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VoIP als Zukunfts-Technologie?


18.10.2004 20:56 - Gestartet von GKr
Also der einzige Grund, warum sich technologisch in der Vergangenheit etwas bewegt hat, war immer nur ein lockender hoher Profit für die Unternehmen.
Das mag man bedauern, aber das ist nun einmal das System des Kapitalismus.

Wenn das bundesweite Telefonieren nun kostenlos ist, was sollte dann die Unternehmen dazu motivieren, diese Technologie weiter zu entwickeln? Womit sollen die Unternehmen Geld verdienen?

Sollte diese Technologie wirklich bundesweit zur Verfügung stehen - oder gar weltweit - was würde aus den Milliarden, die in der Telekommunikations-Hardware steckt und die sich längst nicht amortisiert hat? Wer würde in diese dannn ja "veraltete" Technologie noch investieren wollen? Was wird aus den Millionen dann überflüssigen Arbeitsplätzen?

Ich glaube - alles das wird überhaupt nicht passieren. VoIP ist eine Technologie, die nun - nachdem 10 Jahre darüber schwadroniert wurde - marktreif ist. Aber ich glaube nicht an einen Massenmarkt in der Form, dass VoIP die jetzt übliche Telefonie ablöst. Und ich glaube schon gar nicht, dass VoIP den Massenmarkt der privaten Telefonie abdecken wird.

Ausser natürlich - VoIP würde Geld einbringen. Sprich: VoIP wird von den TK-Gesellschaften als Technologie zum Transfer von Telefonaten eingesetzt. Das hätte garantiert Auswirkungen auf die Telefontarife. Das Telefonieren würde so billig, dass ein Unternehmen ein SEHR grosses Traffic-Volumen umsetzen müsste, um sich zu finanzieren und Profit zu erwirtschaften. Dazu bräuchte es wiederum hohe Investitionen für Hard- und Software. Dann würde sich der Markt regulieren, weil das nur einige grosse Anbieter könnten.

Und der Enduser? Für den würde sich nicht viel ändern gegenüber dem Hier und Jetzt. Ein jeder Endkunde könnte dann sagen "Ich telefoniere über VoIP und zahle nur 0,89 ct./min. über den TK-Anbieter XYZ".

GKr