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Exmatrikulation: Prepaid-Discounter Youni Mobile gibt auf

Bestandskunden können aber weiter über E-Plus telefonieren
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Der von Studenten und Mitarbeitern der Deutschen Elbkom GmbH betriebene Handy-Tarif Youni Mobile wird Neukunden seit dem Jahreswechsel nicht mehr angeboten. Die Deutsche Elbkom in Meißen firmiert jetzt unter dem Zusatz "i.L." (in Liquidation) und wird damit derzeit aufgelöst. Youni Mobile war im April 2007 nach einer Umfrage unter 600 Studenten zu ihrem Telefonverhalten mit einem Kernteam aus acht Studenten in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber E-Plus als "Mobile Community für Studenten" gestartet.

Der Prepaid-Tarif Youni Mobile bot nach Entrichtung von einmalig 9,95 Euro als Kaufpreis für die SIM-Karte und Gesprächsguthaben von 5 Euro Verbindungen zu anderen Youni-Mobikle-Anschlüssen für 6 Cent pro Minute. Gespräche ins deutsche Festnetz sowie in die deutschen Mobilfunknetze rechnete Youni Mobile mit 16 Cent pro Minute ab. Für WAP- und GPRS/UMTS-Verbindungen zahlten die Kunden 49 Cent pro Megabyte, bei Abrechnung im 10-kB Takt. Darüber hinaus erhielten Mitglieder der "CommYOUNIty" 90 Free-SMS pro Monat für den Versand aus dem Internet in alle deutschen Mobilfunknetze.

Gegenüber den Angeboten anderer Mobilfunk-Discounter sind diese Konditionen längst nicht mehr attraktiv. Üblich sind beispielsweise zurzeit 9 Cent pro Minute für Handy-Gespräche und SMS in inländische Netze und 24 Cent pro übertragenes Megabyte bei mobilen Datenverbindungen.

Youni-Mobile-Kunden behalten ihre SIM-Karte und Rufnummer

Bestehende Youni-Mobile-Kunden behalten den Angaben auf der Website des Anbieters zufolge ihre SIM-Karte und Rufnummer und telefonieren weiter zu den gewohnten Konditionen. Für Fragen und bei Problemen ist allerdings künftig die Hotline von E-Plus zuständig, auch wenn die Youni-Hotline weiterhin erreichbar bleibt. Fehlendes Guthaben können die Inhaber einer Prepaid-Karte von Youni Mobile mit den im Supermarkt oder an der Tankstelle erhältlichen E-Plus-Rubbelkarten oder "CashCodes", am Geldautomaten oder mittels Online-Banking aufladen.

Auch die CommYOUNIty wurde zum Jahreswechsel geschlossen. "Alle von Youni erhobenen Daten bleiben bei Youni und werden nach Räumung des Servers vernichtet", teilt Youni Mobile auf seiner Homepage mit, nur Name, Adresse und Geburtsdatum des Kunden seien im Rahmen der AGB auch beim Netzbetreiber E-Plus gespeichert. Ganz verabschieden will sich Youni offenbar nicht: "Viele neue Ideen warten bereits darauf, umgesetzt zu werden", heißt es. Die Homepage unter www.youni-mobile.de soll geschaltet bleiben.