Sonnenenergie

Ericsson liefert sparsamere Solar-GSM-Basisstationen

Energiesparende Lösung für Mobilfunk-Netze
Von Marie-Anne Winter

Seit Jahren schon wird an Handys gebastelt, die mit Sonnenenergie betrieben werden können. Doch auch der Betrieb von Mobilfunk-Netzen verbraucht Energie. Diese ist gerade in entlegenen Gebieten nicht so einfach verfügbar. Daher arbeitet der Netzwerkausrüster Ericsson schon seit längerer Zeit an solarbetriebenen Mobilfunk-Basisstationen. Die ersten wurden im Jahr 2000 in Marokko eingesetzt. Nun hat Ericsson in Zusammenarbeit mit dem indonesischen Mobilfunkanbieter Telkomsel eine neue Solar-GSM-Basisstation entwickelt. Auf diese Weise soll auch in bisher nicht erschlossenen Gebieten Sumatras eine Mobilfunk-Versorgung möglich werden.

Bei dieser Neuentwicklung wurde auch die Energieffizenz der Basisstation an sich verbessert: Die neuen Stationen mit der Bezeichnung RBS 2111 sollen bis zu 60 Prozent weniger Strom als herkömmliche Basisstationen verbrauchen. Außerdem sind die Bauteile leichter, auch in Vollausstattung mit allen Komponenten sollen die neuen Basisstationen nur 35 Kilogramm wiegen. Gleichzeitig soll die Reichweite der Antennen größer sein, so dass man weniger Stationen einsetzen muss, um eine ausreichende Netzabdeckung zu erreichen. Laut Ericsson sparen die Netzbetreiber dadurch nicht nur Strom, sondern auch Kosten beim Aufbau und Unterhalt des Netzes.

Gerade in Ländern mit einer wenig ausgebauten Infrastruktur ist die Energieversorgung von Mobilfunknetzen bisher ein großes Problem gewesen. Bisher werden häufig Sendestationen verwendet, die mit Dieselgeneratoren betrieben werden. Diese müssen allerdings häufig gewartet werden. Durch die steigenden Kraftstoffpreise wird diese Lösung auf Dauer immer teurer.