Thread
Forum zu:
Threads:
Menü

Begründeter starker Betrugsverdacht gegen Microcall


01.08.2000 23:40 - Gestartet von Chris29
Benutzer Bokritz schrieb:

Es gibt immer wieder Meckerer. Ich war seit dem letzten Jahr Kunde bei Microcall (Kunden-Nr:21636) und war mit dem Unternehmen sehr zufrieden. Fehler sind nun mal menschlich, das schließt auch die (menschlich gemachte) Sofware nicht aus.

Meiner Meinug nach liegt hier starker Betrugverdacht vor. Dass zur gleichen Zeit manche Kunden falsche Rechnungen, andere Kunden, und zwar die, die vorher reklamiert hatten, richtige Rechnungen erhalten hatten, ist mehr als suspekt und wurde bis jetzt von Microcall nicht erklärt. Ganz im Gegenteil erweisen sich Versprechen von Herrn Carus, die mir per Mail vorliegen, dass es nun klappen würde (diese Aussagen erhielt ich NACH Erhalt der Januarrechnung und VOR Versand der Februarrechnung), offensichtlich zumindest als nicht für alle Kunden zutreffend.

Ich hatte auch eine falsche Jauarabrechnung mit 30% zu langen Gespraechen. Jedes Gespräch ausser der 0800er Gespräche ist systematisch 30% zu lang.

Ich reklamierte dies, Microcall antwortete prompt und sagte mir eine Überprüfung des Falles zu.
Herr Carus sagte mir, Microcall würde das Billing nicht machen, sondern eine Billingfirma, und diese bekaeme es, so schimpfte er, trotz mehrerer Mahnungen seinerseits nicht auf die Reihe, korrekt abzurechnen.
Daraufhin rief ich bei MCI Worldcom an und fragte mich durch, erklärte dem Zustaendigen, dass hier evtl. der Name von Worldcom in den Dreck gezogen wird, wenn Microcall evtl. die Kunden im Großen Stil betrügt.
Der Herr war sehr zögerlich, aber schließlich verglich er meinen EVN, den ich von Microcall erhalten hatte, mit seinen Daten und sagte mir sinngemäß folgendes: "Sie haben Recht, unsere Gesprächsdaten sind kürzer, der EVN, den Sie von Microcall erhalten haben, ist nicht korrekt." Er wolle das witergeben, aber es klang durch, dass das ein sehr heisses Eisen ist und der Zuständige bei Worldcom Microcall nicht als guten Reseller verlieren will.
Und dann sagte er mir trotzdem noch etwas sehr interessantes: Trotz des 30%igen Zeitaufschlages hat Ihnen Microcall weniger in Rechnung gestellt als wir Microcall in Rechnung gestellt haben.

Fazit: Ab 18.00 hat Microcall mit 3,5 Pfennig vermutlich gnadenlos draufgezahlt.

Meine Bitte an Herrn Carus (ich hatte sie ihm auch schon gemailt):

Legen Sie doch alle Fakten auf den Tisch, wer diese ominöse Abrechnungsfirma in Frankfurt ist, warum in ein- und demselben Rechnungszeitraum die Kunden, die reklamiert hatten, korrekte Rechnungen erhielten, andere falsche und warum und ob Kunden, die nicht reklamiert haben, die falschen Rechnungsbetraege zurückerstattet wurden.

P.S. Mir wurde die Januarrechnung komplett erlassen, denn den geforderten korrekten EVN für Januar habe ich nie erhalten.


Grüße

Christian Herpich
Menü
[1] Peter Sämann antwortet auf Chris29
02.08.2000 01:15
Hier nochmal, weil es hier gut passt, mein Beitrag, den ich in einem anderen Forum geschrieben habe:

... Ich hatte mich auch schon gewundert, wieso teltarif die Abrechnungsfehler von Microcall nicht näher beleuchtet hat. Diese Firma hat seit Monaten - mindestens seit Oktober / November 1999, wie im Anbieterforum Microcall nachzulesen ist - konsequent alle Telefonate mit überhöhter Gesprächsdauer abgerechnet.

Ich war seit Januar 2000 Preselection-Kunde bei Microcall und reklamierte die Januarrechnung, die ich Ende März bekam, wegen dieses Abrechnungsfehlers. Auf meine mehrfachen Mails reagierte Microcall nicht, obwohl ich sie gemäß Empfehlung direkt an die für Reklamationen vorgesehene Mailadresse schickte. Erst als ich den abgebuchten Rechnungsbetrag zurückbuchen ließ, wurde Microcall aktiv und schickte einen "verbesserten", aber immer noch falschen Einzelgesprächsnachweis für Januar. Auch im Einzelgesprächsnachweis für Februar waren die Gesprächsdauern zu lang abgerechnet. Nach einigem Hin und Her wurden mir die Gespräche im Januar und Februar kulanterweise gar nicht berechnet. Den meisten anderen betroffenen Kunden wurde anscheinend nur pauschal 30% des Rechnungsbetrages erlassen.

Abrechnungsfehler können immer passieren - z. B. wegen Softwarefehlern im Abrechnungssystem. Aber der eigentliche Skandal ist, dass Microcall nur denjenigen 30% erlassen hat, die sich beschwert haben. Die, die den Fehler nicht entdeckt haben und nicht reklamierten, wurden nicht benachrichtigt. Außerdem kann es nicht sein, dass ein bekannter Fehler im Abrechnungssystem ein halbes Jahr lang nicht behoben wird.

Bei diesem "Fehler" sollte man wirklich ernsthaft prüfen, ob nicht der Tatbestand des Betrugs vorliegt. Warum teltarif sich nicht weiter darum gekümmert hat - ich habe darüber eine ausführliche Mail an teltarif geschickt -, weiß ich nicht. In anderen Fällen hatten sie ja auch den Ehrgeiz, betrügerische Geschäftspraktiken an die Öffentlichkeit zu bringen. Dagegen sind die 0,5 Pf pro Gespräch bei TelDaFax Peanuts.

Peter
Menü
[1.1] Matu antwortet auf Peter Sämann
04.08.2000 20:49
Bereits in meinem Diskussionsbeitrag vom 11.06. (!!) hatte ich auch darauf aufmerksam gemacht, dass Microcall keine Kündigungen für die easy-Tarife verschickt hatte - dies ist auch bisher nicht geschehen.
Ich hatte in einer Mail an Herrn Carus genau das auch angesprochen. Er schrieb zurück, dass die Anschlüsse bis Ende Juni freigeschaltet blieben, da man nicht Urlaubern u.ä. unbemerkt die Leitung zudrehen wolle...
Diese Information (vor allem, dass keine Kündigungen vorliegen) gab ich an teltarif weiter. Mir wurde geantwortet, man wolle dies in der Berichtserstattung berücksichtigen. Gelesen habe ich bis heute noch nichts davon. Wieso??

Und bis heute kann ich auch noch immer über Microcall telefonieren!! Da stellt sich doch die Frage, ist dies allgemein noch möglich (ich hoffe auf Antworten), oder nur, weil ich geäußert habe, es könnte sich vielleicht (?) um Vertragsbruch handeln, wenn Microcall ohne Kündigung die Leitung kappt? Handelt Microcall auch hier wieder nach unterschiedlichen Kriterien??
Menü
[1.1.1] Auch noch freigeschaltet
jowo antwortet auf Matu
04.08.2000 21:29
Ich bin auch immer noch freigeschaltet! Obwohl ich längst wieder bei Telekom bin und mit 01078 call by call äusserst zufrieden bin.
Menü
[1.1.2] Matu antwortet auf Matu
11.08.2000 09:21
Nur zwei Tage nach meinem Beitrag (s.u.) wurde meine Nummer für die Benutzung über Microcall gesperrt. Sowas....
Ich bin zwar keineswegs traurig darüber (mitlerweile kann man ja bei anderen günstiger Telefonieren; nicht nur wegen falscher Abrechnungen...), überlege aber trotzdem, ob ich nochmals darauf aufmerksam machen sollte, daß ich keine Kündigung erhalten habe... Mal sehen.


Benutzer Matu schrieb:

Bereits in meinem Diskussionsbeitrag vom 11.06. (!!) hatte ich auch darauf aufmerksam gemacht, dass Microcall keine Kündigungen für die easy-Tarife verschickt hatte - dies ist auch bisher nicht geschehen. Ich hatte in einer Mail an Herrn Carus genau das auch angesprochen. Er schrieb zurück, dass die Anschlüsse bis Ende Juni freigeschaltet blieben, da man nicht Urlaubern u.ä. unbemerkt die Leitung zudrehen wolle... Diese Information (vor allem, dass keine Kündigungen vorliegen) gab ich an teltarif weiter. Mir wurde geantwortet, man wolle dies in der Berichtserstattung berücksichtigen. Gelesen habe ich bis heute noch nichts davon. Wieso??

Und bis heute kann ich auch noch immer über Microcall telefonieren!! Da stellt sich doch die Frage, ist dies allgemein noch möglich (ich hoffe auf Antworten), oder nur, weil ich geäußert habe, es könnte sich vielleicht (?) um Vertragsbruch handeln, wenn Microcall ohne Kündigung die Leitung kappt? Handelt Microcall auch hier wieder nach unterschiedlichen Kriterien??
>
Menü
[1.1.2.1] vickyc antwortet auf Matu
11.08.2000 18:56
hi zusammen,

also irgendwie "beschweren" sich hier immer die gleichen 6 oder 7 leute - merkwürdig.
sollte uns das zu denken geben? - ich glaube nicht :-)

naja, vielleicht irre ich mich ja auch?


gruss
vicky

Menü
[1.1.3] Freak antwortet auf Matu
21.08.2000 23:13
Ich bin auch immernoch freigeschaltet, bin nun aber (zufrieden) bei Tele2 preselectet.
Ein Bekannter wurde schon Anfang Juli "abgeschaltet", ein anderer ist auch noch freigeschaltet.
Die erste Rechnung war auch fehlerhaft (Nebenzeit als Hauptzeit beim Internetzugang abgerechnet). Nach Reklamation und Androhung einer Rückbuchung wurde mir der Betrag überwiesen.
Die Gesprächslängen konnte ich damals nicht nachvollziehen.
Danach schienen die Rechnungen korrekt (Ich war ja auch einer von denen die sich beschwert hatten :-)

Insgesamt bin ich froh von Microcall weg zu sein.
Aber aufgepasst, erst mal die Abschlußrechnung abwarten.

Freak
Menü
[1.2] Off-topic zu RE: Begründeter starker Betrugsverdacht gegen Microcall
raf antwortet auf Peter Sämann
18.03.2001 21:35
Benutzer Peter Sämann schrieb:

Abrechnungsfehler können immer passieren - z. B. wegen Softwarefehlern im Abrechnungssystem. Aber der eigentliche Skandal ist, dass Microcall nur denjenigen 30% erlassen hat, die sich beschwert haben. Die, die den Fehler nicht entdeckt haben und nicht reklamierten, wurden nicht benachrichtigt. Außerdem kann es nicht sein, dass ein bekannter Fehler im Abrechnungssystem ein halbes Jahr lang nicht behoben wird.

Bei diesem "Fehler" sollte man wirklich ernsthaft prüfen, ob nicht der Tatbestand des Betrugs vorliegt. .... Peter

Nachdem ne ganze Reihe solcher und ähnlicher Meinungsäußerungen zu lesen waren, muß ich doch mal ne Anmerkung machen, die wohl eher off-topic ist aber ich kann sie mir nicht verkneifen.

Ich finde es spannend wie im Zusammenhang mit verschiedenen neuen Telephonfirmen Abrechnungsfehler etc. gewertet werden. Wenn ich mir dann aber andererseits ansehe was sich z.B. die Telekom und/oder T-Online, auch oft über Monate hinweg, so mit ihren Abrechnungen leistet (ganz zu schweigen vom "Service am Telephon"), wundert es mich schon sehr, daß ich hier bisher niemanden über Betrug etc. schreiben sah. Vielleicht ist das ja auch untergegangen.

Mein persönlicher Eindruck ist, daß (verstärkt in den letzten Monaten) ne ganze Menge Firmen (nicht nur in der Telekommunikation) einen Hang zu "dubiosen-", "nicht nachvollziehbaren-" und/oder "falschen Rechnungen" haben. Es scheint hier Zusammenhänge mit/oder Parallelen zu der anscheinend auch wachsenden Zahl von Leuten zu geben, die sich alle Mühe geben und denen kein Trick zu doof ist um irgend eine Leistung oder irgendwelche Gegenstände (je luxuriöser desto lieber) etc. kostenlos zu ergattern. Irgendwie scheint hier ne Art "Schieflage" immer mehr um sich zu greifen?

Ich bin mal gespannt wo das hinführt.

Sorry für den off-topic Beitrag, aber irgendwo muß ich diese Anmerkung (die Niemanden persönlich anspricht) ja mal machen.

Gruß,
RAF