Quartalsergebnis

Ericsson mit Gewinnplus unter den Erwartungen

Zunehmende Nachfrage nach Telekominfrastruktur
Von dpa / Björn Brodersen

Der Telekomausrüster Ericsson hat sein Ergebnis im zweiten Quartal deutlich gesteigert. Der Gewinn vor Steuern sei im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwölf Prozent auf 9,3 Milliarden schwedische Kronen (1,01 Milliarden Euro) gewachsen, teilte die Gesellschaft heute in Stockholm mit. Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf 47,6 Milliarden Kronen und der Überschuss stieg von 5,7 Milliarden auf 6,4 Milliarden Kronen.

Damit verfehlte das Schwergewicht die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit einem Vorsteuergewinn von 9,83 Milliarden Kronen und einem Umsatz von 48,04 Milliarden Kronen gerechnet hatten. Ericsson profitiert wie seine Wettbewerber von der zunehmenden Nachfrage nach Telekominfrastruktur, wobei vor allem der Bereich Handy-Netze einen Schub verspürt. Die Umsätze im Bereich Netzwerke seien vom Wachstum der Region Asien-Pazifik angetrieben worden, sagte Vorstandschef Carl-Henric Svanberg. Am Mittwoch hatte die Gesellschaft von dem indischen Mobilfunkkonzern Bharti einen Rekordauftrag über zwei Milliarden US-Dollar erhalten. In dieser Region erzielten vor allem die schnell wachsenden Märkte China und Indien kräftige Zuwächse.

In Europa verzeichnete Ericsson allerdings stagnierende Umsätze. In Nordamerika fielen die Erlöse um 18 Prozent. Svanberg zeigte sich für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich. Die weltweite Nachfrage nach mobiler Infrastruktur werde in diesem Jahr bei rund fünf Prozent liegen, bekräftigte er.