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Es ist immer das gleich


22.12.2004 19:23 - Gestartet von siegenlester
Es ist immer das gleiche: Da kommt ein wirklich geniales Produkt auf den Markt, und sofort stürmen etliche typisch deutsche Nimmersatte sich so auf das ganze, dass der Anbieter am Schluss die Notbremse ziehen muss und alle anderen Nutzer sind gleichermaßen die leid tragenden.

Selbstverständlich werden sich all die Powernutzer mal wieder keiner Schuld bewusst sein - frei nach dem Motto: Solange es legal ist, darf ich es auch - die Konsequenzen sind völlig egal.
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[1] oxygen antwortet auf siegenlester
22.12.2004 19:38
Genauso ist es!
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[1.1] RE: Es ist immer das gleiche
hrgajek antwortet auf oxygen
22.12.2004 19:45
Hallo,

solange "normales Internet" am Handy relativ teuer ist (bei allen vier Anbietern) ist die Versuchung, diese WAP-Flatrate auch für "richtiges Surfen" nutzen zu können, halt verdammt hoch.

Wahrscheinlich wird es am Ende darauf hinaus laufen, daß eines Tages die WAP-Flatrate eingestellt wird (oder ausläuft - sprich Altkunden können sie behalten, Neukunden bekommen sie nicht mehr), weil die Unterschiede zwischen Web und WAP technisch nicht mehr erkennbar sind.

Spätestens dann muß es bezahlbare Internet-Tarife mit fairen Taktungen geben (am besten kB genau) geben, einige fordern schon 100 MB/Monat für 10 EUR/Monat, das wäre immer noch der Faktor 10 gegenüber Angeboten im Festnetz. Momentan kosten 50 MB rund 50 EUR, also rund das 50fache.

Eine echte mobile Internet Flatrate kann es gar nicht geben, weil die mobilen Netze die Powersauger von "Esel & Co." gar nicht so leicht verkraften würden.

Viele würden aber gerne ihre e-mails mit POP3 anstatt via WAP abfragen und wären schon glücklich.

Und wer die WAP-Flatrate besitzt und seine Rechnung studiert, bekommt jedes Mal einen kühlen Schauer, wenn er vorgerechnet bekommt, was diese WAP-Flatrate gekostet hätte, wenn...

Frohes Fest!
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[1.1.1] spunk_ antwortet auf hrgajek
22.12.2004 20:04
Benutzer hrgajek schrieb:

Viele würden aber gerne ihre e-mails mit POP3 anstatt via WAP abfragen und wären schon glücklich.
ich nutze (per GPRS-verbindung) und einem Volumen-Tarif (2.5MB - 2.5EUR) sowas.

Die Datenmenge für mails ist (entsprechende Filter natürlich!) verschwindend. Selbst wenn ich darüber noch icq oder sms per wap nutze überschreite ich mein gewähltes Volumen nur unbedeutend.

WAP nutze ich dagegen selten (aber wichtig dabei: ein alternatives WAP-gateway nutzen, da die Datenmenge über das Netzbetreiber-gateway stets teurer ist, als über fremde - dabei wird nach den Internet-Tarifen abgerechnet)

Vermutlich werden sich in Zukunft sowohl bei Internet am Handy, als auch beim gewöhnlichen Festnetzinternetzugang Volumentarife durchsetzen - wünschenswert dabei eine Art Tarifautomatik, damit die Überschreitung nicht zu teuer wird.
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[1.1.2] SoerenH123 antwortet auf hrgajek
22.12.2004 21:05
Internet per Handy wird, denke ich, auf Grund er typisch deutschen Raffgier-Mentalität in absehbarer Zeit kaum erschwinglich.

Ich habe letzten irgendwo ein lustiges Zitat eine T-Mobile-Mannes bezüglich der 3G-Flatrates in Österreich gelesen.

Dies ist für Deutschland praktisch nicht umsetzbar, da es hier genügend Leute gibt, die mit dem Tanklaster zu Mc Donalds fahren würden, gäbe es dort eine Cola-Flatrate...

Ich finde, dies ist eine klasse Beschreibung für den deutschen Raffzahn, der sich dabei aber eben selbst einen macht...

Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,

solange "normales Internet" am Handy relativ teuer ist (bei allen vier Anbietern) ist die Versuchung, diese WAP-Flatrate auch für "richtiges Surfen" nutzen zu können, halt verdammt hoch.

Wahrscheinlich wird es am Ende darauf hinaus laufen, daß eines Tages die WAP-Flatrate eingestellt wird (oder ausläuft - sprich Altkunden können sie behalten, Neukunden bekommen sie nicht mehr), weil die Unterschiede zwischen Web und WAP technisch nicht mehr erkennbar sind.

Spätestens dann muß es bezahlbare Internet-Tarife mit fairen Taktungen geben (am besten kB genau) geben, einige fordern schon 100 MB/Monat für 10 EUR/Monat, das wäre immer noch der Faktor 10 gegenüber Angeboten im Festnetz. Momentan kosten 50 MB rund 50 EUR, also rund das 50fache.

Eine echte mobile Internet Flatrate kann es gar nicht geben, weil die mobilen Netze die Powersauger von "Esel & Co." gar nicht so leicht verkraften würden.

Viele würden aber gerne ihre e-mails mit POP3 anstatt via WAP abfragen und wären schon glücklich.

Und wer die WAP-Flatrate besitzt und seine Rechnung studiert, bekommt jedes Mal einen kühlen Schauer, wenn er vorgerechnet bekommt, was diese WAP-Flatrate gekostet hätte, wenn...

Frohes Fest!
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[1.1.2.1] Wiewaldi antwortet auf SoerenH123
22.12.2004 22:21
Benutzer SoerenH123 schrieb:
Internet per Handy wird, denke ich, auf Grund er typisch deutschen Raffgier-Mentalität in absehbarer Zeit kaum erschwinglich.

Ich habe letzten irgendwo ein lustiges Zitat eine T-Mobile-Mannes bezüglich der 3G-Flatrates in Österreich gelesen.

Dies ist für Deutschland praktisch nicht umsetzbar, da es hier genügend Leute gibt, die mit dem Tanklaster zu Mc Donalds fahren würden, gäbe es dort eine Cola-Flatrate...

Ich finde, dies ist eine klasse Beschreibung für den deutschen Raffzahn, der sich dabei aber eben selbst einen macht...

Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,

solange "normales Internet" am Handy relativ teuer ist (bei allen vier Anbietern) ist die Versuchung, diese WAP-Flatrate auch für "richtiges Surfen" nutzen zu können, halt verdammt
hoch.

Wahrscheinlich wird es am Ende darauf hinaus laufen, daß eines Tages die WAP-Flatrate eingestellt wird (oder ausläuft - sprich Altkunden können sie behalten, Neukunden bekommen sie nicht mehr), weil die Unterschiede zwischen Web und WAP technisch nicht mehr erkennbar sind.

Spätestens dann muß es bezahlbare Internet-Tarife mit fairen Taktungen geben (am besten kB genau) geben, einige fordern schon 100 MB/Monat für 10 EUR/Monat, das wäre immer noch der Faktor 10 gegenüber Angeboten im Festnetz. Momentan kosten 50
MB rund 50 EUR, also rund das 50fache.

Eine echte mobile Internet Flatrate kann es gar nicht geben,
weil die mobilen Netze die Powersauger von "Esel & Co." gar
nicht so leicht verkraften würden.

Viele würden aber gerne ihre e-mails mit POP3 anstatt via WAP
abfragen und wären schon glücklich.

Und wer die WAP-Flatrate besitzt und seine Rechnung studiert,
bekommt jedes Mal einen kühlen Schauer, wenn er vorgerechnet bekommt, was diese WAP-Flatrate gekostet hätte, wenn...

Frohes Fest!

Ja, Dir auch!

Aber trotzdem noch zwei Anmerkungen:

Wenn ein Unternehmen "Flatrates" anbietet, muß es auch mit "dem Schlimmsten" rechnen. Alles andere ist von Amateuren vorausberechnet!(All-2-can-eat klappt ja auch, und das auch schon ein wenig länger!)

Und: Die "Raffzahn-Mentalität" wird uns doch tagtäglich von "Politikern" vorgelebt. Und genau DIE sind verantwortlich dafür, daß das Volk immer weniger Geld in der Tasche hat und deshalb auf "Gewinnmaximierung" und "Geiz ist geil" abfährt!
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[1.1.2.1.1] siegenlester antwortet auf Wiewaldi
22.12.2004 22:51
All-you-can-eat ist ein sehr gutes Beispiel: Es klappt nämlich in Deutschland nicht wirklich sondern nur in Ausnahmefällen, deswegen ist es auch im Gegensatz zu anderen Ländern lang nicht so häufig anzutreffen. Finanziell tragbar ist es nur in Restaurants in denen die Speisenproduktion preislich auf einem eher niedrigen Niveau liegt und - etwa das klassische Chinabuffet - so satt macht, dass die Kosten für Produktion durch den Verkauf gerade reinkommen wenn sich die Leute - was ja leider üblich ist - den Wanst bis zur Besinnungslosigkeit vollstopfen. Und selbst dann wird es in den meisten Restaurants durch überteuerte Getränke queersubventioniert - im Prinzip ganz so wie in der Mobilfunkbranche.

Burger King hat es ja zweitweise in D -so wie in anderen Ländern üblich - mit einer "Cola-Flatrate" probiert (sprich: kostenlosem Refill). Ist sehr schnell wieder eingestellt worden, weil die Leute sich das massenhaft in Thermosflaschen abgefüllt haben. Genau der gleiche Grund hat dazu geführt, dass McDoff eben keine Ketchupbeutelchen mehr in einem großen Korb auf die Theke legt wie zu den Anfangszeiten. Denn die Mehrzahl der Kunden schien offensichtlich der Ansicht zu sein, dass 20 Ketchuptüten für eine kleine Portion Pommes gerade angemessen ist.
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[1.1.2.1.1.1] Raffke's Land war RE: Es ist immer das gleiche
beccon antwortet auf siegenlester
23.12.2004 10:46
Benutzer siegenlester schrieb:
All-you-can-eat ist ein sehr gutes Beispiel: Es klappt nämlich in Deutschland nicht wirklich sondern nur in Ausnahmefällen, deswegen ist es auch im Gegensatz zu anderen Ländern lang nicht > so häufig anzutreffen.
Ach was. Man sollte nicht von den Politikern auf die Leute schließen. Die "Mitnahmementalität" ist hier nicht größer als in anderen Ländern - ganz einfach schon deshalb, weil die Leute relativ satt sind. (das kann sich durchaus bald ändern, ist aber noch so) Es ist aber schon richtig, daß die Raffke-Mentalität sich immer weiter breit macht. Das ist ein Krisensymtom, das auch mal wieder besser werden wird: Wenn die Leute glauben, daß ihnen an allen Ecken und Enden etwas weggenommen wird, langen sie selber zu, wo sie können. Das ist ein ganz normaler, auch im Tierreich zu beobachtender Vorgang.

Finanziell tragbar ist es nur in Restaurants in denen die Speisenproduktion preislich auf einem eher niedrigen Niveau liegt und - etwa das klassische Chinabuffet - so satt macht, dass die Kosten für Produktion durch den Verkauf gerade reinkommen wenn sich die Leute - was ja leider üblich ist - den Wanst bis zur Besinnungslosigkeit vollstopfen.
Kann schon mal passieren, ist aber nicht die Regel. Man darf nicht vergessen, daß Lebensmittel durch die EU bei uns verglichen mit z.B. den USA recht teuer sind (man muß ja den ganzen Wasserkopp mitbezahlen, der hier noch ein wenig größer ist als drüben) Dann kalkuliert der Handel in Deutschland hauchdünn. (Lohnnebenkosten/Steuerbelastung/Bürokratiekosten)

Conrad

Conrad
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[1.1.2.1.1.1.1] Ed antwortet auf beccon
23.12.2004 11:22
Benutzer beccon schrieb:
Benutzer siegenlester schrieb:
All-you-can-eat ist ein sehr gutes Beispiel: Es klappt nämlich in Deutschland nicht wirklich sondern nur in Ausnahmefällen, deswegen ist es auch im Gegensatz zu anderen Ländern lang nicht > so häufig anzutreffen.
Ach was. Man sollte nicht von den Politikern auf die Leute schließen. Die "Mitnahmementalität" ist hier nicht größer als in anderen Ländern - ganz einfach schon deshalb, weil die Leute relativ satt sind.

Komischerweise nutzen die Leute eben nicht nur Sachen die ihnen nach irgendwelchen Sozialgesetzbüchern zustehen, sondern es wird gern bei den Worten "Wenn die mir eine Flat anbieten sollen die sich nicht wundern wenn ich die bis zum letzten ausquetsche" hämisch gegrinst. Und so ein Verhalten finde ich weit schlimmer wenn man genau weiß was eine Mischkalkulation ist und der Meinung ist das es das Problem des Anbieters ist wenn er soetwas anbietet dann muß man es bis zum umfallen nutzen. Schönes Beispiel sind auch die Werbetelefonieanbieter und die Abendflat von 01051, da beschweren sich einige auch das sie abgeklemmt wurden weil sie mehrere Tage 12h mit 2 Kanälen Werbung "hören" wollten.

(das kann sich durchaus bald ändern, ist aber noch so)

Falls du Hartz4 meinst vergiss es. Eichel hat schon zugeben müssen das die Einsparungen nicht wie erhofft sind. Ich hab das mal für mich durchgerechnet, ich wohne teuer in München, wenn sie meine Wohnung zahlen und noch 335€ drauf habe ich nur 100€ weniger als beim Arbeitslosengeld, und dafür muß ich monatlich Beiträge zahlen. Im Osten mit dem niedrigen Lohnniveau haben einige schon durchgerechnet das es den Hartz4 Leuten nicht schlechter geht als dem Familienvater mit arbeitsloser Frau, im Gegenteil: er muß auf eigene Kosten noch zur Arbeit kommen. a wird sich so mancher spätestens wenn er arbeitslos ist fragen ob er sich den Streß der Arbeit antun will wenn er nachher noch schlechter als bei Hartz4 dasteht.

Es ist aber schon richtig, daß die Raffke-Mentalität sich immer weiter breit macht. Das ist ein Krisensymtom, das auch mal wieder besser werden wird: Wenn die Leute glauben, daß ihnen an allen Ecken und Enden etwas weggenommen wird, langen sie selber zu, wo sie können. Das ist ein ganz normaler, auch im Tierreich zu beobachtender Vorgang.

Finanziell tragbar ist es nur in Restaurants in denen die Speisenproduktion preislich auf einem eher niedrigen Niveau liegt und - etwa das klassische Chinabuffet - so satt macht, dass die Kosten für Produktion durch den Verkauf gerade reinkommen wenn sich die Leute - was
ja leider üblich ist - den Wanst bis zur
Besinnungslosigkeit
vollstopfen.
Kann schon mal passieren, ist aber nicht die Regel. Man darf nicht vergessen, daß Lebensmittel durch die EU bei uns verglichen mit z.B. den USA recht teuer sind

Das läßt sich immer schwer vergleichen weil der Dollarkurs schwankt. Jetzt stimmt das sicher, allerdings dürften im Moment die US Löhne, umgerechnet in €, auch eher gering sein. Vor allem Fleisch ist un den USA und Australien recht billig, aber ansonsten dürfte der alete Satz "In Deutschland haben wir die billigsten Lebensmittel und die Teuersten Einbauküchen" stimmen. Zumindest mein Besuch neulich im Hofer (österreichische Alditochter) zeigte mir deulich das es dort teurer war. Nicht umsonst kommen viele am Samstag nach de zum einkaufen.

(man muß ja den ganzen Wasserkopp mitbezahlen, der hier noch ein wenig größer ist als drüben)

Also ich kann mir nicht vorstellen das der Handel hier zum Spaß eine große Verwaltung hält, heutzutage schon gar nicht mehr. Der Unterschied zu den USA ist auch das es im Einzelhandel kaum Gewinnmargen gibt, in den USA aber 10% üblich sind. Da kann dann ein WALMART mal ein Sonderangebot machen, bei uns kann er das nicht ohne die Waren zu subventionieren.

Grüße

Ed
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[1.1.2.1.1.1.2] siegenlester antwortet auf beccon
23.12.2004 11:30
Ach was. Man sollte nicht von den Politikern auf die Leute schließen.

Ich möchte feststellen, dass ich einer derjenigen hier bin, die a) nicht ständig von Politikern auf "Leute" schließen und b) noch niemals hier in irgendeiner Form Politikern ein besonders raffgieres, asoziales oder sonstwie abartiges Verhalten im Gegensatz zum "braven" Rest der Bevölkerung unterstellt hat. Eher im Gegenteil kann ich diese ständigen "Alle Politiker sind böse, böse, böse, mindestens genauso böse wie die fiesen kapitalistischen Großunternehmen und alle ziehen nur dem armen, armen kleinem Mann von der Straße das sauer verdiente Geld aus der Tasche"-Ausfälle absolut NICHT nachvollziehen. Im übrigen sind Politiker auch nur "Leute" und verhalten sich im Schnitt kein bißchen anders (Dazu gibts genügend politikwissenschaftliche Untersuchungen) als der Schnitt der Menschen - man sieht ihnen nur wesentlich häufiger auf die Finger und skandalisiert dort Dinge, bei denen man bei eigenen Nachbarn oder sich selber eher dezent darüber hinwegblickt - meist auch noch mit der dreisten Begründung, "Die Politiker machen es ja auch so vor".

Die "Mitnahmementalität" ist hier nicht größer als
in anderen Ländern - ganz einfach schon deshalb, weil die Leute relativ satt sind. (das kann sich durchaus bald ändern, ist aber noch so)

Sie mag vielleicht tatsächlich nicht unbedingt größer sein - sie stellt sich aber in jedem Land anders dar. In britischen Chinabuffets hab ich jedenfalls noch selten jemand gesehen, der sich "noch mal eben schnell" ein paar zusätzliche Frühlingsrollen holt und dann in einer Tupperdose verschwinden lässt - hier um die Ecke erlebe ich das etwa jedes dritte Mal. Und die Leute sehen meist nicht so aus, als würden Sie jetzt unbedingt Hunger leiden.

Raffke-Mentalität sich immer weiter breit macht. Das ist ein Krisensymtom, das auch mal wieder besser werden wird: Wenn die Leute glauben, daß ihnen an allen Ecken und Enden etwas weggenommen wird, langen sie selber zu, wo sie können. Das ist ein ganz normaler, auch im Tierreich zu beobachtender Vorgang.

Zum einen ist dieses Phänomen aber nicht wirklich neu und hat sich in letzter Zeit allenfalls auch noch auf weitere Bereiche ausgedehnt. Zum anderen provoziert das eine Verhalten das andere: Sobald die Leute zunehmen das Gefühl haben (was ich nicht abstreite) daß ihnen an allen Ecken und Enden etwas
weggenommen wird uns sich deshalb an anderer Stelle genau das zurückholen werden die Anbieter erst recht beginnen ihre Mischkalkulationen zu radikalisieren und gezielt vermeintliche Schnäppchen hinschmeissen "wo man sich was holen kann" und an anderern Stellen noch dreister zupacken. Ist ja gerade im Mobilfunkbereich zunehmend festzustellen: Mit Afterwork-, Weekend- und Sonstwas-Packs wird seit Monaten nur so um sich geschmissen (Vermeintlicher Schnäppcheneffekt) - dafür werden die normalen Tarife immer teuerer und ungünstiger (Schlechtere Taktungen, Pauschalpreise, Saftige Gebühren bei Tarifwechsel etc.).


Kann schon mal passieren, ist aber nicht die Regel. Man darf nicht vergessen, daß Lebensmittel durch die EU bei uns verglichen mit z.B. den USA recht teuer sind (man muß ja den ganzen Wasserkopp mitbezahlen, der hier noch ein wenig größer ist als drüben) Dann kalkuliert der Handel in Deutschland hauchdünn. (Lohnnebenkosten/Steuerbelastung/Bürokratiekosten)

Das ist nun einfach nicht richtig. Das Preisniveau für Lebensmittel ist in D - gerade auch im Vergleich zu den USA (von z.B. UK mal ganz zu schweigen) eines der niedrigsten in den G8-Nationen. Insbesondere Grundnahrungsmittel werden einem hierzulande fast schon nachgeschmissen und sind auch in den letzten Jahren immer billiger geworden (Konkrete Zahlen: von 2003 auf 2003 insgesamt 1,1% billiger, von 2003
auf 2004 nochmals um 1,3% lt. St. Bundesamt, wobei einzelne Produkte wie Fisch teuerer, Milprodukte & Obst dafür extrem billiger wurden)- so billig, dass die eigentlichen Erzeuger von den Erlösen kaum noch leben können - bei den aktuellen Fleisch- und Milchpreisen z.B. kann kein Bauer mehr vernünftig kalkulieren. Geh mal in einen britischen Supermarkt, da wirst du dir ziemlich genau überlegen ob du überhaupt noch was einkaufst. Rechnet man dann zu den reinen Verbraucherpreisen noch das durchschnittliche Einkommensniveau dazu dann sind Lebensmittel in Deutschland so günstig zu haben wie sonst kaum wo.
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[1.1.2.1.1.1.2.1] siegenlester antwortet auf siegenlester
23.12.2004 11:34
Achja: Bevor gleich wieder Beschwerden kommen: Mein letzter Absatz bezieht sich AUSSCHLIESLICH auf das Preisniveau für Lebensmittel! Dass es in anderen Marktbereichen durchaus anders aussieht ist mir selbstverständlich klar.
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[1.1.2.1.1.1.2.2] Ed antwortet auf siegenlester
23.12.2004 12:09
Benutzer siegenlester schrieb:
Ach was. Man sollte nicht von den Politikern auf die Leute schließen.

Ich möchte feststellen, dass ich einer derjenigen hier bin, die a) nicht ständig von Politikern auf "Leute" schließen und b) noch niemals hier in irgendeiner Form Politikern ein besonders raffgieres, asoziales oder sonstwie abartiges Verhalten im Gegensatz zum "braven" Rest der Bevölkerung unterstellt hat. Eher im Gegenteil kann ich diese ständigen "Alle Politiker sind böse, böse, böse, mindestens genauso böse wie die fiesen kapitalistischen Großunternehmen und alle ziehen nur dem armen, armen kleinem Mann von der Straße das sauer verdiente Geld aus der Tasche"-Ausfälle absolut NICHT nachvollziehen. Im übrigen sind Politiker auch nur "Leute" und verhalten sich im Schnitt kein bißchen anders (Dazu gibts genügend politikwissenschaftliche Untersuchungen) als der Schnitt der Menschen - man sieht ihnen nur wesentlich häufiger auf die Finger und skandalisiert dort Dinge, bei denen man bei eigenen Nachbarn oder sich selber eher dezent darüber hinwegblickt - meist auch noch mit der dreisten Begründung, "Die Politiker machen es ja auch so vor".

Eben das ist es. Wenn ein Politiker sein Gehalt erhöht dann kommt man mit Moral, wenn man sein eigenes Gehalt bestimmen könnte dann wüßte kaum mehr jemand wie Moral buchstabiert wird.
Wobei es trotzdem klar sein muß das solange nur einige wenige ihr Gehalt selbst bestimmen können (welches auch noch durch Steuern finanziert wird) so erwartet der Steuerzahler durchaus zu Recht das dieses nicht schneller steigt als das Gesamteinkommen in der BRD. Aber Politikergehälter sind ein weites Feld, ich hätte gern das Gehalt eines Abgeordneten aber die wenigsten da haben vorher einfache Jobs gehabt. Ein Abteilungsleiter einer großen Firma mit 30 Mann unter sich bekommt das selbe wie ein Abgeordneter, hat aber keine Ausgaben für Sekretärin und ist Abends (wenn auch spät) daheim. Warum sollte sich so jemand also auf einen 4 Jahres Schleudersitz setzen wenn er in der Firma noch Bereichsleiter werden kann und sein Geld sicher bis zur Rente bekommt?

Raffke-Mentalität sich immer weiter breit macht. Das ist ein Krisensymtom, das auch mal wieder besser werden wird: Wenn die Leute glauben, daß ihnen an allen Ecken und Enden etwas weggenommen wird, langen sie selber zu, wo sie können. Das ist ein ganz normaler, auch im Tierreich zu beobachtender Vorgang.

Zum einen ist dieses Phänomen aber nicht wirklich neu und hat sich in letzter Zeit allenfalls auch noch auf weitere Bereiche ausgedehnt. Zum anderen provoziert das eine Verhalten das andere: Sobald die Leute zunehmen das Gefühl haben (was ich nicht abstreite) daß ihnen an allen Ecken und Enden etwas weggenommen wird

Wird es das wirklich? Ist nicht der Fehler das schon immer Politiker neue Wohltaten versprochen haben die dann teilweise eingelöst wurden und am Ende waren es zusammen so viele das sie abgebaut werden mussten? Sehr schön ist da wenn man mal die "Tagesschau vor 20 Jahren" sieht, die hatten damals schon Einschnitte im Gesundheitssystem und jammerten genau wie heute. Ein Teil der Einschnitte wurde scheinbar im Laufe der Jahre wieder zurückgenommen und steht heute wieder auf der Tagesordnung.
ALLEN ist klar das es so nicht weitergehen kann und ja die Subventioenen müssen weg. Klar kein Problem da findet sich schnell eine Mehrheit weil wer ist schon Bauer oder Bergarbeiter? Aber wenn es dann darum geht die Eigenheimzulage oder die Kilometerpauschale zu streichen dann ist das plötzlich was ganz anderes, das sind ja kein Subventionen das sind ...ähm ja also äh das steht mir doch zu weil ähm ja naja... und eben genau deswegen darf man das nicht streichen. Aber grundsätzlich die Subventionen müssen weg z.B. die xxx Subvention bei den ANDEREN.

uns sich deshalb an anderer Stelle genau das zurückholen werden die Anbieter erst recht beginnen ihre Mischkalkulationen zu radikalisieren und gezielt vermeintliche Schnäppchen hinschmeissen "wo man sich was holen kann" und an anderern Stellen noch dreister zupacken. Ist ja gerade im Mobilfunkbereich zunehmend festzustellen: Mit Afterwork-, Weekend- und Sonstwas-Packs wird seit Monaten nur so um sich geschmissen (Vermeintlicher Schnäppcheneffekt) - dafür werden die normalen Tarife immer teuerer und ungünstiger (Schlechtere Taktungen, Pauschalpreise, Saftige Gebühren bei Tarifwechsel etc.).

Der Kunde will halt betrogen werden, er braucht halt das Schnäppchen und liest nicht das Kleingedruckte.


Kann schon mal passieren, ist aber nicht die Regel. Man darf nicht vergessen, daß Lebensmittel durch die EU bei uns verglichen mit z.B. den USA recht teuer sind (man muß ja den ganzen Wasserkopp mitbezahlen, der hier noch ein wenig größer
ist als drüben) Dann kalkuliert der Handel in Deutschland hauchdünn.
(Lohnnebenkosten/Steuerbelastung/Bürokratiekosten)

Das ist nun einfach nicht richtig. Das Preisniveau für Lebensmittel ist in D - gerade auch im Vergleich zu den USA (von z.B. UK mal ganz zu schweigen) eines der niedrigsten in den G8-Nationen. Insbesondere Grundnahrungsmittel werden einem hierzulande fast schon nachgeschmissen und sind auch in den letzten Jahren immer billiger geworden (Konkrete Zahlen: von 2003 auf 2003 insgesamt 1,1% billiger, von 2003 auf 2004 nochmals um 1,3% lt. St. Bundesamt, wobei einzelne Produkte wie Fisch teuerer, Milprodukte & Obst dafür extrem billiger wurden)- so billig, dass die eigentlichen Erzeuger von den Erlösen kaum noch leben können - bei den aktuellen Fleisch- und Milchpreisen z.B. kann kein Bauer mehr vernünftig kalkulieren. Geh mal in einen britischen Supermarkt, da wirst du dir ziemlich genau überlegen ob du überhaupt noch was einkaufst. Rechnet man dann zu den reinen Verbraucherpreisen noch das durchschnittliche Einkommensniveau dazu dann sind Lebensmittel in Deutschland so günstig zu haben wie sonst kaum wo.

Das will halt niemand sehen. Jamern ist halt immer einfacher. Das mit dem Preis könnte aber auch einen anderen Grund haben: Wenn etwas dort billiger ist als hier dann merkt man sich das, wenn esteurer ist vergisst man das oder "ist sich grad nicht sicher was das in D kostet".

Grüße

Ed
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[2] andy 200 antwortet auf siegenlester
22.12.2004 20:14
Benutzer siegenlester schrieb:
Es ist immer das gleiche: Da kommt ein wirklich geniales Produkt auf den Markt, und sofort stürmen etliche typisch deutsche Nimmersatte sich so auf das ganze, dass der Anbieter am Schluss die Notbremse ziehen muss und alle anderen Nutzer sind gleichermaßen die leid tragenden.

Selbstverständlich werden sich all die Powernutzer mal wieder keiner Schuld bewusst sein - frei nach dem Motto: Solange es legal ist, darf ich es auch - die Konsequenzen sind völlig egal.

sehe ich auch so !
anderes Beispiel :
Mit einem Arbeitskollegen sprach ich über Dsl und das ich einen Volumentarif habe, diesen aber höchstens zu hälfte nutze.
Er sagte mir das ich doch diese 5G ausnutzen muss.
Sein Internetzugang (Flat) läuft seit 2 jahren durch und er saugt alles was er bekommen kann.
Da frage ich mich wirklich ob der noch ganz sauber ist.
gruß Andy
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[3] Kaepsele antwortet auf siegenlester
22.12.2004 20:15
Benutzer siegenlester schrieb:

Selbstverständlich werden sich all die Powernutzer mal wieder keiner Schuld bewusst sein - frei nach dem Motto: Solange es legal ist, darf ich es auch - die Konsequenzen sind völlig egal.

Daran sind aber die Netzbetreiber selbst schuld. Wenn man heute eine Handyanzeige liest sind die Fußnotentexte länger und komplizierter als die Beschreibung des Handys. Bei Abschluß eines Vertrages bekommt man eine dicke Broschüre mit in der Seitenweise Gebühren aufgelistet sind.

Damit will ich sagen das die Handygebühren heutzutage mindestens so komplziert sind wie irgendwelche Versicherungstarife. Teilweise sind die Tarife so kompliziert, das die Netzbetreiber selbst nicht mehr durchblicken. Wie soll es dann einem Endkunden gelingen?

Dann gibt es da einige gewiefte Freaks die gewisse "Tariflücken" erkennen und nutzen. Zu denen gehöre ich übrigens auch, wenn auch ich kein Poweruser bin und auch keine o2 WAP Flat habe.

Eine Lösung wären einfache und klare Tarife, nur daran hat kein Netzbetreiber interesse. Denn der Endkonsument soll in dem Glauben gelassen werden, das sein Tarif wirklich günstig ist.
Der Horror kommt dann mit der Rechnung.

Gruß
Kaepsele
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[3.1] hANDYLAUSI antwortet auf Kaepsele
22.12.2004 21:03
Benutzer Kaepsele schrieb:
Benutzer siegenlester schrieb:

Selbstverständlich werden sich all die Powernutzer mal wieder keiner Schuld bewusst sein - frei nach dem Motto: Solange es legal ist, darf ich es auch - die Konsequenzen sind völlig egal.

Daran sind aber die Netzbetreiber selbst schuld. Wenn man heute eine Handyanzeige liest sind die Fußnotentexte länger und komplizierter als die Beschreibung des Handys. Bei Abschluß eines Vertrages bekommt man eine dicke Broschüre mit in der Seitenweise Gebühren aufgelistet sind.

Damit will ich sagen das die Handygebühren heutzutage mindestens so komplziert sind wie irgendwelche Versicherungstarife

Der Anfänger hat vielleicht Probleme.



wer aber die ganzen Tricks bei Handy und co versteht,wird auch da keine Probleme haben.Es geht den Fraeks eher um Lust und Laune beim studieren von Broschüren.

. Teilweise sind die Tarife so kompliziert,
das die Netzbetreiber selbst nicht mehr durchblicken. Wie soll es dann einem Endkunden gelingen?

Dann gibt es da einige gewiefte Freaks die gewisse "Tariflücken" erkennen und nutzen. Zu denen gehöre ich übrigens auch, wenn auch ich kein Poweruser bin und auch keine o2 WAP Flat habe.

Eine Lösung wären einfache und klare Tarife, nur daran hat kein Netzbetreiber interesse. Denn der Endkonsument soll in dem Glauben gelassen werden, das sein Tarif wirklich günstig ist. Der Horror kommt dann mit der Rechnung.

Gruß
Kaepsele
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[4] Hasi16 antwortet auf siegenlester
22.12.2004 22:05
Benutzer siegenlester schrieb:
... stürmen etliche typisch deutsche Nimmersatte...

Weisst du eigentlich, was du da schreibst?
Ich meine - klar - in anderen Nationen ist alles besser!
In anderen Nachbarländer geht teilweise noch viel mehr (z. B. netzintern umsonst telefonieren) und solche Netzbetreiber sind auch noch nicht pleite!
Aber der typisch dumme Deutsche würde sicher alle Netze zum Erliegen bringen, da er den ganzen Tag nicht auflegt (wenn es das denn überhaupt hier geben würde)! Böser Deutscher!

Wenn in anderen Ländern alles besser ist (was ich nicht glaube), dann würde das "typisch" deutsche Verhalten doch zeigen, dass (im Gegensatz zu anderen Ländern) der Deutsche wenigsten vernünftig denkt und z. B. Flatrates so nutzt, wie man sie nutzen "sollte" - als FLATRATE.
Aber von O2 gesperrte Chat-Foren sind ja okay - man kann ja besser für 1,99 €/SMS mit CallCentern simsen...

Grüße

hasi16

PS: Dies ist nicht alles auf den Beitrag bezogen, mich regt bloß die Floskel "typisch deutsche Nimmersatt" auf! Bloß weil Unternehmen falsch kalkulieren ist man doch nicht gleich ein "Nimmersatt"...
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[4.1] Wiewaldi antwortet auf Hasi16
22.12.2004 22:22
"Aber von O2 gesperrte Chat-Foren"
dazu wüßte ich gern ein wenig mehr!
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[4.1.1] Hasi16 antwortet auf Wiewaldi
23.12.2004 00:13
Benutzer Wiewaldi schrieb:
"Aber von O2 gesperrte Chat-Foren" dazu wüßte ich gern ein wenig mehr!

https://www.teltarif.de/arch/2004/kw10/...

gruß

hasi16
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[4.2] 7VAMPIR antwortet auf Hasi16
22.12.2004 22:58
Es würde mich mal interessieren welche Kosten einem Netzbetreiber durch die Übertragungen tatsächlich entstehen.

Die technischen Anlagen verursachen sowohl Herstellungs wie Wartungskosten. Aber diese Kosten ändern sich nicht mit der Nutzungsmenge.

Worin bestehen denn die Kosten der Netzbetreiber bei der Übermittlung von Daten?

Unter diesen Umständen ist die Flatrate oder jedenfalls ein Tarif mit grossem Mindestumsatz und kleinen "Stückkosten" angemessen.
Natürlich gilt das nur solange die Leistung im eigenen Netz erbracht wird. IC Kosten sind ja willkürlich...

Poweruser gehören wie die "Flöhe und die Wanzen" mit zum Ganzen. Die Zahl dieser Verbraucher um des Verbrauchens willen dürfte eigentlich verschwindend gering sein im Verhältnis zur Gesamtzahl der Nutzer.
Wer sagt eigentlich, dass es eine Flatrate sein muss?
Ein moderater Preis mit dem Charakter einer "Schutzgebühr" erfüllt den gleichen Zweck.

CU 7\/\MPIR
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[4.3] siegenlester antwortet auf Hasi16
22.12.2004 23:00
Ich habe nicht gesagt, dass in andern Ländern ALLES besser ist - Raffgier ist aber in diesem Land wesentlich stärker ausgeprägt als in den meisten anderen, das habe ich gesagt und dabei bleibe ich auch.

Genau wegen der von dir als völlig normal angesehenen Annahme, eine Flatrate sei dazu da, sie konsequent bis zum Schluss auszureizen ist letztlich jede vernünftige Kalkulation von Flatrates in Deutschland nicht möglich. Deswegen müssen ja so viele Angebote ständig immer wieder korrigiert oder gar eingestellt werden.

Denn es ist eben genau nicht der Sinn einer Flatrate, möglichst viel rauszuholen - der eigentliche Sinn ist ein für alle erträgliches und für den Kunden kalkulierbares Preisniveau zu erreichen. Und genau das funktioniert in den meisten anderen Ländern problemlos - hier ganz offenkundig nicht, weil zu viele Leute hier nur an ihren eigenen, kurzfristigen Profit denken.

Das im Mobilfunkbereich die übrige Tarifpolitik der Netzbetreiber eigentlich schon fast dazu einlädt, sich an derartigen Stellen mal das zurückzuholen was man an anderen durch überteuerte Preise schon bezahlt hat ist durchaus verständlich und Teil des Problemes.
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[4.3.1] Wiewaldi antwortet auf siegenlester
22.12.2004 23:19
Benutzer siegenlester schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass in andern Ländern ALLES besser ist
- Raffgier ist aber in diesem Land wesentlich stärker ausgeprägt als in den meisten anderen, das habe ich gesagt und dabei bleibe ich auch.

Genau wegen der von dir als völlig normal angesehenen Annahme, eine Flatrate sei dazu da, sie konsequent bis zum Schluss auszureizen ist letztlich jede vernünftige Kalkulation von Flatrates in Deutschland nicht möglich. Deswegen müssen ja so viele Angebote ständig immer wieder korrigiert oder gar eingestellt werden. Das muß der Anbieter aber "einkalulieren"!(sonst Angebot unseriös!) Denn es ist eben genau nicht der Sinn einer Flatrate, möglichst viel rauszuholen - der eigentliche Sinn ist ein für alle erträgliches und für den Kunden kalkulierbares Preisniveau zu erreichen. Und genau das funktioniert in den meisten anderen Ländern problemlos - hier ganz offenkundig nicht, weil zu viele Leute hier nur an ihren eigenen, kurzfristigen Profit denken. Wird doch tagtäglich von unseren Politikern vorgemacht! (Und live und in Farbe überall breitgetreten) "Rache des kleinen Mannes vielleicht? Das im Mobilfunkbereich die übrige Tarifpolitik der Netzbetreiber eigentlich schon fast dazu einlädt, sich an derartigen Stellen mal das zurückzuholen was man an anderen durch überteuerte Preise schon bezahlt hat ist durchaus verständlich und Teil des Problemes.

Und der Eichel ist ja sooo ein guter Mensch....

H.., H.., H.. (Weihnachtsmann mit Frosch im Hals, vor lauter "Geiz is Geil"-Mentalität..

Und Saturn (nicht den Planeten) solltest Du auch mal ermahnen!
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[4.3.1.1] siegenlester antwortet auf Wiewaldi
22.12.2004 23:27
Mir vorwerfen wollen, ich würde alle Deutschen in einen Topf schmeissen und damonisieren - und dann das gleiche pauschal selbst mit allen Politikern machen.

Im übrigen: Gerade Herr Eichel ist KEIN netter Mensch ,-)
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[4.3.2] Hasi16 antwortet auf siegenlester
23.12.2004 00:22
Benutzer siegenlester schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass in andern Ländern ALLES besser ist
- Raffgier ist aber in diesem Land wesentlich stärker ausgeprägt als in den meisten anderen, das habe ich gesagt und dabei bleibe ich auch.

Beispiel Amerika: "Trinkflatrate" in McDonalds
Dort holen sich tatsächlich Leute den 0,5 Becher statt den 0,3er zu nehmen! Das ist dumm oder was weiss ich... das hat nichts mit "Raffgier" zu tun!

(Wenn ich mir dann in anderen Ländern soziale Gegebenheiten/Korruption/Betrug angucke, dann bin ich gerne hier!)

Genau wegen der von dir als völlig normal angesehenen Annahme, eine Flatrate sei dazu da, sie konsequent bis zum Schluss auszureizen ist letztlich jede vernünftige Kalkulation von Flatrates in Deutschland nicht möglich. Deswegen müssen ja so viele Angebote ständig immer wieder korrigiert oder gar eingestellt werden.

Klar! Wofür gibt es Volumen-Tarife? Wenn ich bei 1&1 einen 20 GB-Tarif nehme, dann mach ich max. 20 GB! Wenn ich mehr machen will, dann hole ich mir eine Flatrate... alles andere wäre - na rat mal! - dumm!


Denn es ist eben genau nicht der Sinn einer Flatrate, möglichst viel rauszuholen - der eigentliche Sinn ist ein für alle erträgliches und für den Kunden kalkulierbares Preisniveau zu erreichen. Und genau das funktioniert in den meisten anderen Ländern problemlos - hier ganz offenkundig nicht, weil zu viele Leute hier nur an ihren eigenen, kurzfristigen Profit denken.

Flatrate = keine Volumen und keine Zeitbeschränkung

Das im Mobilfunkbereich die übrige Tarifpolitik der Netzbetreiber eigentlich schon fast dazu einlädt, sich an derartigen Stellen mal das zurückzuholen was man an anderen durch überteuerte Preise schon bezahlt hat ist durchaus verständlich und Teil des Problemes.

Ne, sie machen es, weil es der Markt zulässt! Schenken tut einem heute keine Aktiengesellschaft mehr was, da zählt nur der Profit, weil sonst die Aktionäre Ärger machen!

Grüße

hasi16
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[5] Nicht nachzuvollziehen
molluk antwortet auf siegenlester
23.12.2004 00:45

Ich kann diese Meinung überhaupt nicht nachvollziehen.

Es gibt 2 Möglichkeiten.

1. Du bist kein 'Poweruser'. Dann reichen Dir 5 MB für WAP locker aus. 5MB gibts bei E-Plus für 5 Euro. Du hast also nichts verloren, und musst nicht jammern.

2. Du bist 'Poweruser'. Dann musst Du selbst einer von denen über die Du schimpfst. Das wappen wird für Dich dann teurer werden. Du kannst Dich aber freuen, bisher Geld gespart zu haben. Zu schimpfen gibt es auch nichts, weil Du selbst schuld bist.

Bei beiden Möglichkeiten kannst Du Dich freuen. Was soll also der Katzenjammer?

Meiner Meinung nach gönnst Du es ein paar findigen nicht, dass sie schlauer waren und ihrerseits Geld gespart haben.

Und wenn es typisch deutsche Eigenschaften gibt, dann gehört Neid sicher dazu!

Nichts für ungut.

Florian
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[5.1] d.c.n antwortet auf molluk
23.12.2004 00:51
Hi,

naja, was bringen mir die 5 MB fuer eMails? Ich weiss, dafuer gibt's 'nen eMail-Package, aber das bringt mir nix, weil ich nicht per "o2online.de"-Mailadresse kommunizieren will, sondern mit meiner eigenen :(

Gruss,

c.
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[5.1.1] molluk antwortet auf d.c.n
23.12.2004 01:02
Benutzer d.c.n schrieb:
Hi,

naja, was bringen mir die 5 MB fuer eMails? Ich weiss, dafuer gibt's 'nen eMail-Package, aber das bringt mir nix, weil ich nicht per "o2online.de"-Mailadresse kommunizieren will, sondern mit meiner eigenen :(

Zählst Du Dich zu Gruppe 1 in meinem Posting, dann ist die Frage schon beantwortet.
Zählst Du Dich zu Gruppe 2, dann ist mir schon klar, dass Dir 5 MB nicht ausreichen. Dann gehörst Du aber nicht zu denen, die jammern sollten, dass jemand die Flat kaputt gemacht hat, weil Du selber Nutzniesser warst.

BTW. Eine durchschnittliche Email hat wenn sie lang ist 10 kB. Das sind bei 5 MB 500 Emails. Selbst 100 sind vom Handy aus schon ziemlich viel würde ich sagen...

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[5.1.1.1] d.c.n antwortet auf molluk
23.12.2004 01:41
Hi,

Benutzer molluk schrieb:
Benutzer d.c.n schrieb:
Zählst Du Dich zu Gruppe 1 in meinem Posting, dann ist die Frage schon beantwortet.

nein - ich bin zwar kein "Poweruser", moechte aber (wie schon geschrieben) eMails unterwegs checken, ggf. auch ueber den Firmenserver (dazu gehoeren auch Faxe).

Zählst Du Dich zu Gruppe 2, dann ist mir schon klar, dass Dir 5 MB nicht ausreichen. Dann gehörst Du aber nicht zu denen, die jammern sollten, dass jemand die Flat kaputt gemacht hat, weil Du selber Nutzniesser warst.

"flat" heisst nunmal pauschal - warum also auf 5 MB rumreiten?

BTW. Eine durchschnittliche Email hat wenn sie lang ist 10 kB. Das sind bei 5 MB 500 Emails. Selbst 100 sind vom Handy aus schon ziemlich viel würde ich sagen...

im Monat? zum Schicken ja, zum Lesen nicht...

Gruss,

c.
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[5.1.2] siegenlester antwortet auf d.c.n
23.12.2004 01:04
Die Volumentarife gelten nicht für WAP, sondern generell für mobiles Internet - also auch für Email per POP3. Und mit der 5-Euro-Flatrate von o2 lassen sich auch beliebige andere Anbieter kostenfrei abrufen wenn man es per WAP macht - das geht z.B. problemlos via thewap.at
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[5.2] Ergänzung
molluk antwortet auf molluk
23.12.2004 00:56

Ich will mal eine andere These einwerfen:

Nicht die Poweruser machen die Flatrate kaputt, sondern die, die Volumentarifangebote wahrnehmen, bzw. die Unternehmen, die Volumentarife anbieten.

Gäbe es nur Flatrates würde sich alles wunderbar rechnen.
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[5.3] siegenlester antwortet auf molluk
23.12.2004 01:21
Also zunächst mal: Dass es bei E+ einen 5MB-Tarif gibt wäre mir neu. Schön wäre es eigentlich, aber derzeit werden dort 2,5MB für 2,5 Euro oder 10MB für 10 Euro angeboten, dazwischen gibt es im Moment nichts. (Am idealsten in meinen Augen wäre im übrigen einfach ein Tarif, bei dem jedes pro Monat angebrochene Megabyte 1 Euro kosten würde, aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema)

Und zum Rest des Beitrages: Es soll durchaus Leute geben, deren Surfverhalten nicht ständig konstant ist sondern variiert. Da hilft es dann nicht, in 80% aller Monate unterhalb der 2,5MB-Marke zu bleiben, wenn man es in den anderen 20% vielelicht erheblich überschreitet. Und genau hier sorgt eine auf niedrigem Niveau günstige Flaterate die man nicht über Maß ausnutzt für eine transparente Kostenstruktur die einen absichert.

Ich bin nun gewiss kein Powernutzer. Aber deine Meinung, "Nun wird es halt teuerer, dann sollte man sich freuen dass es bislang günstiger war und jetzt ist man halt selbst schuld" kann ich wiederrum absolut nicht nachvollziehen. Denn wenn das groß der Nutzer mit dem angebotenen Tarif fair umgegangen wäre (und das scheint nicht der Fall gewesen zu sein, sonst würde o2 nicht nach uns nach mehr Bremsen anlegen müssen) dann müsste es ja gar nicht soweit kommen wie es gekommen und. Und genau diese blinde Kurzsichtigkeit ist es, was mich so aufregt: Kaum ist etwas auf den Markt wird es ausgenutzt bis zum geht nicht mehr mit der Konsequenz, dass das Angebot irgendwann verschwindet. Dabei hätten alle wesentlich mehr davon, wenn ein solches Angebot über Jahre hinweg stabil auf dem Markt und nutzbar bliebe - aber das würde faire Nutzung voraussetzen, und das scheint offenbar einfach nicht möglich zu sein.

Und neidisch bin ich auf diejenigen, die hier Megabyteweise gezogen haben keineswegs - denn das würde ja vorraussetzen dass ich mich ein wenig darüber ärgere, es nicht selbst auch so gemacht zu haben als die Chance noch bestand. Und das ist schlichtweg nicht der Fall, weil ich keinen Bedarf dafür sehe, etwas zu nutzen nur weil es potentiell möglich wäre. (Übrigens: bei meinem SX1 ginge es problemlos weiterhin - wenn ich wollte)
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[5.3.1] molluk antwortet auf siegenlester
23.12.2004 18:54
Benutzer siegenlester schrieb:
Also zunächst mal: Dass es bei E+ einen 5MB-Tarif gibt wäre mir neu. Schön wäre es eigentlich, aber derzeit werden dort 2,5MB für 2,5 Euro oder 10MB für 10 Euro angeboten, dazwischen gibt es im Moment nichts.

Du hast recht. Habe eben nachgeschaut und den 5MB 5Eur Tarif gibts nicht mehr oder ich hatte mich verkuckt. Habe selbst nur den 2,5er.

Und zum Rest des Beitrages: Es soll durchaus Leute geben, deren Surfverhalten nicht ständig konstant ist sondern variiert. Da hilft es dann nicht, in 80% aller Monate unterhalb der 2,5MB-Marke zu bleiben, wenn man es in den anderen 20% vielelicht erheblich überschreitet. Und genau hier sorgt eine auf niedrigem Niveau günstige Flaterate die man nicht über Maß ausnutzt für eine transparente Kostenstruktur die einen absichert.

Ich bin nun gewiss kein Powernutzer. Aber deine Meinung, "Nun wird es halt teuerer, dann sollte man sich freuen dass es bislang günstiger war und jetzt ist man halt selbst schuld" kann ich wiederrum absolut nicht nachvollziehen. Denn wenn das groß der Nutzer mit dem angebotenen Tarif fair umgegangen wäre (und das scheint nicht der Fall gewesen zu sein, sonst würde o2 nicht nach uns nach mehr Bremsen anlegen müssen) dann müsste es ja gar nicht soweit kommen wie es gekommen und. Und genau diese blinde Kurzsichtigkeit ist es, was mich so aufregt: Kaum ist etwas auf den Markt wird es ausgenutzt bis zum geht nicht mehr mit der Konsequenz, dass das Angebot irgendwann verschwindet. Dabei hätten alle wesentlich mehr davon, wenn ein solches Angebot über Jahre hinweg stabil auf dem Markt und nutzbar bliebe - aber das würde faire Nutzung voraussetzen, und das scheint offenbar einfach nicht möglich zu sein.

Da widerspreche ich.
Was soll überhaupt faire Nutzung heissen? Wenn ich ein Datenaufkommen von 50MB habe und o2 bietet mir eine Flatrate an - ist es unfair, wenn ich das Angebot annehme? Das ist doch absurd. Was heisst denn bitte fair? Rentabel für den Anbieter? Ein bisschen unrentabel für den Anbieter? Ist es unfair, 10 Euro Lockvogel-Staubsauger bei Saturn oder Mediamarkt zu kaufen? Ist es unfair, Call-by-Call Anbieter zu nutzen, die nicht kostendeckend arbeiten?

Und neidisch bin ich auf diejenigen, die hier Megabyteweise gezogen haben keineswegs - denn das würde ja vorraussetzen dass ich mich ein wenig darüber ärgere, es nicht selbst auch so gemacht zu haben als die Chance noch bestand. Und das ist schlichtweg nicht der Fall, weil ich keinen Bedarf dafür sehe, etwas zu nutzen nur weil es potentiell möglich wäre. (Übrigens: bei meinem SX1 ginge es problemlos weiterhin - wenn ich wollte)

Wenn Du nicht "Megabyteweise" Daten ziehst, dann sparst Du viel Geld, wenn Du keine Flat nimmst!
Bist Du Dir sicher, dass Deine Nutzung rentabel für den Anbieter ist? Du musst dich nur ärgern, dass die Flat weg ist, wenn Du ohne Flat mehr zahlst. Dann warst Du selber aber einer der 'unfairen' Nutzer.

Ausserdem: So viel Daten übers Handy saugen, dass o2 minus macht geht gar nicht. Was kostet 1 Gigabyte Traffic o2? Vielleicht 10 Cent. Und ein GB Traffic vom Handy will erst mal erzeugt werden. Bleiben 4,85, die o2 verdient - die Nutzung ihres Netzes kostet sie nichts. Die denken einfach, dass sie mehr verdienen können, wenn sie die Flat zurücknehmen. Den Effekt, die Kunden anzulocken hat sie bereits erfüllt. Das hat nichts mit Fairness zu tun!

A propos Fairness: Die WAP-Flat ist doch nur für WAP gedacht. Ich nutze fast täglich WAP, komme aber NIE über meine 2,5 MB/Monat raus. Wie machst Du das?
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[6] kai poehlmann antwortet auf siegenlester
23.12.2004 11:39
Moin!

Benutzer siegenlester schrieb:
Es ist immer das gleiche: Da kommt ein wirklich geniales Produkt auf den Markt, und sofort stürmen etliche typisch deutsche Nimmersatte sich so auf das ganze, dass der Anbieter am Schluss die Notbremse ziehen muss und alle anderen Nutzer sind gleichermaßen die leid tragenden.

Falsch. Da kommt ein Produkt auf den Markt, daß dem
Anbieter nahezu keine variablen Kosten verursacht
und die Kunden nutzen es. Teilweise eben so viel,
daß da halt die hohe Umsatzrendite "gefährdet" ist.

Man muss bedenken, daß die Mobilfunkunternehmen eine
sehr viel höhere Umsatzrendite erwarten als zum
Beispiel Supermärkte. Vodafone hat z.B. eine Umsatzrendite
von knapp unter 50%!

Es geht hier nicht darum, daß eine Ressource "verschwendet"
wird, die einen relativ hohen variablen Herstellungspreis
hat, sondern ein Produkt genutzt wird, daß eben nahezu
keine variablen Kostenanteile hat.

Wenn jemand 12 Stunden am Wochenende XXL-Telefoniert
regt sich die DTAG ja auch nicht auf. Es ärgert sie
nur dann, wenn in Fremdfestnetze telefoniert wird und
sie halt Interconnect abdrücken muss.

Bei GPRS-Dauernutzern kostet der "Interconnect" ins Internet
hingegen kaum was. Da müssen also erst 3-4 Gigabyte
im Monat umgesetzt werden bis da die "Umsatzrendite"
gefährdet ist.

Kai
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[6.1] Ed antwortet auf kai poehlmann
23.12.2004 12:31
Benutzer kai poehlmann schrieb:
Moin!

Benutzer siegenlester schrieb:
Es ist immer das gleiche: Da kommt ein wirklich geniales Produkt auf den Markt, und sofort stürmen etliche typisch deutsche Nimmersatte sich so auf das ganze, dass der Anbieter am Schluss die Notbremse ziehen muss und alle anderen Nutzer
sind gleichermaßen die leid tragenden.

Falsch. Da kommt ein Produkt auf den Markt, daß dem Anbieter nahezu keine variablen Kosten verursacht und die Kunden nutzen es. Teilweise eben so viel, daß da halt die hohe Umsatzrendite "gefährdet" ist.

Wobei ich mich gerade frage was die Leute über wap machen. Soviel gibt es da ja nun nicht was großartig Traffic erzeugen könnte.
Wenn da also eine übermäßige Nutzung zu beobachten ist dann dürfte das entweder an einem Mißbrauch (z.B. html über wap) oder an von O2 unvorhergesehenen neuen Datenintensiven Diensten liegen. Kann man eigentlich ICQ über die WAP Flat machen? Das würd mich ja interessieren, denke mal das da zwar viele Onlinestunden möglich sind aber eben kaum Traffic entsteht.

Man muss bedenken, daß die Mobilfunkunternehmen eine sehr viel höhere Umsatzrendite erwarten als zum Beispiel Supermärkte. Vodafone hat z.B. eine Umsatzrendite von knapp unter 50%!

Ist das soviel? Kann ich mir kaum vorstellen, so bilig ist die Technik ja nicht. Müßte ich mal die Jahresberichte lesen.

Es geht hier nicht darum, daß eine Ressource "verschwendet" wird, die einen relativ hohen variablen Herstellungspreis hat, sondern ein Produkt genutzt wird, daß eben nahezu keine variablen Kostenanteile hat.

Sprungfixe Kosten ist da das Zauberwort. Ab einem gewissen Traffic müssen sie investieren - soweit das überhaupt geht. Die GRPS Netze werden wohl kaum mehr ausgebaut werden.

Wenn jemand 12 Stunden am Wochenende XXL-Telefoniert regt sich die DTAG ja auch nicht auf. Es ärgert sie nur dann, wenn in Fremdfestnetze telefoniert wird und sie halt Interconnect abdrücken muss.

Und das hat sie schon verdammt lange geduldet wie man bei den ganzen Internetanbietern gesehen hat. Hoffentlich macht sie bald etwas gegen die Werbeanbieter.

Bei GPRS-Dauernutzern kostet der "Interconnect" ins Internet hingegen kaum was. Da müssen also erst 3-4 Gigabyte im Monat umgesetzt werden bis da die "Umsatzrendite" gefährdet ist.

Hier wird der Flaschenhals eher bei GRPS liegen, da braucht man nämlich eine Weile bis da 3GB durch sind. Man könnte ja mehr GRPS Kanäle zur Verfügung stellen aber dann hat man weniger Telefonkanäle. Und wenn GRPS "Dauerdicht" ist dann gibt es Beshwerden von GRPS Flat Nutzern und die zahlenden Kunden bekommen ihr Geld auch nicht los. Außerdem würde O2 dann keine Neukunden (egal ob normale GRPS oder WAP-Flatnutzer) bekommen wenn da dauerbelegt ist. Also ist durchaus verständlich das die die Notbremse ziehen, zumal ja einige es geschafft haben sollen html über WAP zu tunneln.

Grüße

Ed