Papst-Kanal

Leider erst 46 Abonnenten: Der Papst auf YouTube

Ab sofort eigener Vatikan-Kanal auf Googles Videoplattform
Von dpa / Marc Kessler

Papst Benedikt ist drin: Der Vatikan hat auf der Videoplattform YouTube einen eigenen Nachrichtenkanal für den Heiligen Vater eingerichtet. In den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch und Italienisch sollen dort täglich neue zweiminütige Videoclips und Textbeiträge mit Neuigkeiten aus Vatikanstadt und der katholischen Kirche eingestellt werden, teilt YouTube-Eigentümer Google in Hamburg mit.

Der offizielle Kanal der katholischen Kirche solle es Millionen Menschen weltweit erlauben, sich direkt und möglichst aktuell über die Aktivitäten des Papstes zu informieren, erläuterte Vatikan-Pressechef Federico Lombardi in Rom. Die Besucher des Kanals können auch Kommentare zu den Präsentationen abgeben.

Der päpstliche Kanal sei ein konkretes Beispiel für das Bedürfnis des Vatikans, die Sprache und Kommunikationsmittel der heutigen Zeit zu nutzen, "um ein weltweites Publikum unabhängig von Nationalität und Kultur zu erreichen", sagte Lombardi. Der Sender Radio Vatikan [Link entfernt] und das Vatikan-Fernsehen CTV arbeiten bei dem neuen Medienangebot aus Rom zusammen, das sich vor allem an jüngere Generationen wendet.

Papst Benedikt: "Außerordentliches Potenzial" der neuen Technologien

Seine Wertschätzung für neue Technologien und deren Chancen für die Arbeit der Kirche betont der Papst auch in seiner heute veröffentlichten Botschaft zum diesjährigen Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel. Darin würdigt Benedikt das "außerordentliche Potenzial" der neuen Technologien, wenn sie dazu genutzt würden, Verständnis und Solidarität zu fördern. Entwürdigende Bilder und Texte oder solche, die Hass und Intoleranz verstärkten und Menschen sexuell ausbeuteten, sollten aber keinen Platz im Cyberspace haben.

Die Inhalte für http://de.youtube.com/vaticande liefern das vatikanische Fernsehzentrum und Radio Vatikan. Besonders bekannt beziehungsweise beliebt ist der Kanal bislang aber noch nicht: Bis zum frühen Abend zählte der Papst-Kanal gerade einmal 46 Abonnenten und gut 3 200 Aufrufe.