Flunkereien

Jeder Vierte flunkert bei Angaben im Internet

Grund dafür ist vor allem Furcht vor Datenmissbrauch und Werbung
Von dpa / Marc Kessler

Im Internet nicht immer korrekte Angaben zur eigenen Person zu machen, raten Datenschützer gelegentlich - und viele halten sich daran. So will jeder vierte Surfer (23 Prozent) hierzulande dabei schon geflunkert haben, ergab eine Umfrage des Instituts Forsa für den Branchenverband BITKOM in Berlin.

Jeder Zweite von diesen Flunkerern hat bereits einen falschen Namen oder ein nicht korrektes Alter angegeben. Ein Drittel hat schon bei der Telefonnummer gelogen, jeweils ein Viertel bei Mail-Adresse, Einkommen oder körperlichen Eigenschaften und 14 Prozent beim Geschlecht. Sechs von zehn Flunkerern (58 Prozent) gaben als Grund an, es sei ihnen suspekt, online so viel Persönliches preiszugeben. Knapp die Hälfte (48 Prozent) will sich vor Werbung schützen. Immerhin zehn Prozent wollen dagegen unerkannt nach einem neuen Partner suchen und fünf Prozent einfach nur andere veräppeln.

Nach Einschätzung des BITKOM gibt es für die Verschleierungstaktik zumindest "teils sehr verständliche Gründe". "Internet-Surfer sollten bewusst entscheiden, wem sie welche Details preisgeben. Man muss nicht jedes weiße Feld ausfüllen", rät Verbands-Präsident Scheer. Befragt wurden gut 1 000 Nutzer im Alter ab 14 Jahren.