Im Anmarsch

E-Plus-Chef Dirks: "HSDPA kommt bei uns noch 2008"

Späte HSDPA-Aufrüstung bewusst gewählt
Von Thorsten Neuhetzki

HSDPA bei E-Plus kommt noch dieses Jahr. Das bestätigte E-Plus-Chef Thorsten Dirks gegenüber teltarif.de. Wann genau dieser Start vollzogen werde, wollte Dirks jedoch nicht verraten. Fest steht aber: Der Start wird nicht bundesweit im UMTS-Gebiet erfolgen. "Wir starten in einigen Gebieten", so Dirks. Vermutlich wird es sich dabei um Ballungszentren handeln, in denen mehr Kunden HSDPA nutzen als in ländlichen Gebieten. Auch erreicht man mit einem Sendemast hier mehr Kunden als auf dem Land. Bereist im März beobachteten teltarif-Leser entsprechende HSDPA-Tests.

Während T-Mobile, Vodafone und o2 in unterschiedlicher Ausdehnung bereits 2006 starteten, mussten E-Plus-Kunden mit einem zum Teil stark überlasteten UMTS-Netz auskommen. Somit haben E-Plus-Kunden bis heute einen theoretischen maximalen Downstream von 384 kBit/s, während die Kunden der anderen Anbieter je nach Region und Netz 1,8 MBit/s und mehr nutzen können.

Später HSDPA-Start war richtig

Dirks ist dennoch überzeugt davon, dass man mit dem späten HSDPA-Start richtig liegt. Man könne jetzt HSDPA-Hardware viel günstiger einkaufen als die Mitbewerber vor zwei Jahren. Auch sei die Hardware inzwischen viel sparsamer, was den Stromverbrauch angeht. Auf diese Punkte müsste man stark achten, wenn man "das Megabyte für 24 Cent verkauft".

An ein breitbandiges EDGE-Netz glaubt Dirks nicht. Nortel hatte vor kurzem gezeigt, dass es möglich wäre, per GSM und EDGE eine Bandbreite von 1,2 MBit/s zu erreichen. Um solche Bandbreiten zu erreichen, müsse man jedoch ein engmaschiges GSM-Netz aufbauen. Das wiederum erforderliche zusätzliche Sendestationen.