Sicherheitslücken

Heimliche Mitsurfer in der eigenen DSL-Leitung

Fehlerhafte Zusammenschaltungen können gravierende Folgen für Nutzer haben
Von dpa / Björn Brodersen

DSL-Kunden müssen sich nicht nur vor heimlichen Mitsurfern über die WLAN-Verbindung in Acht nehmen. Auch bei der DSL-Technik der Provider müssten Kunden mit Sicherheitslücken rechnen: So sei es in Einzelfällen etwa vorgekommen, dass ein Anbieter aus Versehen mehrere Anschlüsse zusammenschaltet, berichtet die in Hannover erscheinende Zeitschrift c't (Ausgabe 16/2007). Dadurch könnten DSL-Kunden sich gegenseitig auf die Festplatte schauen und über den Anschluss des anderen surfen. heise.de

Dem Bericht zufolge musste in einem Fall ein DSL-Kunde beim Blick in die Windows-Netzwerkumgebung mit Schrecken feststellen, dass er unfreiwilligerweise mit einem Kinderporno-Sammler vernetzt worden war. Dadurch hätte er Probleme mit der Polizei bekommen können, weil der Datenverkehr des anderen über seine DSL-Leitung lief. PC-Anwender sollten ihre Internetverbindung daher in jedem Fall von einem Router regeln lassen, um den Überblick über ihre Leitungen zu behalten.

Ein Router trennt die PCs vom Ethernet des Providers. Dazu genügt ein einfaches Gerät, wie es schon ab rund 20 Euro zu haben ist. Wer seinen Rechner trotzdem lieber direkt am DSL-Modem betreiben will, sollte zumindest für die Windows-LAN-Verbindung alle Protokolle abschalten, in dem er deren Eigenschaften alle Häkchen entfernt. Bei der Breitbandverbindung muss allein der Haken bei TCP/IP gesetzt bleiben, damit der Internetzugang weiter funktioniert.