Gestartet

Neues Bündnis gegen Kinderpornographie: White IT

Organisation will umfassend gegen Kinderpornographie vorgehen
Von Marc Kessler

Das niedersächsische Innenministerium hat heute gemeinsam mit zahlreichen gesellschaftlichen Gruppen ein Bündnis zum Kampf gegen Kinderpornographie vereinbart. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann unterzeichnete in Berlin mit weltweit agierenden IT-Firmen, Verbänden der IT-Wirtschaft, Opferschutzverbänden, Ärztevertretern und Wissenschaftlern das Bündnis gegen Kinderpornographie namens White IT. Die Bündnispartner verpflichten sich darin, den Kampf gegen die Kinderpornographie auf allen Ebenen aufzunehmen - durch Selbstkontrolle, technische Lösungen, Prävention und rechtliche Maßnahmen.

"Noch immer gibt es keine effektive Bekämpfung von Kinderpornographie im Internet. Noch immer werden Kinder für die Herstellung von kinderpornographischem Material schwer missbraucht", sagte Innenminister Schünemann. "Ziel des Bündnisses ist eine ganzheitliche Strategie zur Bekämpfung von Kinderpornographie unter Einbeziehung vorhandener Maßnahmen von Staat, Wirtschaft und Wissenschaft. Dabei geht es um Prävention, Strafverfolgung und Hilfe für die Opfer genauso wie um die Schaffung technischer, rechtlicher und politischer Instrumente."

Wissenschaftliche Studie soll für mehr Klarheit sorgen

Als erste konkrete Maßnahme wird eine kriminologische Grundlagenstudie zum Thema Kinderpornographie durch das Kriminalwissenschaftliche Institut der Leibniz-Universität Hannover durchgeführt. Mit der Studie sollen Herkunft, Verbreitung und Umgang mit kinderpornographischem Material erforscht werden. Erste Ergebnisse sollen zur CeBIT 2010 vorgelegt werden.

Durch Öffentlichkeitsarbeit soll die Internetbeschwerdestelle INHOPE der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, um sie künftig verstärkt als Beschwerdestelle für kinderpornographische Inhalte zu nutzen.