Gefahr

Trotz Patch: Computer-Wurm Conficker verbreitet sich rasant

Angeblich schon neun Millionen Infektionen
Von dpa / Ralf Trautmann

Ein neuer Computer-Wurm verbreitet sich rapide über das Internet. Mindestens neun Millionen Rechner seien mit dem als "Conficker", "Downadup" oder "Kido" bekannten Schädling infiziert, berichteten heute die PC-Sicherheitsexperten von F-Secure aus Helsinki. Die Zahl der Infektionen hat sich nach Angaben des Herstellers für Anti-Viren-Software in den vergangenen Tagen verdreifacht. Betroffen sind vor allem Netzwerke von Firmen und Behörden.

Der Wurm nutzt nach Angaben der Experten eine Sicherheitslücke in Windows-Betriebssystemen aus. Zudem versuche der Schädling, schwache Administrator-Passwörter zu knacken. Auch eine Verbreitung über infizierte USB-Sticks ist möglich. Zum Schutz sollten Anwender ihr Betriebssystem mit den neuesten Updates aktualisieren - Windows-Hersteller Microsoft hatte die Lücke bereits im Oktober geschlossen. Um Infektionen über einen anderen Weg zu verhindern, sollten Nutzer laut F-Secure darüber hinaus Virenscanner benutzen und komplexe Passwörter einsetzen.

"Conficker" ist nach Angaben von F-Secure "ungewöhnlich schwierig zu entfernen". Der Wurm lädt zudem über das Internet weitere schädliche Software nach. Damit können die Angreifer beispielsweise Passwörter ausspähen oder Spam-Mails versenden. "Conficker" hat bereits mehrere Großorganisationen lahmgelegt. In österreichischen Kärnten waren etwa mehrere tausend Rechner in der Landesregierung sowie in Krankenhäusern betroffen.