Tipps und Tricks

Persönliche Daten im Internet leben lange

Das ruft auch Datendiebe auf den Plan
Von dpa / Björn Brodersen

Diese Angaben reichen beispielsweise Datendieben, um in kürzester Zeit verschiedene Nutzerkonten zu eröffnen - ob für eine Mail-Adresse oder etwa ein Konto bei eBay. Und diese Konten nutzen Datendiebe dann in ihrem Sinn: um Dinge zu kaufen oder zu verkaufen, um mit anderen in Kontakt zu treten oder um Menschen gezielt zu diffamieren.

Kavaliersdelikte sind das nicht mehr, wirklich geahndet werden diese Vergehen allerdings auch nicht. Und sie fallen erst auf, wenn Anwender persönlich vom Missbrauch betroffen sind. Mit verbesserten Codes für eine Freischaltung von Konten und durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden wollen Online-Netzwerke und Auktionshäuser dem Datenklau vorbeugen.

Die harte Tour: Entmagnetisieren der Festplatte

Während es bei der Datentilgung im Netz auf Gründlichkeit und ein bisschen Glück ankommt, ist das Löschen von Daten auf der eigenen Hardware eine sicherere Angelegenheit. "Am besten entmagnetisiert man sie mit einem starken Magneten", sagt Redakteur Bachfeld. Wer nicht so rabiat zur Sache gehen will, lädt sich die gängigen Lösch-Tools aus dem Internet hinunter und lässt sie auf dem Rechner laufen.

"Die beschriebene Festplatte nur zu formatieren, bringt nicht viel", sagt Günther Ennen vom BSI. Das sei so, als reiße man aus einem Buch nur das Inhaltsverzeichnis heraus. "Mit dem Formatieren werden nur die bisher verwendeten Bereiche für ein erneutes Überschreiben freigeben." Wichtig sei, dass die Datei oder der Ordner durch Überschreiben auch physikalisch entfernt wird. Nur dann seien sie tatsächlich gelöscht und nicht wiederherzustellen.

Sonst sei es für Hacker ein Leichtes, mit entsprechenden Tools die Daten wiederherzustellen. Dies sei vor allem wichtig für all jene, die ihren PC oder Laptop verkaufen wollen. In Behörden gibt es sogar die Anweisung, Platten mindestens drei Mal zu überschreiben, um tatsächlich alle Daten zerstört zu haben. Wer seinen alten Rechner nicht verkaufen will, kann daher auch mit Hammer und roher Gewalt zur Sache gehen, sagt Ennen: "Dann sollte man die Platte, aber auch Speichermedien wie CDs, am besten gleich physisch zerstören."

Artikel aus dem Themenspecial "Surftipps"