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Talkline verliert 0190 Verfahren


12.07.2003 23:26 - Gestartet von comedian
Talkline / Intrum / Axmann haben kürzlich ein 0190 -Dialerverfahren vor dem AG Bünde krachend verloren:

http://www.dialerundrecht.de/Entscheidungen/agbuende270503.htm

Ich hoffe, das ermuntert die vielen Geprellten.

Gruß
Comedian
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[1] Sebi09 antwortet auf comedian
12.07.2003 23:57
In der Tat, das gibt neue Hoffnung! Danke!

Grüße,

Sebi
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[2] Delroy antwortet auf comedian
15.07.2003 12:37
Klasse! Ich werde gleich mal meinen bereits gezahlten Teilbetrag von Axman zurückfordern. Mein Fall ist identisch - obendrein haben wir nur Macintoshe, und bei denen läuft der genannte Dialer gar nicht, plus unsere Macs protokollieren jede Verbindung mit, und die Verbindung taucht nicht auf. Wie sollte sie auch.

Hasta!

Stefan Thiesen
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[] lobby antwortet auf
13.07.2003 00:29
Selbst dann hätte TL nicht die volle Summe bekommen, wennn ich micht verlesen habe...

lobby

Benutzer Monopoly schrieb:
Benutzer comedian schrieb:
Talkline / Intrum / Axmann haben kürzlich ein 0190 -Dialerverfahren vor dem AG Bünde krachend verloren:

http://www.dialerundrecht.de/Entscheidungen/agbuende270503.htm

Aber wohl nur, weil Talkline dumm genug war, keinen EVN vorzulegen, wie ich das verstanden habe.

Monopoly
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[] Sebi09 antwortet auf
13.07.2003 00:46
Ist aber als Zeichen erstmal wichtig, da es beweist, dass Talkline nicht mit jedem Schiet automatisch vor Gericht durchkommt - immerhin tun sie so, als hätte man schon verloren, da man bei ihnen auf der Liste steht...

Grüße,

Sebi
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[] comedian antwortet auf
13.07.2003 09:24
Benutzer Monopoly schrieb:
Benutzer comedian schrieb:
Talkline / Intrum / Axmann haben kürzlich ein 0190 -Dialerverfahren vor dem AG Bünde krachend verloren:
>
http://www.dialerundrecht.de/Entscheidungen/agbuende270503.htm
>
Aber wohl nur, weil Talkline dumm genug war, keinen EVN vorzulegen, wie ich das verstanden habe.
>
Monopoly

Na, das Gericht führt aber auch aus:

"Es obliegt demzufolge grundsätzlich demjenigen, der die angeblich vereinbarten Entgelte fordert, darzulegen und nachzuweisen, dass die Inanspruchnahme des Mehrwertdäenstes nach zumutbarer Kenntnisnahme von den Konditionen erfolgt ist {so auch LG Nürnberg-Fürth, 11 S 8162/02)."

Und diese Beweislastumkehr ist bei Dialern auch sinnvoll. Die seriösen Anbieter können nämlich den Dialer identifizieren und vorlegen.

Und die Billigausrede mit der Obhutspflicht

"Die Beklagte als Anschlussinhaberin eines Festnetztelefonanschlusses der Deutschen Telekom AG treffe eine Obhutspflicht über den ihr überlassenen Telefonanschluss, so dass sie, gegebenenfalls nach den Grundsätzen der Anscheins- und Duldungsvollmacht, für die über ihren Anschluss hergestellten Verbindungen hafte."

hat wohl auch nicht gezogen :o)

Gruß
Comedian
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[] HES antwortet auf
14.07.2003 02:39
Benutzer Monopoly schrieb:
Übrigens war ich mal mit dem Internet Explorer auf Piratos.de, wo irgendwie lustigerweise auch (bereits bekannt von Topweiber.com)

Ich habe während der Installation und des Start des Dialers jeden Registry- und Dateizugriff protokollieren lassen. Dabei kamen schon interessante Sachen zutage, unter anderem hat er in Konfigurationsdateien einiger Programme im Programme-Verzeichnis rumgeschnüffelt, die ihn gar nichts angehen.

Mit einem ausführlichen und dokumentierten Zugriffsprotokoll

Kannst du das Ergebnis veröffentlichen bzw. auf Anfrage zuschicken?
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[] abH antwortet auf
14.07.2003 06:20
Talkline - Q 1 - Questnet GmbH .Laut Q1:" diese Gesellschaft
ist ein Reseller, dessen Kunden eine breite Sparte von Dienstinhalten im Internet anbieten".Eine Rufnummer,immer weitervermietet und Talkline sowie Q1 sind ja nur für die technischen Voraussetzungen zur Nutzung der fremden Inhalte zuständig. Wir können uns nicht vorstellen, wie Piratos auf unseren Rechner gelangt ist. Die einzige Idee, die ich habe sind diese dämlichen mails der "Hacker".Wenn man bei Google "Piratos" eingibt, wird einem einiges klar. Meiner Meinung wird da offen bei einigen Suchergebnissen für "Geldverdienen mit dem Internet geworben"
MfG
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[] comedian antwortet auf
14.07.2003 07:10
Benutzer Monopoly schrieb:
Benutzer comedian schrieb: Stimmt. Demnach reicht ein EVN wohl nicht mehr als Anscheinsbeweis für die Inanspruchnahme von Mehrwertdiensten aus. Das erscheint mir halt ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Andererseits muss man den Missbrauch irgendwie eindämmen.

Und diese Beweislastumkehr ist bei Dialern auch sinnvoll. Die seriösen Anbieter können nämlich den Dialer identifizieren und vorlegen.

Kaum jemand wird in der Lage sein zu überprüfen, ob Talklines Dialerzuordnung richtig ist. Ich würde das als Richter deswegen nicht als Anscheinsbeweis für den Einsatz eines seriösen Dialers gelten lassen.

Kommt sicher drauf an, wie nachvollziehbar das Bezahlsystem ist. Die Systeme sind aber zumindest nach der TKV zertifiziert. Manche Dialeranbieter behaupten, eine Identifikation könne anhand einer Machine-ID erfolgen, die mit den Abrechnungsdaten verknüpft sein soll. Gesehen hab ich das allerdings auch noch nicht.

Und wie soll ein seriöser Anbieter nun nachweisen, dass die Leistung vertragsgemäß in Anspruch genommen wurde?

Na, Stardialer meint, der Traffic, den ein Anrufer verursacht hat, lasse sich aus den Serverlogs dem Anruf zuordnen. Wenn dann eine lange Verbindungszeit mit mehreren MB Traffic zusammentreffe, dann zeige das die Inanspruchnahme des Angebots.

Darüber kann man sicher streiten. Die werden es jedenfalls so versuchen.


Übrigens war ich mal mit dem Internet Explorer auf Piratos.de, wo irgendwie lustigerweise auch (bereits bekannt von Topweiber.com) bei jedem Aufruf eine andere Seite kommt, und habe mir nach Anschließen meines verstaubten Modems den berüchtigten Dialer runtergeladen (dazu muss man ja nur einmal auf die Seite rechtsklicken). Vor Beginn der Installation musste ich aber auf 'Ja' klicken, bei 'Nein' wurde abgebrochen. Und der Dialer hat sich anschließend zwar automatisch gestartet, hat aber nicht versucht, sich einzuwählen, auch nicht nach ein paar Neustarts und einigem Warten oder einigen unverdächtigen Aktivitäten. Der Dialer hat sich auch nicht in irgendwelche Autostart-Verzeichnisse eingetragen und lief auch nicht heimlich im Hintergrund. Insoweit kein Anzeichen für kriminelle Machenschaften. Was natürlich nicht heißt, dass sich der Dialer bei allen Nutzern so verhält.

Die Münchner Polizei meint, Piratos sei kein Betrug. Alle Ermittlungsverfahren wurden eingestellt.


Ich habe während der Installation und des Start des Dialers jeden Registry- und Dateizugriff protokollieren lassen. Dabei kamen schon interessante Sachen zutage, unter anderem hat er in Konfigurationsdateien einiger Programme im Programme-Verzeichnis rumgeschnüffelt, die ihn gar nichts angehen. Irgendwas Betrügerisches konnte ich aber nicht feststellen, abgesehen davon, dass die Deinstallation den Dialer gar nicht wirklich deinstalliert (im Unterschied zum Logfile).

Möglich ist natürlich, dass das bei älteren Betriebssystemen und Browsern doch versteckt abläuft. Bei Gelegenheit muss ich mir noch mal Windows 95 oder 98 mit dem Internet Explorer 3.0 oder so installieren und das Ganze dann noch mal ohne Sicherheitspatches versuchen.

Mit dem IE 3, ich lach mich schief. Mit dem bekommst du keine Seite mehr angezeigt ...


Mit einem ausführlichen und dokumentierten Zugriffsprotokoll sollte die Staatsanwaltschaft eigentlich was anfangen können.

Welcher Provider ist eigentlich noch mal zuständig für Piratos.de? Q1? Q1 hätte den Vorteil, dass die dafür zuständige StA Düsseldorf im Gegensatz zu den Kollegen in Itzehohe was zu schaffen scheint.

Es ist Q1.

Gruß
Comedian
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[1] Lara Croft antwortet auf comedian
14.07.2003 08:26
Habe von Q1 bzw. über die Telekom eine Rechnung erhalten von 120 Euro. Die Firma weigert sich, mir einen EVN zu schicken. Inzwischen habe ich von Q1 eine Mahnung von 18,- u. Drohungen von einem Inkasso-Büro erhalten. Es würde sich um eine exe.datei handeln, die heruntergeladen wurde und dessen Nutzungsbedingungen ich akzeptiert hätte. Wie kann ich herausbekommen, wie diese Datei heißt, bin absoluter PC-Laie.Danke
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[1.1] comedian antwortet auf Lara Croft
14.07.2003 16:50
Benutzer Lara Croft schrieb:
Habe von Q1 bzw. über die Telekom eine Rechnung erhalten von 120 Euro. Die Firma weigert sich, mir einen EVN zu schicken. Inzwischen habe ich von Q1 eine Mahnung von 18,- u. Drohungen von einem Inkasso-Büro erhalten. Es würde sich um eine exe.datei handeln, die heruntergeladen wurde und dessen Nutzungsbedingungen ich akzeptiert hätte. Wie kann ich herausbekommen, wie diese Datei heißt, bin absoluter PC-Laie.Danke

Wieso weigert sich diese Firma denn, dir einen EVN zu erstellen?
Den müssen die kostenlos rausrücken (das hat das LG Berlin vor kurzem entschieden).

Gruß
Comedian
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[1.1.1] Lara Croft antwortet auf comedian
15.07.2003 08:33
Kein Beitrag
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[1.1.1.1] comedian antwortet auf Lara Croft
15.07.2003 09:03
Benutzer Lara Croft schrieb:
Kein Beitrag

Gute Antwort auf meine Frage!

Gruß
Comedian
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[1.1.1.1.1] Lara Croft antwortet auf comedian
15.07.2003 10:52
Hallo, hat irgendwie nicht geklappt. Also, die schicken mir keinen EVN mit der Begründung, dies würde nur Arbeit für sie bedeuten, erst bei Gericht würden sie die Daten herausgeben.

Gruß

lara
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[1.1.1.1.1.1] mcfree antwortet auf Lara Croft
15.07.2003 13:11
Benutzer Lara Croft schrieb:
Hallo, hat irgendwie nicht geklappt. Also, die schicken mir keinen EVN mit der Begründung, dies würde nur Arbeit für sie bedeuten, erst bei Gericht würden sie die Daten herausgeben.

Gruß

lara

Na, selten so gelacht. Was soll das denn sein? Eine Drohung, daß alles vorm Gericht landet? Na und? Bloß nicht einknicken! Viel Glück!

gruß leo
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[] vollstreckerin antwortet auf
14.07.2003 11:13
hallo monopoly,
ich verstehe gar nichts mehr, allerdings bin ich absoluter PC-Laie. Bei uns war es so: Piratos hat sich ohne unser Wissen im Hintergrund (trotz Dialer-Schutzprogramm, Firewall, Anti-Vir etc.) installiert. Als erlaubte DFÜ-Verbindung eingetragen hat sich ohne unser Wissen eine hackerseite. Von beiden ist Domaininhaber Joerg Dudzinksi, hyro-mediaservice. Mindestens 10-15 andere hackerseiten haben sich selbständig im Hintergrund ohne unser Wissen (das haben wir erst beim Abspeichern dieser Vorgänge bemerkt) auf den PC geladen, wenn man in der Domainbank nachschaut, haben alle etwas mit hyro-mediaservice, puretec, Schlund AG & Partner, 1&1 Internet AG etc. zu tun. Über deren Dialer wurden Kosten von 120 € bei der Telekom verursacht. Die Nummer von Piratos 0190080788 hat über Q1 Deutschland abgerechnet und Kosten von € 30 verursacht. Das heißt doch, dass Piratos an Dialer vermietet, diese über die Telekom oder Q1 abrechnen und Dudzinski von allen Provision kassiert. Das einzige Programm, was sich illegal auf unseren Computer geladen hatte, war das von Piratos. Wir haben einen Tag gebraucht, um den ganzen Dreck vom PC löschen zu können.
Übrigens habe ich bei der Telekom keinen Pfennig von den € 120 bezahlen müssen, nachdem ich ihnen den Sachverhalt geschildert habe. Ich kann mir schon denken warum: Wahrscheinlich gibt es eine Flut von Protesten und die Telekom hat Angst, als Geldwäscher dazustehen...
Nur Talkline beharrt auf ihren 30 €, das ist bei Kriminellen immer so..
Unser Betriebssystem ist übrigens Windows 98, der Browser Netcscape.
Übrigens haben wir beim Abspeichern auch die Seite megagames.com auf unserem PC gefunden. Ich dachte immer, es sei eine halbwegs seriöse Seite, aber kann es vielleicht sein, dass sich über sie ohne unser Wissen piratos geladen hat? Dem Dudzinski gehören ja auch Firmen, die sich mit Pop-ups und Werbebannern beschäftigen... Außerdem gibt es auch auch eine hyro-mediaserive.com Adresse - die gibt als Firmenadresse nicht Schwaebisch Gmuend sondern Düsseldorf an.
grüße,
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[1] comedian antwortet auf vollstreckerin
14.07.2003 12:17
Das käme mal auf einen Test an: Ungepatchtes W98 mit Netscape.
Könnte schon sein, dass der Dialer eine uralte Sicherheitslücke nutzt. Wenn dem so ist, dann würde ich den Rechner zur Polizei tragen.

Gruß
Comedian
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[] comedian antwortet auf
15.07.2003 08:16
Benutzer Monopoly schrieb:
Benutzer vollstreckerin schrieb:
Das einzige Programm, was sich illegal auf unseren Computer geladen hatte, war das von Piratos.

Benutzer comedian schrieb:
Die Münchner Polizei meint, Piratos sei kein Betrug. Alle Ermittlungsverfahren wurden eingestellt.

Ja was nun? Verteilt Piratos unterschiedliche Dialer? Oder verhalten sie sich je nach Nutzer unterschiedlich?

Monopoly

Ausgeschlossen ist es nicht, dass JD ein faules Ei verteilt. Zur Zeit verdient er zusammen mit Global Netcom sein Geld mit SMS-Chats oder MMS-Diensten. Dabei spricht er Jugendliche über die BRAVO usw an.

Gruß
Comedian
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[] christl antwortet auf
15.07.2003 23:06

Ja was nun? Verteilt Piratos unterschiedliche Dialer? Oder verhalten sie sich je nach Nutzer unterschiedlich?

Scheint fast so, mein Piratos-Dialer hat z.B. eine andere Gebühreninfo angezeigt, als abgerechnet wurde. Oder er hat mich einfach zu einer anderen (teureren) Nummer verbunden.

Grüße
Christl