Handy-TV

Start von bundesweitem DVB-H zur EM 2008 gefährdet

DVB-H-Plattformbetreiber Mobile 3.0 konnte wichtige Unterlagen nicht vorlegen
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Der Start von Handy-TV im DVB-H-Modus zur Fußball-Europameisterschaft 2008 ist gefährdet. Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten (ALM) konnte überraschend nicht wie beabsichtigt eine Empfehlungsentscheidung treffen, da der geforderte Belegungsvorschlag und die entsprechenden Verträge mit den Veranstaltern von dem in Aussicht genommenen Plattformbetreiber Mobile 3.0 nicht vorgelegt wurden. Nach Angaben von Mobile 3.0 seien Gründe für die Verzögerung unter anderem ungeklärte Rechteverhältnisse auf Veranstalterseite und die noch ausstehende Einbindung des Programmangebots des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in ein wirtschaftlich tragfähiges Gesamtkonzept. Die Landesmedienanstalten setzen Mobile 3.0 daher eine Nachfrist bis zum 31. Dezember, um die noch ausstehenden Unterlagen vorzulegen. Sollte dies nicht gelingen, würde die Grundlage für ein erfolgreiches Pilotprojekt mit dem in Aussicht genommenen Bewerber entfallen. Damit wäre auch der Start des DVB-H-Projekts zur Fußball-Europameisterschaft 2008 gefährdet.

Thomas Koch, Gremienvorsitzender der Landesmedienanstalten, bedauerte die Verzögerungen und wies darauf hin, dass die Medienwächter mit dem Beschluss vom 16. Oktober die Grundlage für eine Verständigung und für eine Einführung von DVB-H geschaffen haben. Reinhold Albert, DLM-Vorsitzender, forderte Mobile 3.0 und die privaten wie öffentlich-rechtlichen Veranstalter auf, sich zügig auf ein Gesamtkonzept mit einem vielfältigen Angebot zu verständigen. "Die Beteiligten sind gut beraten, sich zu einigen, denn Handy-TV birgt als innovative Mediennutzungsform ein großes Wachstumspotenzial und die Europameisterschaft bietet hierfür ein willkommenes Startszenario."