Route

Die Rad- oder Wanderroute mit dem GPS-Logger protokollieren

Strecken-Daten lassen sich später in Google Earth importieren
Von ddp / Björn Brodersen

Mit Hilfe des Satelliten-Navigationssystems GPS lassen sich nicht nur Ziele finden, sondern auch Routen festhalten. Möglich machen dies sogenannte GPS-Logger. Sie sind kaum größer als eine Streichholzschachtel und protokollieren die von Joggern, Wanderern oder Radfahrern gewählte Wege akribisch. In regelmäßigen Abständen halten die "Flugschreiber für die Hosentasche" die per GPS ermittelte aktuelle Position fest. GPS-Logger finden immer mehr Anhänger und sind bereits ab 50 Euro erhältlich, wie die Zeitschrift c't (Ausgabe 19/08) berichtet.

Nach Ende der Jogging- oder Fahrradtour lassen sich die Daten am heimischen PC bequem auslesen und in Programme wie Google Earth oder Microsoft Virtual Earth importieren. Anschließend kann man die Strecke in der virtuellen Welt betrachten. Dank Analyse-Software lassen sich im Nachhinein sogar Höhenprofile erstellen und Geschwindigkeiten an bestimmten Punkten ermitteln. Über das Internet präsentiert man die Tracks der Ausflüge Gleichgesinnten, und tauscht sie aus.

"Dank der kompakten Bauform und ihres niedrigen Preises könnten die Logger zum Massenartikel und GPS-Tracking zum Volkssport werden", sagt Technikexperte Peter König von der Zeitschrift "c't". Nahe liegende Anwendungen sind das sogenannte Geo-Tagging von Fotos oder die Trainingskontrolle für Freizeitsportler. Denkbar ist natürlich auch, die Technik als Grundlage für kreative Räuber-und-Gendarm-Einsätze zu nutzen.

König warnt jedoch vor einem allzu offenen Umgang mit den Daten der GPS-Logger. "Denn die Tracks lassen deutliche Rückschlüsse darauf zu, wann man wo war, wo man sich öfter rumtreibt - und am Ende vielleicht auch, wer man ist, wo man wohnt und wofür man sein Geld ausgibt", sagt der Experte. Er fügt hinzu: "Als heimliches Überwachungsinstrument für misstrauische Chefs oder Ehepartner eignen sich GPS-Logger dagegen nicht." Tief in einem Rucksack versteckt oder gar am Unterboden eines Autos festgeklebt, verlieren die Geräte schlicht den Kontakt zum GPS und empfangen oftmals gar nichts mehr.