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Trügerische Anonymität beim Filesharing

Zeitschrift: Anonymisierungs-Software erreicht nur Verschleierung
Von ddp / Björn Brodersen

Aktuelle Kinofilme sind oft bereits kurz nach Kinostart in den Tauschbörsen im Internet erhältlich. Durch die Nutzung so genannter Anonymisierungs-Software wähnen sich viele Nutzer beim Herunterladen solcher Dateien in trügerischer Sicherheit. Denn "keine derzeit erhältliche Anonymisierungs-Software ist vollkommen anonym", warnt Software-Expertin Christiane Rütten in der Zeitschrift c't (Ausgabe 21/07). Der Grad der erreichten Anonymität hänge stets von den Fähigkeiten und Zielen der Gegenspieler ab.

Das Internet sehe Anonymität nicht vor. Im weltweiten Netz funktioniere nichts ohne IP-Adressen, über die sich letztlich auch Personen zuordnen lassen. Die Anonymisierungs-Programme versuchen durch den Einsatz bestimmter Mechanismen zu erreichen, dass sich die Aktionen der Nutzer eines verschleiernden Netzwerkes nicht mehr ohne Probleme ihren IP-Adressen zuordnen lassen.

In einer wissenschaftlichen Analyse des für Windows- und Linux-PC erhältlichen Open-Source-Clients StealthNet wurden erhebliche Möglichkeiten zur Enttarnung der Nutzer des Programms festgestellt, wie die Zeitschrift berichtet. Die gröbsten Schwachstellen wurden zwar mit der Version 0.8.1.1 behoben. Ein Restrisiko bleibe jedoch.