Semester

Von Office bis Creative Suite: Günstigere Software fürs Studium

Spezialangebote sind in der Regel nur für den Uni-Gebrauch zugelassen
Von dpa / Björn Brodersen

Schon für den Semesterbeitrag und meist auch für die Studiengebühren ist ein tiefer Griff in die Geldbörse nötig. Dazu müssen Studenten die Miete für ihre Bude stemmen, der Rechner und das Handy kosten Geld - und dann ist da noch die nötige Software: Das Standard-Handwerkszeug - Microsofts Office-Paket - etwa schlägt mit 460 Euro zu Buche. Grafik-Studenten brauchen teure Anwendungen wie etwa Adobes "Creative Suite" - Kostenpunkt knapp 2 400 Euro. Doch klamme Studis können aufatmen: Bei etlichen Herstellern bekommen sie Rabatte.

Bis zu 85 Prozent Sparpotenzial sind dadurch drin, zeigte ein Test der in München erscheinenden Computerzeitschrift Chip von Ende 2007. Demnach war zum Beispiel die "Creative Suite drei Design Premium" für 329 Euro zu haben. Das ist zwar auch nicht geschenkt, aber viel billiger als regulär. Die "Home-and-Student"-Version von Microsoft Office kostete nur 95 Euro. Und der Hersteller Steinberg gab auf die Musiksoftware "Cubase" 30 Prozent Studentenrabatt.

Vergünstigte Software in Online-Shops für Studenten

"Die verbilligten Angebote leisten in der Regel genauso viel wie die Standardausführungen", sagt Fabian von Keudell von der "Chip". Beim Office-Studenten-Paket etwa fehlt lediglich das E-Mail-Programm Outlook. Manchmal müssen Studis auf den Webseiten der Hersteller aber nach den Angeboten suchen, ergab der Test der Computerzeitschrift.

Eine Alternative sind Internet-Shops, die Software verschiedener Hersteller mit Studentenlizenzen und zu entsprechend herabgesetzten Preisen verkaufen. Einschlägige Adressen sind www.academic-center.de, www.educheck.de, www.unimall.de oder www.journeyed.de.

Auch über ihre Uni können Studierende Software zu Spezialtarifen erstehen, sagt Morten Hendricks vom Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft (IBI) in Berlin: Einige Hochschulen haben Abkommen mit Herstellern über günstigere Preise getroffen. "Studenten sollten sich bei ihrer Uni erkundigen, welche Programme sie ihnen anbietet."

Der Haken dabei: Die Spezialangebote sind in der Regel nur für den Uni-Gebrauch zugelassen, so Astrid Auer-Reinsdorff, Fachanwältin für IT-Recht aus Berlin. Wer sie also zu Hause am Rechner privat oder für den Nebenjob nutzt, riskiert, Schadensersatz zahlen zu müssen.