Qualitätsmängel bei Online-Fotodiensten

Im Zeitalter digitaler Fotografie lassen sich die Urlaubsbilder bequem via Internet ins Fotolabor schicken. Zwar arbeiten die Entwicklungsdienste im Web für durchschnittlich10 Cent pro Abzug vergleichsweise günstig, doch qualitativ können sie nicht überzeugen. Zu diesem Fazit kommt die Zeitschrift Color Foto nach dem Test von zehn Online-Fotodiensten.

Probleme bereitete vor allem die automatische Bildkorrektur der Anbieter. Die überwiegende Mehrheit der Testkandidaten war laut Color Foto nicht in der Lage, rote Augen vollständig zu retuschieren. Außerdem wiesen die Abzüge oft Schwächen im Kontrast sowie bei der Farbwiedergabe auf. Letztere könnten stark von den Originalfarben abweichen, so das Urteil der Tester. Testsieger wurde der Online-Print-Service von Lidl.

Einfach, schnell und günstig

Positiv hervorzuheben sei vor allem die einfache Bedienung beim Hochladen der Bilder. Im Schnitt lagen die Abzüge bereits nach drei Tagen Bearbeitungszeit im Briefkasten. Ein Fotoabzug im Format 10 mal 15 Zentimeter kostet 9 Cent. Dafür erhalte der Anwender Bilder in guter Qualität. Im Unterschied zu vielen anderen Anbietern seien sie frei von Farbstichen. Mit gutem Kontrast und hoher Schärfe brillierten insbesondere Schwarzweißaufnahmen. Allerdings gab auch der Testsieger Hautfarben nicht ganz stimmig wieder und die automatische Korrektur roter Augen arbeitet fehlerhaft.

Die Auszeichnung "Kauftipp" erhielt der Online-Fotodienst von Photo Dose. Dort schlagen Abzüge im Format 10 mal 15 Zentimeter mit vergleichsweise niedrigen 5 Cent zu Buche. Das Resultat seien ausgewogene aber kontrastarme Bilder, was den Schärfeeindruck schwäche. Dafür gab Photo Dose als einziger Anbieter im Test die Gesichtsfarben neutral und somit gut wieder. Somit können hier bedenkenlos Porträtaufnahmen in Auftrag gegeben werden. Wer keine roten Augen auf den Abzügen sehen will, müsse bei diesem Dienst allerdings vorab selber tätig werden, denn sie werden bei Photo Dose nicht retuschiert. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Bilder betrug vier Tage. Die Bilder würden allerdings auf vergleichsweise dünnem Fotopapier ausgegeben.