Digitaler Sauerstoff

EU-Kommissarin Neelie Kroes: Breitband ist "digitaler Sauerstoff"

Breitband-Versorgung innerhalb der EU steigt weiter an
Von Marc Kessler

EU-Kommissarin Neelie Kroes EU-Kommissarin Neelie Kroes
Foto: EU-Kommission
Die Europäische Kommission hat die Breitbandversorgung der Bürger innerhalb der EU untersucht und nun eine entsprechende Statistik vorgestellt. Danach kamen im Juli dieses Jahres 25,6 Breitband-Anschlüsse auf 100 Einwohner. Im Vorjahr waren es noch 23,9 Anschlüsse gewesen. Dabei erreichten 29 Prozent der Breitband-Anschlüsse eine Geschwindigkeit von 10 MBit/s oder mehr (Vorjahr: 15 Prozent).

EU-Kommissarin Neelie Kroes EU-Kommissarin Neelie Kroes
Foto: EU-Kommission
Besonders stark gewachsen ist die Verbreitung von per Mobilfunk realisierten, mobilen Breitband-Anschlüssen. Auf diesem Wege werden aktuell 6 Anschlüsse pro 100 Einwohner realisiert - ein Plus von 45 Prozent. Bis 2020 will die EU-Kommission im Rahmen ihrer Digitalen Agenda allen EU-Bürgern eine Geschwindigkeit von mindestens 30 MBit/s zur Verfügung stellen, die Hälfte aller Haushalte soll sogar einen Breitband-Zugang von 100 MBit/s oder mehr in Anspruch nehmen können.

Kroes: Breitband ist unverzichtbarer "digitaler Sauerstoff"

EU-Kommissarin Neelie Kroes hält Breitband heute für unverzichtbar: "Schnelle Breitbandnetze sind so etwas wie digitaler Sauerstoff. Sie sind unverzichtbar für Wachstum und Wohlstand in Europa." Kroes fordert weitere Anstrengungen, um die Ziele der Digitalen Agenda zu erreichen. EU-Breitbandversorgung Die EU-Breitbandversorgung
pro 100 Einwohner
Foto: EU-Kommission
"Die Verbreitung wie auch die Geschwindigkeit nehmen zu, aber wir müssen mehr tun, um unsere anspruchsvollen Breitbandziele zu erreichen."

Ganz vorn in punkto Breitbandversorgung sind weiterhin die Niederlande und Dänemark, die mit knapp 40 Breitband-Anschlüssen pro 100 Einwohnern (mit denen etwa 80 Prozent der Haushalte erreicht werden) an der Spitze der EU stehen. DSL-Leitungen bilden europaweit weiterhin die meisgenutzte Zugangsart. Glasfaseranschlüsse (FTTH) legten zwar um rund 40 Prozent zu, bilden mit 1,7 Prozent aller Breitbandanschlüsse aber nach wie vor eher die Ausnahme.