Nokia Siemens

Nokia Siemens baut Service-Geschäft aus

Das Tochterunternehmen Nokia Siemens Networks Services startet wie geplant
Von dpa / Anja Zimmermann

Der Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks will sein Geschäft mit Infrastruktur-Dienstleistungen weiter ausbauen. Dabei handelt es sich unter anderem um den Bau, die Wartung und den Betrieb von Mobilfunk- und Festnetz für Telekommunikationsanbieter. Ziel der am Vortag gestarteten neuen Tochtergesellschaft Nokia Siemens Networks Services Deutschland GmbH & Co. KG sei es, von der Konsolidierung in diesem Markt in Deutschland zu profitieren und ihre führende Position in dem wachsenden Segment zu festigen, teilte das Unternehmen heute in München mit.

Nokia Siemens Networks hatte zum 1. Januar die Vivento Technical Services (VTS) mit 2000 Mitarbeitern von der Deutschen Telekom übernommen. Die neue Nokia Siemens Networks Services Deutschland ist eine 100-prozentige Tochter des Gemeinschaftsunternehmens von Nokia und Siemens. Für die kommenden fünf Jahre waren darüber hinaus mit der Telekom Dienstleistungen im Wert von 300 Millionen Euro vereinbart worden. Auch mit weiteren Betreibern seien bereits Vereinbarungen zur Zusammenarbeit getroffen worden, erklärte das Unternehmen heute, nannte aber zunächst keine Namen.

In der Branche gibt es derzeit einen Trend zur Auslagerung von Serviceleistungen. So unterhält auch der Mobilfunkbetreiber E-Plus eine Partnerschaft mit dem Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent.

Nokia Siemens kündigte auch die Übernahme des britischen Software- Unternehmens Apertio an, das Programme für Mobilfunk- und Festnetze entwickelt. Zu den Kunden zählen Netzbetreiber wie T-Mobile, o2 oder Vodafone. Der Preis liege bei 140 Millionen Euro, teilte Nokia Siemens mit. Die Übernahme solle noch im laufenden ersten Quartal abgeschlossen werden. Bislang stehen hinter Apertio vorrangig Risikokapitalgeber, darunter die Venture-Capital-Töchter der Deutschen Telekom und von Motorola.