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Ericsson baut Forschungsabteilung in Backnang ab

Die Stillegung des ganzen Werks könnte noch in diesem Jahr folgen
Von dpa / Anja Zimmermann

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Ericsson-Werkes in Backnang in Baden-Württemberg soll geschlossen werden. Das teilte der Betriebsrat gestern mit und kündigte gleichzeitig Protest gegen die Pläne des Konzerns an. Insgesamt seien 265 Entwickler betroffen, sagte ein Sprecher. Im Werk Backnang sind über 600 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen gab dazu keine Stellungnahme ab und verwies auf eine Betriebsversammlung, die für heute in Backnang geplant ist. Wie vielen Mitarbeitern gekündigt werde, sei noch nicht klar, sagte ein Unternehmenssprecher.

Seit einem Jahr wehrt sich der Betriebsrat gegen Pläne des schwedischen Konzerns, die Zahl der Beschäftigten in Backnang zu verringern. Den Angaben zufolge soll der Abbau der Entwicklungsabteilung schon bis Ende des Jahres erfolgen. Der Ericsson- Vorstand begründe dies damit, dass die Zahl der Entwicklungsstandorte des Konzerns in den letzten Jahren stark zugenommen habe.

Der Betriebsrat schloss nicht aus, dass der Standort Backnang von Ericsson auf lange Sicht ganz geschlossen werde. Das Unternehmen hatte im Januar 2006 das Werk vom Telekommunikationsunternehmen Marconi übernommen.