Sicherheit

Internetsicherheit: Gefahr im Vorbeisurfen

Online-Viren und Würmer infizieren unbemerkt die Computer
Von Anja Zimmermann

Dank unzähliger Warnungen dürfte den meisten Internet-Nutzern mittlerweile bekannt sein, dass sich Internet-Schädlinge zum Beispiel über E-Mail-Anhänge verbreiten und somit Dateien aus unbekannter Quelle mit Vorsicht zu genießen sind. Doch die Gefahr lauert auch auf ganz normalen Webseiten: Drive-by-Download nennt sich ein Vorgang, bei dem sich der Nutzer allein durch das Ansurfen von Webseiten Schadprogramme einfängt und der sich laut dem Sicherheitsunternehmen Symantec zu einem neuen Trend entwickelt. Jede dem Nutzer durchaus vertraute Webseite kann theoretisch betroffen sein. Google fand im Rahmen einer Mitte dieses Jahres veröffentlichten Studie immerhin 450 000 derartige Internetseiten in seinem Index. Der Schadcode erkennt Schwächen im Browser und installiert sich unbemerkt auf dem Computer. Oft seien die dadurch eingeschleusten Programme in der Lage, später eingegebene vertrauliche Daten wie Kontoinformationen oder Passwörter auszulesen und zu versenden, erklärt ein Symantec-Sprecher. Diese Methode werde seit etwa einem Jahr von Internet-Kriminellen verstärkt angewendet.

Internet-Sicherheitsexperten sind sich sicher, dass viele Nutzer den Pfad zu mutmaßlich verseuchten Internetauftritten in ihrem E-Mail-Postfach finden. "Neugierige Surfer, die solchen Links folgen, setzen sich nicht selten einem Angriff aus", warnt Candid Wüest von Symantec. Um sich zu schützen, sollte jeder der mit seinem Computer ins Internet geht, seinen Browser immer auf dem neusten Stand halten und aktuelle Sicherheitsupdates und Plug-Ins installieren. Mit persönlichen Daten sollten Nutzer im Interent äußerst vorsichtig umgehen und starke Passwörter verwenden.