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Konsequenzen?


17.08.2005 17:28 - Gestartet von ezc
Wenn die Telekom die Konkurrenz nicht an den tatsächlichen Kosten für die Verwaltung der Daten beteiligen kann (obwohl diese ja mitgenutzt wird), könnte die logische Konsequenz sein, dass die Telekom diese Kosten einfach senkt, also den Service verschlechtert. Dann werden halt keine Adressdaten mehr erhoben oder gespeichert oder Änderungen dauern länger o.ä. (Wenn keine Adressdaten mit abgespeichert werden, entfällt die Änderung bei einem Umzug mit Rufnummernmitnahme).

Das könnte ohnehin in vielen Fällen der Erfolg der Regulierung sein: Wenn bestimmte Leistungen nur zu regulierten Preisen zur Verfügung gestellt werden können, werden die entsprechenden Leistungen halt auf ein Minimum reduziert.

Nein, ich bin kein grundsätzlicher Gegner der Regulierung, aber man darf ja mal spekulieren, welche Folgen bestimmte Maßnahmen auch haben könnten.
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[1] lr antwortet auf ezc
19.08.2005 13:38
Benutzer ezc schrieb:
Wenn die Telekom die Konkurrenz nicht an den tatsächlichen Kosten für die Verwaltung der Daten beteiligen kann (obwohl diese ja mitgenutzt wird), könnte die logische Konsequenz sein, dass die Telekom diese Kosten einfach senkt, also den Service verschlechtert. Dann werden halt keine Adressdaten mehr erhoben oder gespeichert oder Änderungen dauern länger o.ä. (Wenn keine Adressdaten mit abgespeichert werden, entfällt die Änderung bei einem Umzug mit Rufnummernmitnahme).

Andererseits kann man sich unabhängig davon die Frage stellen, warum eine Telekommunikations-AG Adreßdaten veröffentlichen muß/soll/darf.
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[1.1] ezc antwortet auf lr
19.08.2005 18:12
Benutzer lr schrieb:

Andererseits kann man sich unabhängig davon die Frage stellen, warum eine Telekommunikations-AG Adreßdaten veröffentlichen muß/soll/darf.

Ja, das ist eine interessante Frage. Das 'darf' ist dabei noch am leichtesten zu klären - keiner muss seine Adressdaten preisgeben. Es geht nur mit dem Einverständnis des Betroffenen (man kann ja angeben, was alles in den Telefonbucheintrag kommen soll).
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[2] ippel antwortet auf ezc
08.09.2005 10:13
Benutzer ezc schrieb:
Wenn die Telekom die Konkurrenz nicht an den tatsächlichen Kosten für die Verwaltung der Daten beteiligen kann

Wie kommst Du darauf? Die Netzagentur ermittelt und setzt den Preis fest. Wenn die Telekom glaubt, der Preis sei zu niedrig und ihre Kosten höher, kann sie gegen die Festsetzung klagen. Das Gericht wird dann überprüfen, ob die Kosten durch die Netzagentur richtig festgesetzt wurden. Offenbar hat die Telekom so etwas aber nicht vor.

Dann werden halt keine Adressdaten mehr erhoben oder gespeichert

Wieso daß denn? Die Telekom verdient kräftig am Auskunftsdienst. Dazu müssen Daten erhoben werden.

oder Änderungen dauern länger o.ä.

Das mag sein.

(Wenn keine Adressdaten mit abgespeichert werden, entfällt die Änderung bei einem Umzug mit Rufnummernmitnahme).

Ich weiß nicht, um die Telekom zur Speicherung und Weitergabe der Adreßdaten verpflichtet ist. Aber auch hier gilt: Die Telekom schneidet sich nicht ins eigene Fleisch.

Ippel
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[2.1] ezc antwortet auf ippel
08.09.2005 12:11
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer ezc schrieb:
Wenn die Telekom die Konkurrenz nicht an den tatsächlichen Kosten für die Verwaltung der Daten beteiligen kann

Wie kommst Du darauf? Die Netzagentur ermittelt und setzt den Preis fest. Wenn die Telekom glaubt, der Preis sei zu niedrig und ihre Kosten höher, kann sie gegen die Festsetzung klagen.

Wie ich drauf komme? Weil die Telekom offensichtlich nur die unmittelbaren Kosten für die Zurverfügungstellung umlegen darf, nicht aber für die Erhebung und Pflege der Daten. Das habe ich auch geschrieben, wenn auch nicht so ausführlich.

Natürlich gibt es auch eine andere Lösung: Wenn sich die Auffassung durchsetzt, die Erhebung und Pflege der Daten gehöre zu den Aufgaben des Anschlussbetreibers, dann müssen die Kosten halt auf den Anschluss umgelegt werden. Vielleicht kostet dann in Zukunft der detaillierte Telefonbucheintrag extra.

Dann werden halt keine Adressdaten mehr erhoben oder gespeichert

Wieso daß denn? Die Telekom verdient kräftig am Auskunftsdienst. Dazu müssen Daten erhoben werden.

Die anderen müssten noch viel kräftiger verdienen, weil sie die Daten nicht mal erheben müssen.

Es geht auch nicht nur um die Telekom. Ich unterstelle mal, dass die Berechnung für alle anderen Anschlussanbieter gleich ist. Die T-Com hat halt den dicksten Brocken.