Ermittlungen

Staatsanwaltschaft ermittelt angeblich gegen freenet-Chef

Verdacht auf Betrug, Untreue, Insiderhandel und Geldwäsche
Von ddp /

Die Staatsanwaltschaft ermittelt einem Medienbericht zufolge gegen den Chef des Hamburger Internet- und Mobilfunkanbieters freenet, Eckhard Spoerr, wegen des Verdachts auf Betrug, Untreue, Insiderhandel und Geldwäsche. Auslöser sei ein am 1. Juni von Wirtschaftsprüfer Marc Münch an Staatsanwälte in Hamburg und Kiel sowie an diverse Aufsichtsbehörden - darunter die Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die US-Wertpapieraufsicht SEC - übergebenes 940 Seiten starkes Dossier, berichtet die Wirtschaftswoche heute vorab in Düsseldorf.

Mit den internen Dokumenten versucht Münch, ehemals Leiter des Rechnungswesen von freenet, dem Bericht zufolge zu belegen, dass der freenet-Vorstand selbst oder über ein Geflecht von Beteiligungen in die eigenen und andere Taschen gewirtschaftet und dem Unternehmen so einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe zugefügt hat. Die Staatsanwaltschaften Hamburg (AZ: 5 650 Js 42/07) und Kiel (AZ: 545 Js 30428/07) hätten Ermittlungsverfahren eingeleitet. Spoerr wies die Anschuldigungen zurück. "Jedes Mal, wenn man mich schwächen will, werden diese alten Vorwürfe wieder gegen mich instrumentalisiert", zitiert ihn die Zeitschrift.