Handy-TV

ARD und ZDF starten auf DVB-H-Plattform Mobile 3.0

Öffentlich-Rechtliche wollen ihre beiden Hauptprogramme ausstrahlen
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Die ARD mit Das Erste und das ZDF mit seinem Hauptprogramm werden auf der neuen DVB-H-Plattform von Mobile 3.0 bundesweit unverschlüsselt und barrierefrei übertragen. Die Nutzer müssten für diese Programme keine inhaltsbezogenen Entgelte zahlen, teilten die öffentlich-rechtlichen Sender mit. Die neue Plattform soll rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft 2008 an den Start gehen. Der Vertrag zwischen ARD, ZDF und Mobile 3.0 läuft zunächst über zwei Jahre im Rahmen des DVB-H-Pilotprojektes der Landesmedienanstalten. Im Endeffekt konnten sich die Öffentlich-Rechtlichen jedoch nicht mit ihrem Wunsch nach drei TV-Sendern auf der Plattform durchsetzen.

"Für die ortsouveräne und mobile Fernsehnutzung zeigen besonders die nachwachsende Generation, aber auch die wichtige Zielgruppe der Entscheider und Multiplikatoren zunehmendes Interesse", sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff. Neben dem klassischen Fernsehen zu Hause werde sich Handy-TV zu einem relevanten Verbreitungsweg entwickeln. "Für die ARD ist es deshalb wichtig auf der neuen Plattform unverschlüsselt und barrierefrei vertreten zu sein."

"Das ZDF wird bereits seit Juni 2006 auf der ersten Handy-Plattform von MFD (Mobiles Fernsehen Deutschland) in den Ballungsräumen ausgestrahlt", ergänzte ZDF-Intendant Markus Schächter. Diese nutzt DMB anstatt DVB-H. "Unsere Zuschauer haben das Recht, ihr ZDF-Programm wann immer und wo immer zu nutzen. Deshalb muss das ZDF auch mit fernsehtauglichen Mobiltelefonen unverschlüsselt empfangen werden können. Diese Strategie findet bei Mobile 3.0 im neuen DVB-H Standard ihre konsequente Fortsetzung." Nach ersten Feldversuchen und Pilotprojekten entstehe nun erstmals eine deutschlandweite DVB-H-Plattform.