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MoobiCent verkürzt Mindestlaufzeit für HSDPA-Flatrate

Dafür weiterhin Performance-Probleme bei Powerusern
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Die mobile Internet-Flatrate von MoobiCent [Link entfernt] gibt es ab sofort mit kürzerer Vertragslaufzeit. Mussten sich die Kunden bislang zwei Jahre an den Anbieter binden, so ist der über GPRS, EDGE, UMTS und HSDPA nutzbare Tarif ab sofort mit vier Monaten Mindestvertragslaufzeit zu bekommen. Danach verlängert sich die Laufzeit jeweils um einen Monat, wenn der Vertrag nicht gekündigt wird.

Der Pauschaltarif für die mobile Internet-Nutzung kostet 39,95 Euro im Monat. Dieser Preis gilt auch für die neuen Verträge mit kürzerer Laufzeit. Dafür wurde der Preis für das mobile Daten-Modem von 99 auf 149 Euro erhöht. Alternativ können die Kunden auch zwei Jahre lang mit einer Monatsgebühr von 6,20 Euro das Modem abzahlen. Der Preis beträgt dann insgesamt 148,80 Euro.

Drei Modems zur Auswahl

Als Modem bietet MoobiCent derzeit eine PC-Express-Card mit Adapter für den PCMCIA-Slot an. Alternativ gibt es die an die USB-Buchse des PCs anschließbare EasyBox III und den USB-Stick. Bei Vertragsabschluss fällt eine Anschlussgebühr von 24,95 Euro an.

MoobiCent arbeitet als Reseller des Service-Providers Victorvox. Die Flatrate wird im Vodafone-Netz realisiert. Damit handelt es sich derzeit um die einzige HSDPA-Flatrate auf den deutschen Mobilfunkmarkt. E-Plus bietet unter eigenem Namen und über die Marke Base mobile Internet-Flatrates für 25 Euro im Monat an. Allerdings sind die Kunden dabei derzeit auf "herkömmliches" UMTS mit einer maximalen Datenübertragungsrate von 384 kBit/s beschränkt, während im Vodafone-Netz schon bis zu 7,2 MBit/s zur Verfügung stehen.

Poweruser berichten weiter von Performance-Problemen

Allerdings berichten Kunden immer wieder davon, bei Vielnutzung und hohem Datenaufkommen nach einigen Monaten aus dem UMTS-Netz ausgesperrt zu werden. Das Surfen ist dann nur noch über GPRS im GSM-Netz möglich, so dass die maximale Performance auf dem Niveau eines analogen Modems im Festnetz liegt.

MoobiCent bestätigte bereits vor einigen Monaten gegenüber teltarif.de, man habe einige wenige Kunden, die sich regelmäßig monatlich im dreistelligen Gigabyte-Bereich bewegen. Zu den Performance-Problemen äußerte man sich eher zurückhaltend. Der Anbieter gab unter anderem an, dies werde auch vom Netzbetreiber mit gesteuert. Die Vodafone-Pressestelle dementierte wiederum, dass der Netzbetreiber eingreift.

Offensichtlich Sperrung einzelner Karten für UMTS-Netz

Auch regionale Probleme erscheinen ausgeschlossen. So berichtete ein Leser, er könne sich nur noch über GPRS im GSM-Netz mit dem Internet verbinden, nachdem der HSDPA-Zugang sechs Monate lang problemlos zustande kam. Testweise hat er die ebenfalls von MoobiCent geschaltete SIM-Karte in sein HSDPA-Modem eingelegt. Damit konnte die Verbindung mit dem UMTS-Netz hergestellt werden und das Surfen war in HSDPA-Geschwindigkeit möglich.

Gegenüber Kunden erklärte die MoobiCent-Hotline auch, es gäbe Probleme mit bestimmten Rufnummerngassen. Da Vodafone als Netzbetreiber wiederum erklärt, es gäbe keine netzseitigen Probleme, liegt eher die Vermutung nahe, dass sich MoobiCent durch die Beschränkung auf GPRS-Niveau Weise Vielnutzern entledigen bzw. dafür sorgen will, dass diese nur noch kleine Datenmengen übertragen können.

So gesehen ist die nun eingeführte verkürzte Vertragslaufzeit zu begrüßen. Wenn der Zugang nicht mehr wie gewünscht funktioniert, haben die Kunden die Möglichkeit, den Vertrag zumindest nach vier Monaten zu stornieren. Wünschenswert wäre jedoch, dass der Anbieter auch offiziell erklärt, dass es sich um eine Fair-use-Flatrate handelt, bei der ein monatliches Datenvolumen im dreistelligen Gigabyte-Bereich nicht vorgesehen ist.