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Google und Yahoo verschieben Werbepartnerschaft abermals

Kartellrechtliche Prüfungen sind Grund für die Verschiebung
Von dpa /

Die Internet-Konzerne Google und Yahoo! schieben angesichts laufender Wettbewerbsuntersuchungen ihre umstrittene Werbepartnerschaft auf. Es gehe um eine kurze Verzögerung, teilten die Unternehmen am Freitag mit, ohne Details zu nennen. Die Gespräche mit den Kartellbehörden gingen weiter. Einige Werbeunternehmen und Konkurrenten wie Microsoft hatten sich gegen die Partnerschaft ausgesprochen, weil sie den Wettbewerb einschränken könne.

Yahoo! hatte die Kooperation angesichts eines - schließlich gescheiterten - Übernahmeangriffs von Microsoft angekündigt. Zum geplanten Start der Zusammenarbeit im Oktober sollten zunächst von Google verkaufte Anzeigen auf einigen Yahoo!-Websites in den USA und Kanada geschaltet werden. Yahoo! würde einen Umsatzanteil bekommen.

Google dominiert das Geschäft mit Online-Werbung. Die beiden Konzerne haben in den USA bei der Internet-Suche einen gemeinsamen Marktanteil von rund 80 Prozent.

Die Unternehmen hatten die Vereinbarung bereits im Frühjahr angekündigt, aber die Umsetzung um rund dreieinhalb Monate aufgeschoben, um den Behörden Zeit zur Überprüfung zu geben. Noch Mitte September hatte es von Google geheißen, man plane keine weiteren Verzögerungen.

Das amerikanische Justizministerium engagierte für die Prüfung der Angelegenheit laut Medienberichten einen der bekanntesten US-Kartellexperten. Dies wurde von Branchenbeobachtern zum Teil als Hinweis für eine mögliche Wettbewerbsklage interpretiert. Im September erklärte auch die EU-Kommission, die Folgen des Abkommens für den europäischen Markt zu untersuchen.