Kundenzahl

Mobilfunk-Discounter schwemmen neue Kunden ins Netz von o2

Durchschnittliche Mobilfunknutzung pro Kunde steigt auf 144 Minuten
Von Björn Brodersen mit Material von ddp

Der Mobilfunkbetreiber o2 hat im zweiten Quartal dieses Jahres nach eigenen Angaben die Zahl der Kundenverträge um 568 000 steigern können. Das waren 52 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Tochter des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica heute in München mitteilte. Die Zahl der Kundenverträge im Mobilfunkbereich teile sich auf 292 000 im Postpaid-Bereich und 276 000 im Prepaid-Segment auf. Zum Kundenwachstum hätten besonders die Partner Fonic, Tchibo und HanseNet (Alice Mobile) beigetragen.

Fonic zählt den Angaben zufolge nun 416 000 Kundenverträge, was einen Zuwachs von 96 000 im zweiten Quartal bedeute. Tchibo habe im gleichen Zeitraum um 35 000 Kunden zugelegt und sei mit über 1,2 Millionen Kundenverträgen der zweitgrößte Discount-Anbieter in Deutschland. Den höchsten Zuwachs habe Alice Mobile verzeichnet. Der Partner HanseNet steigerte demnach die Zahl seiner aktiven SIM-Karten im zweiten Quartal um 133 000 auf 552 000. Die Gesamtzahl der Kundenverträge von o2 sei binnen Jahresfrist um 19 Prozent auf 13,7 Millionen gestiegen.

DSL-Kundenzahl in Jahresfrist verfünffacht

Darunter fallen auch 41 000 DSL-Kundenverträge, die o2 nach eigener Aussage habe gewinnen können. Insgesamt hat o2 nach eigenen Angaben nun 165 000 DSL-Kunden. Damit sie die DSL-Kundenzahl in einem Jahr annähernd verfünffacht worden. Telefónica Deutschland steigerte die Zahl der Kunden, die über Partner wie United Internet, HanseNet, freenet und o2 direkt per ULL (Unbundled Local Loop) an das Telefónica-Netz angeschlossen sind, von 339 000 im zweiten Quartal 2007 auf nun 1,1 Millionen.

Während die Mobilfunknutzung pro Kunde um 8,5 Prozent auf 144 Minuten gestiegen sei, habe der durchschnittliche Erlös pro Kunde (ARPU) gegenüber dem Vorjahr um 15,8 Prozent auf 17,60 Euro abgenommen, teilte das Unternehmen weiter mit. Neben günstigeren Tarifen habe insbesondere die Absenkung der Terminierungsentgelte um rund zehn Prozent durch die Bundesnetzagentur zum sinkenden ARPU beigetragen. Der Gesamtumsatz sei im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 894 Millionen Euro gestiegen.