Cent je Minute in diese Länder telefonieren. Die Laufzeit der Option entspricht dabei immer der Restlaufzeit des zugrunde liegenden DSL-Tarifes.

Ein Telefonat über den VoIP-Anschluss von 1&1 in die USA kostet somit beispielsweise 1 Cent pro Minute, nach Polen 2 Cent und nach Russland oder in die Türkei 3 Cent je Minute. Aber auch andere interessante Länderziele finden sich in den drei Gruppen. Die Ländergruppe für 1 Cent beinhaltet vor allem Länder aus West-, Mittel- und Südeuropa. Die anderen beiden Ländergruppen sind bunt gemischt - hier finden sich auch Chile, Hongkong, Japan, Thailand oder Ungarn für 2 Cent je Minute, Finnland, Rumänien und Venezuela sind für minütlich 3 Cent zu erreichen.

Jedoch Vorsicht: Die günstigen Tarife gelten nur für Gespräche ins Festnetz der Länder. Teuer wird es hingegen auch weiterhin bei Gesprächen in die jeweiligen Mobilnetze. Hier wird jeweils ein pauschaler Aufschlag von 20 Cent berechnet. Dennoch liegt 1&1 damit durchaus im normalen Rahmen. Andere VoIP-Anbieter wie Carpo oder PBX-network liegen bei 1,9 Cent respektive 2,1 Cent je Minute für ein Gespräch nach Polen, welches mit der neuen Option 2 Cent pro Minute kostet. Ein Mobilfunkgespräch, das bei 1&1 dann minütlich 22 Cent kostet, ist über Vortel für 17,5 Cent je Minute zu haben und über Carpo für 21,9 Cent je Minute.

Je nachdem, welches Ziel angerufen wird, kann die Option sogar auch den momentan niedrigsten Marktpreis via VoIP bieten - wie zum Beispiel in die USA. Aber es geht auch deutlich teurer: Mobilfunkgespräche nach Russland kosten mit der "Auslandsoption" minütlich 23 Cent, über Carpo und Vortel hingegen nur 4 Cent je Minute. Bedenkt man dabei dann noch, dass für die Auslandsoption ein monatliches Entgelt anfällt, die genannten Konkurrenzmodelle hingegen ohne Grundgebühr nutzbar sind, sollte man vor einer Nutzung sehr genau bedenken, welche Ziele primär angerufen werden und ob sich hier auch wirklich ein Kostenvorteil ergibt.