Blackberry-Alternativen

Kostenlose E-Mail Push-Dienste im Überblick

Mehrere Anbieter bieten "Blackberry-Feeling" für jedermann
Von Sebastian Friedrich

Nach der Registrierung auf der Webseite erhält der User eine neue E-Mail-Adresse, über welche der Dienst abgewickelt wird. Bei allen vorgestellten Anbietern ist es aber durch einen Sammeldienst oder durch das Einrichten einer Weiterleitung problemlos möglich bereits vorhandene E-Mail-Adressen mit einzubinden. Während der Empfang verschiedener E-Mail-Adressen keine Probleme bereitet, stoßen manche Dienstleister beim Versand von Emails mit unterschiedlicher Absenderadresse an ihre Grenzen und übermitteln Mails nur mit der Absenderkennung der neu eingerichteten E-Mail-Adresse. Einzig der Anbieter Momail ermöglicht das versenden von E-Mails auch mit einer anderen Absenderkennung als der des Push-Dienstes.

Die Einrichtung des Dienstes ist dabei bei allen getesteten Anbietern leicht verständlich erklärt und bebildert oder erfolgt über eine Datei, die das Handys automatisch konfiguriert. Eine Liste der unterstützten Handy-Modelle findet sich auf der Webseite des jeweiligen Anbieters. Grundsätzlich muss der Mail-Client des Handys die IMAP-IDLE-Funktionalität beherrschen um einen Push-Dienst nutzen zu können.

Zeitbasierte Datentarife ungeeignet

Wichtig: Wer über einen zeitbasierten Datentarif mobil ins Internet geht, sollte von einem Push-Dienst absehen, da ohne stehende Datenverbindung kein pushen möglich ist und hohe Kosten die Folge wären. Ebenfalls zu bedenken ist die verringerte Akkulaufzeit des Handys bei verwenden eines Push-Dienstes, da sich eine dauerhafte Verbindung über UMTS oder GPRS merklich auf die Standby-Zeit des Akkus auswirkt.

Alternativ zu einer Email-Push-Lösung kann der Mail-Client des Handys auf festgelegte Abrufintervalle konfiguriert werden. Dadurch verbindet sich das Handy automatisch, etwa alle 15 oder 30 Minuten mit dem Mailserver und lädt entweder die komplette neue Mail oder nur die Kopfzeile der Nachricht herunter. Anschließend beendet der Handy Mail-Client die Datenverbindung.

Je nach Datenoption des Handyvertrages entstehen allerdings bereits beim Verbindungsaufbau Pauschalen. Bei einer 100-kB-Taktung und einem Abrufintervall alle 15 Minuten würden allein durch den Verbindungsaufbau innerhalb von 24 Stunden mehr als neun Megabyte Traffic verursacht. Zur Orientierung: Wer mit seinem Datentarif einen Push-Dienst nutzt, täglich etwa zehn Mails empfängt ab und zu einen Anhang herunterlädt, bewegt sich innerhalb eines Monats im einstelligen Megabytebereich an verursachtem Traffic.