Möbil-Tarif

Ikea startet Prepaid-Angebot Family Mobile in Großbritannien

Kooperationspartner ist T-Mobile UK
Von Marie-Anne Winter

Nachdem der Kaffee-Röster Tchibo Im Herbst 2004 mit seinem Mobilfunk-Angebot für Aufregung im deutschen Mobilfunk-Markt gesorgt hatte, wurde darüber spekuliert, welche Marken als nächtes ein Mobilfunk-Discount-Angebot starten würden. Als heißer Kandidat galt damals unter anderem der schwedische Möbelkonzern Ikea. "Wir haben derzeit keine Pläne, Mobilfunkdienste in unseren Läden anzubieten. Aber für die Zukunft können wir nichts ausschließen", sagte damals eine Ikea-Sprecherin zu diesen Spekulationen. Offenbar ist diese Zukunft nun erreicht, zumindest in Großbritannien. Dort soll am Freitag das Prepaid-Angebot Family Mobile starten. Kooperationspartner ist der Netzbetreiber T-Mobile UK.

Nach Angaben des Mobifunkers erreicht das Netz von T-Mobile UK 99 Prozent der britischen Bevölkerung, derzeit hat der Netzbetreiber 17 Millionen Kunden. Ikea geht als MVNO an den Start, als virtueller Netzbetreiber, der auf die Netz-Infrastruktur von T-Mobile zurückgreift, aber über ein eigenes Abrechnungssystem verfügt. Wie der Tarifname schon nahe legt, wird das Angebot ist den Mitgliedern der Ikea-Family-Community angeboten. Das Bonus-Programm hat in Großbritannien derzeit 1,4 Millionen Mitglieder, es kämen aber täglich neue Familien-Mitglieder hinzu.

Die Ikea-Prepaid-Karte soll im Gegensatz zu vielen Selbstbau-Produkten des Möbelhauses tatsächlich ganz einfach sein: Ikea-Family-Kunden starten mit dem Erwerb der Startguthabens von 10 Pfund (12,6 Euro), die bisherige Mobilfunk-Nummer kann mitgenommen werden. Für die Mobilfunk-Karte selbst werden offenbar keine Anschlusskosten berechnet. Gespräche sind zum Einheitspreis von 9 Pence (11,4 Cent) möglich, SMS kosten 6 Pence (7,6 Cent). Die Karte ist UMTS- und Roaming-fähig. Gespräche nach Deutschland kosten beispielsweise 20 Pence (25,2 Cent) pro Minute, SMS 16 Pence (20,2 Cent) pro Nachricht. Auf der Family-Mobile-Seite [Link entfernt] werden auch Einfach-Handys angeboten.

Interessant ist die Möglichkeit, auf ein registriertes Mobilfunk-Konto mehrere SIM-Karten zu bekommen, ein echtes Familien-Feature also. Es gibt keinen Mindestumsatz. Eine automatische Aufladung des Guthabens ist ab einem Mindestbetrag von 3 Pfund möglich, anderem Familien-Mitgliedern, hier wird vor allem an Kindern gedacht, können bestimmte monatliche Guthaben zugeteilt werden. Ob und wann ein derartiges "Möbil"-Angebot auch für deutsche Ikea-Kunden angeboten werden soll, ist derzeit noch nicht zu erfahren.