Test

HSUPA-Modem Option GlobeSurfer iCON401 im Test

USB-Stick mit UMTS-Turbo und guter Ausstattung
Von Ole Meiners

Die Mobilfunknetze rüsten auf: Mit der Erweiterung ihrer 3G-Netze auf den HSPA-Standard können Daten durch die Luft in DSL-Geschwindigkeit fließen. Nicht flächendeckend und nicht immer reaktionsschnell, aber vor einer DSL-3000-Leitung müssen sich die Breitband-Alternativen insbesondere in den Netzen von T-Mobile und Vodafone nicht verstecken. Am eigenen Notebook geht diese Aufrüstung nun weiter: Will man von der Megabit-breiten Upload-Leitung profitieren, dann braucht man ein entsprechendes Endgerät. Das USB-Funkmodem GlubeSurfer iCon401 ist einer der ersten Vertreter der HSUPA-Klasse und hebt sich in der Ausstattung von den Mitbewerbern deutlich ab. Im Preis auch: Gut 190 Euro kostet das Gerät vom belgischen Hersteller Option.

Die gemessenen Datendurchsätze in den Mobilfunknetzen

Option GlobeSurfer iCON401
Bild: Option
Vor dem ersten Einsatz im breitbandigen Mobilfunk steht die Installation: Option stattet das iCon401 mit der so genannten ZeroCD-Technik aus, so dass die Treiber samt Dienstprogramm für Windows-PCs und Macs ohne weiteren Datenträger direkt vom Stick selbst in das Betriebssystem installiert werden. Das ist praktisch (wenn man den anschließenden Neustart nicht versäumt), aber gerade Mac-Anwender sehen sich später konfrontiert mit enttäuschenden Durchsatzraten. Für sie empfiehlt sich der Einsatz von Launch2Net, einer alternativen Kommuniktationssoftware von Nova Media. Die Berliner Mac-Spezialisten bieten ein entsprechendes Bundle an, Hersteller Option bietet Software-Updates online an.

Im Netz von o2 ermitteln wir im Test immerhin einen Spitzen-Durchsatz von 2,4 bis 2,7 MBit/s im Download, hinauf mit dem Original-Treiber im Schnitt 400 kBit/s, den Spitzenwert von 754 kBit/s schafft allein Launch2Net am Mac. Die Netze von T-Mobile und Vodafone sind besser ausgebaut und der iCon401 unterstützt deren technische Maxima von 7,2 MBit/s (HSDPA) ab- und 2 MBit/s (HSUPA) aufwärts. E-Plus hat erst im Herbst den HSDPA-Ausbau gestartet und bietet den schnellen Upload nicht an. Wo UMTS gar nicht verfügbar ist, vermittelt das iCon401 Daten auch durch GSM-, GPRS- und EDGE-Netze.

Die Verarbeitung des Geräts hinterlässt zunächst einen guten Eindruck. Dass der sinnvolle und schwenkbare Steckerschutz die silberne Dekorfolie vom Stick schabt, ließ etwas Enttäuschung zurück. Denn das Modem überzeugt nicht nur technisch, sondern auch mit der Ausstattung. Ein zusätzlicher microSD-Kartenslot macht das iCon401 zum USB-Speicherstick. Der ließe sich an einigen Notebooks auch nicht mehr anschließen, blockiert das Funkmodem doch aufgrund seiner Bauweise meist einen weiteren Anschluss. Die Sticks der Mitbewerber blockieren häufig gleich zwei Ports - und einen Anschluss für eine externe Antenne zu 50 Euro bieten sie meist auch nicht.

Fazit: Ein empfehlenswerter Grenzgänger

Das hübsche und kompakte Gerät überzeugt in technischer Hinsicht uneingeschränkt, etwas dürftig hingegen ist die technische Dokumentation. Allerdings stellt die Installation und Einrichtung auch keine Herausforderung an den Anwender dar. Damit empfiehlt sich, das iCon401 als Grenzgänger an den Rändern der UMTS-Breitbandversorgung und bietet weltweite Kompatibilität zu den Mobilfunknetzen.