Benutzer Kai Petzke schrieb:
Sie strahlen sogar in der Regel leicht nach unten. Wenn sich dort nun (un)günstigerweise reflektierendes Material befindet, dann wird aus dem nach "unten" gerichteten Strahl bereits nach wenigen Metern wieder ein nach "oben" gerichteter. Alternativ könnte man auch einige BS-Antennen gezielt für die Versorgung von Flugzeugen um- bzw. nachrüsten.
Sobald Reflektionen auftauchen wird doch das ganze fast unberechenbar und kaum vorhersehbar. Sich auf solche Reflektionen dann für ein System zu verlassen ist auch nicht das Wahre...
Klar strahlen die *etwas* nach oben, aber doch nicht bis zur normalen Reisehöhe eines Jets...
Es gibt bei Radiowellen kein Reichweitenlimit. Es gibt höchstens ein Limit bezüglich der minimal benötigten Empfangsstärke etc. Hier ist GSM aber grundsätzlich für einige Dutzend km ausgelegt - und das in Erdnähe, wo die Dämpfung höher ist, als bei einer Verbindung von der Erdoberfläche weg. Hinzu kommt, dass in den Repeater-"Schuhkarton" garantiert eine bessere Antenne eingebaut wird, als in der Mehrzahl der Handys.
Das ist klar. Eine Art "Super-Dabendorf". ;-)
Es gibt bei GSM allerdings ein "eingebautes" Limit von ca. 35 km aufgrund der zeitlichen Lage der einzelnen Sendepulse (Frames). Auch hier gibt es aber Optimierungsmöglichkeiten.
Ja, z.B. Umstellung auf "doppelten" TA.
So könnte der Repeater im Flugzeug aufgrund der Information, wie hoch das Flugzeug über dem Boden fliegt (= wie weit es mindestens von der Basisstation weg ist) korrigierend eingreifen. Werden Richtantennen verwendet (z.B. eine direkt nach unten, eine nach schräg vorne, eine ganz flach nach vorne) lässt sich durch eine einfache Triangulationsrechnung die Korrektur sogar noch genauer ausführen.
Klar, das geht technisch bestimmt. Nur sehe ich da im Moment nur Nachteile, dazu unten mehr.
Auch kommt noch hinzu, dass ein Jet mit ca 900 km/h fliegt, m.E. ist GSM aber bis
höchstens 250 km/h ausgelegt...
Auch hierfür zwei Argumente:
- Frequenzverschiebungen/Dopplereffekt aufgrund der Eigenbewegung des Flugzeugs sind grundsätzlich berechen- und damit kompensierbar. Möglicherweise muss das Flugzeug dazu verschiedene Antennen benutzen. Je nach Blickrichtung der gerade aktiven Antenne wird dann die zu nutzende Frequenz berechnet.
- Aufgrund vorgenannter Eigenschaften (höhere Reichweite dank fehlender Dämpfung in Bodennähe!) sind die Zellen am Himmel sehr groß. Somit kann das Flugzeug grundsätzlich 10 oder noch mehr Kilometer in einer Zelle bleiben.
Wobei dann natürlich das Problem mit der Überlast kommt. Vor allem wenn neue Großraumjets kommen (A 380 usw), da dürfte ja schon ein Jet reichen, um die Zelle zu überlasten ;-)
Wenn überhaupt, dann könnte zum Problem werden, dass es am Himmel *zu viele* Zellen gibt, die sich alle überlagern. Auch hier könnte ein Array von Richtantennen helfen.
Oder eben zuviele Handys...
Ich glaube die einzig sinnvolle Lösung ist die Anbindung per Satellit...
Nachteile:
- Teuer
- Lange Laufzeiten
Naja, Vorteil: das System läuft schon. Man muss es nur noch mit GSM verbinden. Also eine kleine BS ins Flugzeug, dann eine Satellten-Verbindung zu einem speziellen Center, was dann alle Gespräche vermittelt. So könnte jede Airline ein eigenes Netz haben, man roamt dann in diesem Netz.
Nachteil: GSM-on-board muss erst noch entwickelt werden, je nach Netzstruktur verschiedener Länder klappt es begrenzt gut, die Airline ist auf die Mobilfunknetze am Boden angewiesen, über dem Meer geht es nicht, die Abbrechnung wird sehr interessant, wenn man z.B. quer durch Europa fliegt, Gespräche werden ständig an den Landesgrenzen getrennt. Und ich glaube kaum, dass die Mobilfunker extra BTSen bauen, die in den Himmel strahlen (zumindest nicht alle 10-20 Kilometer). Und, man muss den Kunden im Flugzeug erstmal erklären, dass man das Handy nun doch offiziell anmachen und nutzen darf...
Bedenke, dass geostationäre Satelliten 36000 km von der Erde weg sind. Wenn es mit denen klappt, sollte es auch mit 50 bis 100 km entfernten GSM-Basisstationen grundsätzlich möglich sein, Dienste abzuwickeln.
Wie sieht es denn da mit der Lizenz aus? Darf GSM denn offiziell "so weit" (nach oben) senden?
Ciao
Tim