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Meldung von PCWELT, RegTP erwartet VoIP Boom...


06.10.2004 15:39 - Gestartet von nucleardirk
Meldung der PCWELT:

Hinsichtlich Voice-over-IP (VoIP), also des Telefonierens per Internet gibt sich der Chef der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Matthias Kurth, optimistisch. Gegenüber der Wirtschaftswoche sagte Kurth: "Mittelfristig kann die Internettelefonie Innovationen anstoßen, dem Verbraucher weitere Kosten sparen und dem Wettbewerb neue Impulse geben".




Kurth zufolge sollen Unternehmen künftig Internet und Telefon allein auf Basis eines DSL-Anschlusses anbieten können. Dadurch würden sich Anwender die Grundgebühr für den Telefonanschluss sparen können.



Um den Kunden den Wechsel zu VoIP schmackhaft zu machen, sollen sie darüber hinaus ihre alte Telefonnummer behalten können. Daneben soll laut Kurth ein Nummernraum ohne geografischen Bezug geschaffen werden. Damit könnten Unternehmen Vorwahlen mit Ziffernfolgen an ihre Kunden vergeben, die bislang nicht existieren.



Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatte die RegTP eine Anhörung zum Thema VoIP gestartet. Laut Behörde sind bislang mehr als 50 teilweise sehr ausführliche Stellungnahmen eingegangen, die derzeit ausgewertet werden.


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wenn die einen boom erwarten und das gut finden, warum machen sie's dann gleich zu beginn wieder zu einem lückenfüller-thema?
Ich denke VoIP hat nur sehr gute Chancen wenn eine Festnetznummer ins Spiel kommt und keine einheitlich 032....

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[1] smartbyte antwortet auf nucleardirk
06.10.2004 19:05

Hallo,

wenn die einen boom erwarten und das gut finden, warum machen sie's dann gleich zu beginn wieder zu einem lückenfüller-thema? Ich denke VoIP hat nur sehr gute Chancen wenn eine Festnetznummer ins Spiel kommt und keine einheitlich 032....
Nein, das Problem ist, sie wollen durchsetzen, dass man sich seine VoIP-Nummer in seinem Ortsnetz holt(oder als außnahme im 032er Netz), das können sie aber nur, wenn die Unternehmen nicht auf andere Ortsnetze zurückgreifen dürfen. Wer bitte schön braucht eine Rufnummer in Visselhövede, wenn er eine in Hamburg haben kann. :-> Sie wollen rechtlich verbieten, dass sich ein Anbieter z.B. in München, oder Hamburg Rufnummern reserviert. Der Anbieter darf jetzt z.B. nur Kunden aus Visselhövede annehmen, wenn er dort auch im Ortsvorwahlnetz ist.... OOOODDDDEEEERRRRR, wenn es endlich eine Möglichkeit gibt, dass sich ein Hamburger Anbieter eine Rufnummer aus Visselhövede nehmen kann, ohne Weiterleitung, nur dazu müssten ersteinmal die technischen Gegebenheiten geschaffen werden, was technisch durchaus möglich wäre, aber sich die Telekom weigert (oder etwa nicht, ich weiss da nicht genau Bescheid, aber meines Wissens bieten sie das noch nicht kostenlos an, sondern nur über eine teure Weiterleitung).

Ich möchte der RegTP da mal gar nichts schlechtes nachsagen, die Idee ist, wenn man ein bisschen weiter denkt, gar nicht so schlecht, nur leider kommt sie wie immer zuuuuu spät!!!!
*Tock, tock, tock* Schnarchnasen, aufwachen!!!! VoIP ist schon älter als 1/2 Jahr, die technischen Vorraussetzungen dafür gibt es spätestens seit dem Privatkunden-T-DSL-Schlag der Telekom, die Patente und Verfahren(Wenn man mal von dem H.263-Protokoll ausgeht) sind ebenfalls nicht neu, aber die RegTP hatte keine Zeit sich darum mal zu kümmern, sondern kommen erst 1/2 Jahr später damit raus!

Naja, soviel dazu, Ciao.
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[2] kai poehlmann antwortet auf nucleardirk
06.10.2004 23:36
Moin!

Benutzer nucleardirk schrieb:
Ich denke VoIP hat nur sehr gute Chancen wenn eine Festnetznummer ins Spiel kommt und keine einheitlich 032....

Wenn die 032-Gasse für die TK-Unternehmen zum normalen Ortsgesprächinterconnect erreichbar ist, oder über eine Art DNS rein über das Internet ohne daß ein Interconnect fällig ist, sind Anrufe aus dem Festnetz (ggf. via Callbycall) kein Problem. Problem wird sein, daß unsere Mobilfunkunternehmen wahrscheinlich einen Sonderabzockpreis nehmen werden, sodaß man doch wieder auf Rufumleitungen zurückgreifen muss.

Kai
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[2.1] st65 antwortet auf kai poehlmann
07.10.2004 10:28
Benutzer kai poehlmann schrieb:
Moin!

Benutzer nucleardirk schrieb:
Ich denke VoIP hat nur sehr gute Chancen wenn eine Festnetznummer ins Spiel kommt und keine einheitlich 032....
das Problem ist m.M. nicht die 032 an sich sondern die extremen Tarife dorthin... siehe 0700 oder auch die web.de 01212

Wettbewerb gib es nur bei "normalen" Festnetznummern, alles andere sind noch Tarife aus der Telekom-Steinzeit so z.B. auch die "Servicenummern" 01805 zum 10fachen eines Ferngespräches - selbst Australien kostet nur 1/6 und viel weiter kann man nicht telefonieren ;-)


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[2.1.1] barthwo antwortet auf st65
07.10.2004 13:25

das Problem ist m.M. nicht die 032 an sich sondern die extremen Tarife dorthin... siehe 0700 oder auch die web.de 01212

Wettbewerb gib es nur bei "normalen" Festnetznummern, alles andere sind noch Tarife aus der Telekom-Steinzeit so z.B. auch die "Servicenummern" 01805 zum 10fachen eines Ferngespräches -

Genau. Da sollte die RegTP mal ansetzen.

0700 und 01803/5 sollten in meinen Augen wie ein normales Ferngespräch abgerechnet werden. Das müsste die RegTP vorschreiben indem man entsprechende Vorgaben für den Interconnect und die Tarifierung macht. Hier gilt es wirklich alte Zöpfe aus der Telekommunikations-Steinzeit abzuschaffen.

Bei 012xx "innovative Dienste" könnte ja auch der Anbieter etwas haben wollen für einen evtl. Zusatzdienst. Deshalb kann man die Tarifierung bei dieser Gasse wohl nicht von der Regulierung her festlegen. Aber wenn er nichts extra nimmt, dann sollte auch hier ein "normaler Ferntarif" möglich sein!