sinkender Umsatz

Netzwerkausrüster Ericsson leidet unter schwacher Nachfrage

Das lukrative Servicegeschäft kann die Verluste nicht ausgleichen
Von dpa / Paulina Gesikowski

Die Wirtschaftskrise hat die Nachfrage nach Produkten des schwedischen Netzwerkausrüsters LM Ericsson im dritten Quartal abgebremst. Der Umsatz sank um sechs Prozent auf 46,4 Milliarden Kronen (450 Millionen Euro), wie das Unternehmen heute in Stockholm mitteilte. Das lukrative Servicegeschäft hatte im abgelaufenen Jahresviertel den Rückgang beim Verkauf von Netzinfrastruktur nicht ausgleichen können. Im Stammgeschäft mit Telekom-Netzwerken ging das operative Ergebnis um drei Prozent auf 5,5 Milliarden Kronen zurück.

Wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und der angespannten Lage auf vielen Kreditmärkten sei die Infrastrukturnachfrage gesunken, erklärte Ericsson-Chef Carl-Henric Svanberg. Die starke Entwicklung bei den Dienstleistungen für Telekomanbieter halte aber an. Immer mehr Telekomunternehmen lassen ihre Netze von den Schweden managen.

Die Beteiligungen im Mobilfunkgeschäft belasteten Ericsson erneut stark: Das Handy-Joint-Venture Sony Ericsson steckt weiter in den roten Zahlen, und das neu gegründete Chip-Gemeinschaftsunternehmen ST-Ericsson liefert bislang ebenfalls nur Verluste. Mit 800 Millionen schwedischen Kronen verdienten die Schweden unterm Strich weitaus weniger als im Vorjahreszeitraum. Damals hatte der Nettogewinn noch 2,9 Milliarden Kronen betragen.