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Probleme bei Minutenpaketen


11.07.2003 11:08 - Gestartet von PNO
Die geplanten Pakete nach dem Motto "Kauf 2 Stunden für einen festen Preis", die derzeit von der Telekom beantragt worden sind, dürften meines erachtens nicht genemigt werden. Begründung: Für den Kunden ist intransparent, wann die günstigen 2 Stunden abtelefoniert sind. Es erfolgt ja keinerlei Benachrichtigung, und ein minutiöses Mitprotokollieren dürfte kaum ernsthaft jemand durchführen.
Ergo hofft die Telekom, daß die Kunden mit derartigen Vergünstigungen auch weiter über die Telekom telefonieren. Klar, denn entweder der Kunde verschenkt bezahlte Minuten, wenn er gar nicht oder früher über die Konkurrenz telefoniert (warum aber dann die Freiminuten kaufen?), und die Telekom macht zusätzlichen Umsatz, wenn die Freiminuten verbraucht sind. Das Nachsehen haben die Konkurrenten.
Da die Telekom nach wie vor in aller Regel den Teilnehmeranschluß stellt, ist sie in einer Ausgangslage, die die Konkurrenten auch kaum erreichen können.
Also: Derartige Lockvogelangebote seitens der Telekom gehören verboten, bzw nicht genehmigt.
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[1] Bodenseemann antwortet auf PNO
11.07.2003 14:37
Benutzer PNO schrieb:
Die geplanten Pakete nach dem Motto "Kauf 2 Stunden für einen festen Preis", die derzeit von der Telekom beantragt worden sind, dürften meines erachtens nicht genemigt werden. Begründung: Für den Kunden ist intransparent, wann die günstigen 2 Stunden abtelefoniert sind. Es erfolgt ja keinerlei Benachrichtigung, und ein minutiöses Mitprotokollieren dürfte kaum ernsthaft jemand durchführen.
Ergo hofft die Telekom, daß die Kunden mit derartigen Vergünstigungen auch weiter über die Telekom telefonieren. Klar, denn entweder der Kunde verschenkt bezahlte Minuten, wenn er gar nicht oder früher über die Konkurrenz telefoniert (warum aber dann die Freiminuten kaufen?), und die Telekom macht zusätzlichen Umsatz, wenn die Freiminuten verbraucht sind. Das Nachsehen haben die Konkurrenten.
Da die Telekom nach wie vor in aller Regel den Teilnehmeranschluß stellt, ist sie in einer Ausgangslage, die die Konkurrenten auch kaum erreichen können.
Also: Derartige Lockvogelangebote seitens der Telekom gehören verboten, bzw nicht genehmigt.

Es gibt hier 2 auf dem Board wohl 2 extrem divigierende Ansichten, was die Preise der Telekom betrifft:

Die einen schimpfen, die Telekom sei zu teuer.

Und die anderen meinen, die Telekom darf auf keinen Fall auch nur halbwegs attraktive Angebote machen, weil die Konkurrenten dann keine Chance mehr hätten. Aber die Konkurrenten können doch selbst solche Angebote machen. Warum sollten Preselection-Anbieter keine Minutenpakete anbieten können???

Ich finde es toll, wenn neue Varianten auf den Markt kommen. Dies belebt.

BM
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[1.1] PNO antwortet auf Bodenseemann
11.07.2003 14:57
Benutzer Bodenseemann schrieb:
Benutzer PNO schrieb:
Die geplanten Pakete nach dem Motto "Kauf 2 Stunden für einen festen Preis", die derzeit von der Telekom beantragt worden sind, dürften meines erachtens nicht genemigt werden. Begründung: Für den Kunden ist intransparent, wann die günstigen 2 Stunden abtelefoniert sind. Es erfolgt ja keinerlei Benachrichtigung, und ein minutiöses Mitprotokollieren dürfte kaum ernsthaft jemand durchführen.
Ergo hofft die Telekom, daß die Kunden mit derartigen Vergünstigungen auch weiter über die Telekom telefonieren. Klar, denn entweder der Kunde verschenkt bezahlte Minuten, wenn er gar nicht oder früher über die Konkurrenz telefoniert (warum aber dann die Freiminuten kaufen?), und die Telekom macht zusätzlichen Umsatz, wenn die Freiminuten verbraucht sind. Das Nachsehen haben die Konkurrenten.
Da die Telekom nach wie vor in aller Regel den Teilnehmeranschluß stellt, ist sie in einer Ausgangslage, die die Konkurrenten auch kaum erreichen können. Also: Derartige Lockvogelangebote seitens der Telekom gehören verboten, bzw nicht genehmigt.

Es gibt hier 2 auf dem Board wohl 2 extrem divigierende Ansichten, was die Preise der Telekom betrifft:

Die einen schimpfen, die Telekom sei zu teuer.

Und die anderen meinen, die Telekom darf auf keinen Fall auch nur halbwegs attraktive Angebote machen, weil die Konkurrenten dann keine Chance mehr hätten. Aber die Konkurrenten können doch selbst solche Angebote machen. Warum sollten Preselection-Anbieter keine Minutenpakete anbieten können???

Ich finde es toll, wenn neue Varianten auf den Markt kommen.
Dies belebt.

BM

Hallo BM

Interessanter Aspekt. Ich gehöre zu der Gruppe, die froh ist über denWettbewerb. Ich will niemals wieder Zustände sehen wie vor der
Liberalisierung. Unbestritten ist die nach wie vor vorhandene große Präsenz
der Telekom auf dem Markt. Daher möchte ich sie weiter reguliert sehen.
Grundsätzlich bedeutet dies, daß Dumpingangebote der Telekom zu
unterbinden sind, genauso wie allzu attraktive Tarife. Einfach aus aus der
Marktmacht heraus begründet. Eine 01051 hat vielleicht ein Promille
Werbeetat wie die Telekom, daher würde ein vergleichbares Angebot nur
einen winzigen Teil der Bevölkerung erreichen. Nicht jeder liest Teltarif!

Und noch ein Gedanke: Die Telekom versucht nach der Salamitaktik, die
Regulierung zurückzufahren. Scheibchen für Scheibchen. Früher gans
Mobilfunk und Festnetz. Und jetzt definiert sie plötzlich einen Markt für
Ortsgespräche, einen für Ferngespräche. Und natürlich gibt es einen eigenen
Markt für Gespräche in die Türkei und in die USA...und jeweils einen eigenen
Markt für jedes Land der Erde. Dann gibts noch den DSL-Markt, den wollen
wir nicht vergessen. Schon haben wir hundert "Märkte", und die Telekom
führt daraus einzelne "Märkte" an, auf denen sie längst keine
marktbeherreschende Stellung hat. Wie zum Beispiel die o.g. Türkei. Und
möchte in diesem "Markt" aus der Regulierung entlassen werden. Und dann
aus dem nächsten Markt entlassen werden...und wohin geht die Reise?
Genau, die Regulierung wird untergraben! Ohne Regulierung kann die Telekom wieder Dumpingangebote nach Herzenslust fahren, was aufgrund der oben diskutierten Marktmacht jeden Konkurrenten platt macht.
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[1.1.1] Ed antwortet auf PNO
12.07.2003 16:45
Benutzer PNO schrieb:
Benutzer Bodenseemann schrieb:
Benutzer PNO schrieb:
Die geplanten Pakete nach dem Motto "Kauf 2 Stunden für >>>einen festen Preis", die derzeit von der Telekom beantragt >>>worden sind, dürften meines erachtens nicht genemigt werden. Begründung: Für den Kunden ist intransparent, wann die günstigen 2 Stunden abtelefoniert sind. Es erfolgt ja >>>keinerlei Benachrichtigung, und ein minutiöses Mitprotokollieren >>>dürfte kaum ernsthaft jemand durchführen.

Das ist jedem selbst überlassen, der eine ist Erbsenzähler, der andere Bezahlt jede Rechnung unter X Euro die er bekommt ungesehen. Diese Minutenpoakete hatte ich auch, 33 Min. Ortsgespräch bei meinem Handy. Da gewöhnt man sich dran, außerdem kann man sich ein Telefon mit einem Zähler kaufen, so wie es Handys meißt haben.

Ergo hofft die Telekom, daß die Kunden mit derartigen Vergünstigungen auch weiter über die Telekom telefonieren. Klar, denn entweder der Kunde verschenkt bezahlte Minuten, >>>wenn er gar nicht oder früher über die Konkurrenz telefoniert >>>(warum aber dann die Freiminuten kaufen?), und die Telekom macht zusätzlichen Umsatz, wenn die Freiminuten verbraucht sind. Das Nachsehen haben die Konkurrenten.
Da die Telekom nach wie vor in aller Regel den Teilnehmeranschluß stellt, ist sie in einer Ausgangslage, die die Konkurrenten auch kaum erreichen können. Also: Derartige Lockvogelangebote seitens der Telekom gehören verboten, bzw nicht genehmigt.

Es gibt hier 2 auf dem Board wohl 2 extrem divigierende Ansichten, was die Preise der Telekom betrifft:

Die einen schimpfen, die Telekom sei zu teuer.

Und die anderen meinen, die Telekom darf auf keinen Fall auch nur halbwegs attraktive Angebote machen, weil die Konkurrenten dann keine Chance mehr hätten. Aber die Konkurrenten können doch selbst solche Angebote machen. Warum sollten Preselection-Anbieter keine Minutenpakete anbieten können???

Ich finde es toll, wenn neue Varianten auf den Markt kommen.
Dies belebt.

Auch wenn ich solche Pakete eher unbequem finde so sollte es ruhig angeboten werden. viele haben gar keinen Bock dauernd wegen 0,02Ct sich den Kopf zu zerbrechen und wollen nur einen Tarif der ihrem Verhalten entspricht.

Ich werde auch Samstags XXL nehmen, auch wenn ich bisher nich allzuviel am Samstag telefoniert habe. Einfach aus Bequemlichkeit (das ist für mich ein Stück Lebensqualität), und das ist mir 1,61 Euro/Monat wert.


Interessanter Aspekt. Ich gehöre zu der Gruppe, die froh ist über denWettbewerb. Ich will niemals wieder Zustände sehen wie vor der Liberalisierung. Unbestritten ist die nach wie vor vorhandene große Präsenz der Telekom auf dem Markt. Daher möchte ich sie weiter reguliert sehen.

Und genau da ist das Problem: Im Moment regulieren wir bis zur Vergasung, alles damit wir jetzt und heute einen scheinbar freien Markt haben. Aber das ganze bringt nicht bis morgen etwas weil niemand investieren will wenn er es doch billiger bei Bedarf mieten kann.

Grundsätzlich bedeutet dies, daß Dumpingangebote der Telekom zu unterbinden sind, genauso wie allzu attraktive Tarife. Einfach aus aus der Marktmacht heraus begründet. Eine 01051 hat vielleicht ein Promille Werbeetat wie die Telekom, daher würde ein vergleichbares Angebot nur einen winzigen Teil der Bevölkerung erreichen. Nicht jeder liest Teltarif!

Andere kaufen einen Golf weil VW das beste und größte überhaupt ist. Ist jedem sein Ding was er macht. Und wer dicke TV-Werbung braucht um sich zu "informieren" soll besser gleich sterben gehen.

Und noch ein Gedanke: Die Telekom versucht nach der Salamitaktik, die Regulierung zurückzufahren. Scheibchen für Scheibchen. Früher gans Mobilfunk und Festnetz. Und jetzt definiert sie plötzlich einen Markt für Ortsgespräche, einen für Ferngespräche. Und natürlich gibt es einen eigenen Markt für Gespräche in die Türkei und in die USA...und jeweils einen eigenen Markt für jedes Land der Erde. Dann gibts noch den DSL-Markt, den wollen wir nicht vergessen. Schon haben wir hundert "Märkte", und die Telekom führt daraus einzelne "Märkte" an, auf denen sie längst keine marktbeherreschende Stellung hat. Wie zum Beispiel die o.g.
Türkei. Und möchte in diesem "Markt" aus der Regulierung entlassen werden.
Und dann aus dem nächsten Markt entlassen werden...und wohin geht die Reise?
Genau, die Regulierung wird untergraben! Ohne Regulierung kann die Telekom wieder Dumpingangebote nach Herzenslust fahren, >was aufgrund der oben diskutierten Marktmacht jeden Konkurrenten platt macht.

Auch die Telekom kann auf finanziellen Interessen keine Dumpingpreise machen, da hat sie zuviele Schulden dafür. Aber wie lange muß sie sich denn regulieren lassen? Erst wenn sie der allerletzte kleine Anbieter sind darf sie auch mal die Preise ändern?
Im Moment habe ich den EIndruck das die anderen Anbieter überhaupt kein Interesse haben einen großen Marktanteil zu bekommen, denn sie wissen das dann die Regulierung aussetzt und sie nicht mehr die festgelegte Gewinnpanne haben und evtl. gar selbst investieren müssen. Sicher hat 01051 nur einen Bruchteil des Werbeetats der Telekom, aber eine kleine innovative Firma die etwas verkaufen will hat auch weniger als ein Großkonzern. Und bei Telekom sind auch "ein paar wenige" Leute mehr in Lohn und Brot.

Grüße

Ed