Speicherlösung

o2 plant neue Speicherlösung für digitalisierte Daten

"Data Storage"-Lösung greift auf Puffer-Box zurück
Von Sascha Recktenwald

Der Mobilfunkanbieter o2 plant eine neue Speicherlösung für digitalisierte Daten. Der unter dem Projektnamen "Data Storage" vorgestellte Speicherdienst soll vor allem das Speichern von größeren Datenmengen erleichtern. Hierfür erhält der Nutzer des Online-Speichers als Hardware eine handliche Box, die er als "Daten-Puffer" an seinen Router anschließt. Sämtliche zu speichernde Daten werden zuerst an die Box übermittelt. Hierfür plant o2 unterschiedliche Schnittstellen in die Box zu integrieren, beispielsweise einen Speicherkarten-Slot sowie eine Bluetooth-Schnittstelle. Über den angeschlossenen Router verbindet sich die "data storage"-Box mit dem Internet und lädt die digitalisierten Daten auf den Server, wo sie, vergleichbar mit Anbietern wie humyo.com [Link entfernt] , gespeichert werden.

Kein Datenverlust während des Upload-Vorgangs zu befürchten

Möchte der Nutzer zum Beispiel seine Urlaubsbilder online speichern, kann er die Speicherkarte seiner Digitalkamera mit der "Data Storage" Box verbinden und die Fotos auf der Box zwischenlagern. Das Backup ist in diesem Moment für ihn abgeschlossen. Selbstständig erledigt die Box den Rest und legt die Bilder auf dem Online-Speicher ab. Der Computer muss dafür nicht angeschaltet sein, die Box kommuniziert einzig und allein mit dem Router. Bricht die Internetverbindung zwischenzeitlich ab, stoppt die Box den Upload-Vorgang und setzt ihn nahtlos fort, wird die Internetverbindung wieder hergestellt. Auf diesem Weg können auch große Datenmengen, wie beispielsweise Bilder mit hoher Auflösung, auf dem Online-Speicher abgelegt werden, ohne sie aus Übertragungsgründen zu komprimieren.

Vorteil der "Data Storage"-Lösung ist, dass die Daten eins zu eins auf die virtuelle Festplatte übertragen werden. Zwar dauert der Upload-Vorgang bisweilen je nach Datengröße Stunden bis Tage, doch ist kein Qualitätsverlust durch Komprimierung zu befürchten. Fraglich ist derzeit allerdings, ob der Nutzer den Zeitpunkt des Upload-Vorgangs selbst bestimmen und bei Bedarf unterbrechen kann. Somit könnten mögliche Einschränkungen beim Surfen vermieden werden, plant man während des Uploads größere Online-Aktivitäten. o2 hält sich mit näheren Informationen derzeit noch zurück, kündigt jedoch die Markteinführung der "Data Storage"-Lösung für Ende des Jahres an. Den Preis für die Hardware sowie mögliche Kosten für den gebotenen Speicherplatz gab der Münchner Mobilfunkanbieter bisher noch nicht bekannt. Auch zum Umfang der virtuellen Festplatte äußerte o2 sich noch nicht.