Beschränkung

Vodafone untersagt Instant Messaging bei UMTS-Flatrate

Außerdem Performance-Drosselung jetzt schon ab 5 GB Volumen im Monat
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Auf einer Presseveranstaltung in Würzburg räumte Vodafone ein, dass der Bedarf nach mehr Übertragungsvolumen naturgemäß steige, wenn die Kunden mehr Bandbreite zur Verfügung haben. Dafür sorgten nicht zuletzt Anwendungen wie Video-und Audio-Streaming. Daher rede man in einigen Jahren vermutlich nicht mehr über eine Drosselung der Geschwindigkeit bei 10, sondern vielleicht bei 20, 30 oder 50 GB im Monat.

Nun geht Vodafone jedoch den umgekehrten Weg und halbiert die bisherige Leistung, ohne dafür jedoch preisliche Vorteile zu bieten. Dabei könne man nichts schönreden. Man sei dem Wettbewerb gefolgt, so die Vodafone-Pressestelle auf Anfrage von teltarif.de. Allerdings erreiche ein Großteil der Nutzer auch die jetzige Grenze von 5 GB nicht.

Mobile Connect Optionen nun dauerhaft im Angebot

Betroffen von den Änderungen sind Neukunden und Tarifwechsler, die sich seit dem 1. August für die über GPRS, EDGE, UMTS und HSPA nutzbare mobile Internet-Flatrate von Vodafone entscheiden. Gleichzeitig teilte der Netzbetreiber mit, die Mobile Connect Optionen seien nun unbefristet im Angebot.

Vodafone bietet die Option Volume L mit 300 MB Inklusivvolumen für 19,95 Euro im Monat an. Die Flat kostet 34,95 Euro im Monat und die Flat Plus wird zum Monatspreis von 49,95 Euro angeboten. Hier sind zusätzlich jeden Monat zwei WebSessions International mit dabei, die einzeln jeweils 14,95 Euro kosten würden.

Mögliche Alternativen zur Flatrate von Vodafone

Nach der Verschlechterung der Konditionen für die mobile Internet-Flatrate bei Vodafone bietet nur noch o2 bei seiner Option Internet Pack L volle HSDPA-Geschwindigkeit bei einem Verbrauch von bis zu 10 GB im Monat. Danach wird die Performance auf GPRS-Niveau gedrosselt. o2 hatte die Flatrate erst zum 1. Juli gestartet - mit Verzögerung gegenüber T-Mobile und Vodafone. Der Monatspreis beträgt 25 Euro und liegt somit deutlich unter den Kosten, die die D-Netze für einen vergleichbaren Tarif verlangen.

E-Plus hat zwar eine Flatrate ohne solche Limitierungen im Angebot. Diese wird vom Netzbetreiber selbst und von der Marke Base angeboten und schlägt - wie das Angebot von o2 - mit einer monatlichen Grundgebühr von 25 Euro zu Buche. Damit liegt auch dieser Tarif preislich unter den Angeboten der beiden großen deutschen Netzbetreiber.

Allerdings hat auch das E-Plus-Modell einen Haken: Bis dato gibt es maximal UMTS-Geschwindigkeit (384 kBit/s). Die HSDPA-Einführung wurde zwar für dieses Jahr angekündigt, bislang aber noch nicht umgesetzt. Einen genauen Termin für den Start nennt das Unternehmen bislang nicht. Außerdem plant E-Plus als einziger deutscher Netzbetreiber bislang nicht die Einführung des EDGE-Standards im GSM-Netz, so dass die Kunden außerhalb der UMTS-versorgten Regionen mit rund 53 kBit/s vorlieb nehmen müssen.