Gerüchte

Obermann bestätigt Gerüchte über Handy-Tarif zum iPhone

Magazin: Angeblich 35 000 Stellen bei der Deutschen Telekom bedroht
Von Björn Brodersen / mit Material von dpa, ddp und AFP

Erstmals hat sich der Chef der Deutschen Telekom, René Obermann, zu den Tarifen für das neue Apple-Handy iPhone geäußert, das die Telekom ab Anfang November vermarkten will. Demnach soll das Einsteigerpaket, das auch Internetnutzung beinhaltet, für das iPhone unter 50 Euro pro Monat kosten "und schon massig Internet-Surfen beinhalten". Das berichtet heute das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Das könnte darauf hindeuten, dass kursierende Gerüchte zu den Tarifkonditionen, über die wir berichtet haben, stimmen.

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Dem Magazinbericht zufolge sollen zudem rund 35 000 Arbeitsplätze bei der Telekom gefährdet sein. Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf konzerninterne Berechnungen und schreibt vorab, die Stellen seien durch Verkäufe und Umorganisationen bedroht. Der Vorstandsvorsitzende René Obermann wollte die Zahl gegenüber dem Magazin nicht bestätigen. Er räumte allerdings weiteren "Anpassungs- und Restrukturierungsbedarf" ein. Es werde "Unternehmensbereiche geben, die wir verkaufen oder für die wir Partner suchen - das ist bekannt und alles andere wäre Augenwischerei", sagte Obermann. "Wenn wir das nicht angehen, ist das Unternehmen insgesamt immer weniger wettbewerbsfähig."

Mit den Verkäufen entziehe sich die Telekom aus der beschäftigungspolitischen Verantwortung, sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder am Sonntag auf Anfrage der dpa. "Wir werden uns dagegen wehren." Er forderte die Bundesregierung als größten Telekom-Aktionär zum Eingreifen auf. "Der Bund darf nicht länger tatenlos zusehen", sagte Schröder, der auch im Aufsichtsrat der Telekom sitzt.

Unterdessen plant die Telekom offenbar weitere Übernahmen in Westeuropa. Kandidaten seien vor allem die Mobilfunktöchter der Hongkonger Firmengruppe Hutchison Whampoa in Großbritannien, Italien, Irland und Österreich, die dort unter der Marke "3" auftreten, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf das Umfeld Obermanns.

Zugleich schloss Obermann beim Managementforum der Welt am Sonntag (WamS) und des Senders n-tv auch Investitionen in Schwellenländern auf längere Sicht nicht aus. Oberste Priorität sei Wachstum in Märkten, in denen das Unternehmen bereits vertreten sei, sagte Obermann nach Angaben der Zeitung. Dann werde man sich benachbarte Märkte ansehen. "Langfristig könnte ich mir vorstellen, dass wir in Schwellenländern investieren, weil in diesen Ländern wenig Infrastruktur besteht."