Niederlage

Rekord-Bußgeld für Microsoft bestätigt

Microsoft verliert vor EU-Gericht in Kartellrechts-Streit
Von Marie-Anne Winter mit Material von AFP

Im Streit mit der EU-Kommission hat der US-Konzern Microsoft eine empfindliche Niederlage erlitten. Das Europäische Gericht erster Instanz wies in Luxemburg die Klage des US-Softswarekonzerns weitgehend zurück. Microsoft hatte gegen die im Frühjahr 2004 verhängte Kartellstrafe von rund einer halben Milliarden Euro geklagt.

In den wesentlichen Punkten haben sich die EU-Wettbewerbshüter gegen den US-Softwareriesen Microsoft durchgesetzt. Die EU-Richter bestätigten das Bußgeld von 497 Millionen Euro gegen Microsoft wegen Marktmissbrauchs. Die EU-Kommission habe vor drei Jahren angemessen gehandelt, als es den Verstoß mit dem Bußgeld geahndet hatte. Microsoft müsse technische Einzelheiten für Konkurrenten offenlegen, damit deren Software für große Betriebsrechner mit dem Betriebssystem Windows vereinbar wird, entschied das zweithöchste Gericht.

Allerdings annullierte das Gericht die Entscheidung der Kommission, einen Treuhänder zur Überwachung der Maßnahmen einzusetzen. Die EU-Richter bestätigten auch die Entscheidung der EU- Kommission, wonach Microsoft in unzulässiger Weise Windows mit dem Multimedia-Abspielprogramm Media-Player gekoppelt hat.